4-GB-Microdrive offiziell angekündigt

Stapellauf für die nächste Microdrive-Generation von Hitachi

2003-09-10 Die neueste Microdrive-Generation wurde kürzlich von Hitachi Global Storage Technologies (kurz: HGST) offiziell angekündigt und auf der IFA der europäischen Presse präsentiert. Die Miniaturfestplatten im CompactFlash-Format (Typ II), die es bisher mit Kapazitäten von 340 und 512 MByte sowie 1 GByte gab, sind demnächst auch in Kapazitäten von 2 und 4 GByte erhältlich.  (Yvan Boeres)

   Hitachi Microdrive 4 GByte [Foto: Hitachi]
 

Bereits im Januar dieses Jahres hatten wir von den Plänen Hitachis berichtet (siehe digitalkamera.de-Meldung vom 14. Januar 2003), ein 4-GByte-Microdrive auf den Markt bringen zu wollen. Mit der offiziellen Ankündigung Hitachis, dass erste Muster die Fabrik verlassen und das 4-GB-Microdrive im November den Endverbrauchermarkt erreichen soll, wird die Sache nun konkreter. Erstmals sind nun auch technische Daten zu der neuen Microdrive-Generation bekannt, die etwas später noch um eine 2-GByte-Version ergänzt wird. Offiziell als Microdrive-3K4-Serie bezeichnet, sind die beiden neuen Microdrives um bis zu 70 Prozent schneller als die Vorgängergeneration (340 MByte, 512 MByte, 1 GByte), die damals noch unter dem Namen IBM Microdrive gehandelt wurden (Hitachi Global Storage Technologies hat mittlerweile die Festplattensparte von IBM übernommen). Demnach liegt die anhaltende Datentransferrate der neuen Microdrives bei 4,3 bis 7,2 MByte pro Sekunde (Lese-/Schreibbetrieb), während die "alten" Microdrives (das 1-GByte-Microdrive bleibt weiterhin im Verkaufsprogramm von Hitachi erhalten) auf eine anhaltende Datentransferrate von 2,6 bis 4,2 MByte pro Sekunde kamen.

Mit 3.600 Umdrehungen pro Minute dreht sich die ein Zoll große Magnetscheibe der beiden neuen Microdrives; der Abstand zwischen der Magnetscheibe und dem Schreib-/Lesekopf konnte um bis zu 40 Prozent verringert werden. Das wurde durch einen neu entwickelten Schreib-/Lesekopf mit so genannter "femto slider head"-Technologie möglich, der nur noch halb so groß ist wie der Schreib-/Lesekopf der früheren Microdrive-Generation. Trotz Miniaturisierung des Schreib-/Lesekopfes bleibt es beim CompactFlash-Typ-II-Formfaktor. Neben der Typ-II-Kompatibilität muss eine Kamera auch eine Microdrive-Kompatibilität und (zumindest bei der 4-GByte-Version) die Unterstützung des FAT32-Dateissystems aufweisen. Welche Digitalkameras FAT32 unterstützen, lässt sich zum Beispiel auf den Seiten von Lexar Media (siehe weiterführende Links) nachlesen; eine entsprechende Angabe wird es demnächst auch in unseren Kameradatenblättern geben. Last but not least der Preis für die neuen Microdrives: Rund 500 EUR wird das 4-GByte-Microdrive kosten; der Preis für das 2-GByte-Microdrive ist noch nicht festgelegt.

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