Cyber-shot-Quartett

Sonys neue Cyber-shot-Kameras DSC-W35, -W55, -S650 und -S700

2007-01-18 Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hatte Sony dieser Tage noch keine Neuheiten im Bereich der digitalen Fotokameras vorzuzeigen, aber bis zur PMA, der gleichnamigen Photo Marketing Association im März, will man offenbar auch nicht mehr warten, um die ersten neuen Cyber-shot-Kameras des Jahres 2007 anzukündigen. So wurden heute die DSC-W35, die DSC-W55, die DSC-S650 und die DSC-S700 offiziell vorgestellt, die alle vier der 7,2-Megapixel-Klasse angehören und sich paarweise nur unwesentlich voneinander unterscheiden.  (Yvan Boeres)

Das erste Paar setzt sich aus den Cyber-shot-Modellen DSC-W35 und DSC-W55 zusammen. Eng mit der letztes Jahr vorgestellten DSC-W70 (siehe weiterführende Links) verwandt, gleichen sich die beiden neuen Cyber-shots fast wie ein Ei dem anderem. Schaut man genauer hin, bemerkt man, dass die DSC-W55 den besseren Farbmonitor (2,5" Bildschirmdiagonale und 115.000 Bildpunkte Auflösung), die kompakteren Gehäusemaße (88,9 x 51,7 x 22,9 mm), die edlere Gehäusefront (Kameravorderseite aus gebürstetem Aluminium), das leichtere Gewicht (147 g), das gebündeltere Schnittstellenkonzept (USB/AV-Kombianschluss) und den von einigen Sony-Kameras her bekannten Vorführ-Modus besitzt; die DSC-W35 hat einen 2"-LCD mit 85.000 Bildpunkten und eine glatte Frontpartie, misst 89,8 x 59,1 x 22,9 Millimeter, wiegt 149 Gramm, verfügt über getrennte Ausgänge für USB und AV und kommt ohne Autodemo-Funktion aus. Wie die DSC-W70 sind auch die DSC-W35 und DSC-W55 mit einem 7,2-Megapixel-CCD bestückt, und auch sonst übernehmen sie die Technik, Funktion und Ausstattung ihrer Vorgängerin bzw. Schwester zu großen Teilen. Zur Grundausstattung der DSC-W35 und DSC-W55 gehören neben dem 7,2-Megapixel-Sensor und den weiter oben erwähnten Merkmalen u. a. eine – von der Firma Carl Zeiss signierte – Dreifachzoom-Optik (38-114 mm/F2,8-5,2 entspr. KB), ein leistungsstarker Signalverarbeitungsprozessor (Real-Imaging-Prozessor), eine Hilfe-Funktion bzw. ein selbsterklärendes Menükonzept, zwei Digitalzoom-Modi (Smart Zoom, Precision Digital Zoom), ein optischer Sucher, ein eingebauter 56-MByte-Speicher, ein Steckplatz für MemoryStick-Duo-Karten (und alle artverwandten Versionen), ein MPEG-VX-Videomodus (VGA mit 30 Bildern/s, Ton und ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit), ein 16:9- und 3:2-Modus, nicht weniger als 17 Menüsprachen, ein leistungsstarker Lithiumionenakku vom Typ NP-BG1 (gut für bis zu 380 Aufnahmen pro Akkuladung), eine Direktdruckfunktion (PictBridge), ein beeindruckender Makro-Modus (Nahgrenze von nur 2 cm), ein maximales Lichtempfindlichkeitsstufenäquivalent von ISO 1.000 – und noch Einiges mehr. Einen Überblick über die zahlreichen Features verschaffen die detaillierten digitalkamera.de-Datenblätter zu den beiden neuen Sony-Kameras. Die DSC-W35 kommt Anfang März (2007) mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 200 EUR auf den Markt, während der Richtpreis der zeitgleich erscheinenden DSC-W55 nur knapp 20 EUR höher (= 220 EUR) liegt.

"Kunststoff oder Metall?" und "großer oder kleiner Bildschirm?" lautet die Frage bei den beiden anderen Cyber-shot-Neuheiten des Tages DSC-S650 und DSC-S700. Letztere ist zwar nicht offiziell von Sony Deutschland angekündigt worden, doch erfahrungsgemäß dürfte sie früher oder später den Weg als Exklusivangebot zu irgendeinem Discounter/Flächenmarkt oder einer bestimmten Vertriebskette angehörendem Foto-Fachgeschäft finden. Im März kommt jedenfalls die DSC-S650 mit ihrem 5,1cm-Bildschirm (2"-TFT-LCD mit 115.000 Bildpunkten) und ihrem Kunststoff-Gehäuse für knapp 180 EUR in den regulären Handel; die DSC-S700 mit ihrem Metallgehäuse und ihrem 6cm-Bildschirm (2,4"-TFT-LCD mit 112.000 Bildpunkten) muss man sich vorerst im europäischen Ausland besorgen oder warten, bis sie im Prospekt des "Auserlesenen" auftaucht. Trotz gewisser Ähnlichkeiten (in Form und Funktion) mit der schon etwas länger erhältlichen DSC-S500 unterscheiden sich die DSC-S650 und DSC-S700 in so vielen kleinen Details von dieser, dass eine Aufzählung der Neuerungen bzw. Unterschiede hier keinen Sinn macht. Zur gemeinsamen Grundausstattung der beiden neuen S-Klasse-Modelle gehören u. a. der 7,2-Megapixel-CCD, eine Dreifachzoom-Optik (35-105 mm/F2,8-4,8 entspr. KB), ein eingebauter 24-MBytes-Speicher, eine gewöhnliche USB-Schnittstelle mit PictBridge-Kompatibilität und ein Steckplatz für alle Sorten von MemoryStick-Duo-Karten (Duo, Duo PRO etc.). Ein Real-Imaging-Prozessor ist hier nicht mit an Bord, und Rauschunterdrückungsalgorithmen der neuesten Generation (Clear-RAW-NR und NR Slow Shutter) bleiben offenbar höherwertigeren Sony-Kameras vorbehalten, aber das Cyber-shot-Pärchen traut sich im Hochempfindlichkeitsmodus trotzdem an die ISO 1.000 heran. Für einen leistungsfähigen Videomodus fehlt jedoch die Prozessorleistung; Filme werden bei der DSC-S650 und S700 in QVGA-Auflösung (320 x 240 Bildpunkte) mit einer Bildwiederholrate von immerhin 30 Bildern pro Sekunde (das Ganze mit Ton und ohne feste Begrenzung der Aufnahmenzeit) aufgezeichnet. Ein Blick auf die digitalkamera.de-Datenblätter (siehe weiterführende Links) verrät dann noch, dass die DSC-S650 und DSC-S700 über zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen mit Strom versorgt werden (bis zu ca. 460 Bilder lang mit NiMH-Hochleistungsakkus), 15 Menüsprachen beherrschen, die Sony-übliche Auswahl an zwei unterschiedlichen Digitalzooms (mit 6-facher oder 14-facher Vergrößerung) anbieten, auf Knopfdruck kurze Beschreibungen vieler Funktionen auf dem Bildschirm einblenden wie auch Fotos auch im 16:9-Format aufnehmen können, und wer noch das eine oder andere technische Detail erfahren will, wird möglicherweise auch in den Datenblättern fündig.

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