Jetzt mit höherer Touchscreen- und Sucherauflösung, aber ohne WLAN

Superzoomer Panasonic Lumix DC-FZ82D folgt auf die FZ82

2024-07-03 Letztes Jahr ging die Lumix DC-FZ82 als letzte günstige Superzoomkamera von Panasonic vom Markt. Nur von Nikon und Canon gibt es aktuell noch zoomstärkere Modelle. Offensichtlich war die Nachfrage aber groß genug, dass Panasonic nun mit der Lumix DC-FZ82D ein leicht verbessertes Nachfolgemodell auf den Markt bringt. Grundsätzlich geändert hat sich weder am Gehäuse noch am 60-fach-Zoom von 20-1.200 Millimeter Kleinbildäquivalent oder am 18 Megapixel auflösenden, winzigen 1/2,3" Sensor etwas. Dafür lösen Touchscreen und Sucher höher auf und es gibt USB-C mit Ladefunktion. Größtes Manko dürfte aber die weggefallene WLAN-Funktion sein, womit keine Bildübertragung an Smartphones mehr möglich ist.  (Benjamin Kirchheim)

Mit seinem kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 20 bis 1.200 Millimeter deckt das Zoom ein großes Einsatzspektrum vom Superweitwinkel (so weitwinklig ist keine der Konkurrenzkameras) bis hin zum Supertele ab. Damit die Bilder vor allem im Tele nicht verwackeln, ist ein optischer Bildstabilisator verbaut. Falls man bei langer Telebrennweite einmal das Motiv aus dem Bildfeld verlieren sollte, bietet die FZ82D mit dem Composition Zoom Assistent eine neue Funktion, die auf Tastendruck auszoomt, woraufhin man das Motiv wieder in der Bildmitte platzieren und erneut hineinzoomen kann.

Der rückwärtig belichtete Sensor besitzt mit seinen 18 Megapixeln im kleinen 1/2,3"-Format zwar sehr kleine Pixel, doch nur so lässt sich eine relativ kompakte Kamera mit einem so großen Zoom überhaupt bauen. Die FZ82D nimmt zehn Serienbilder pro Sekunde oder alternativ sechs Bilder pro Sekunde mit Autofokus-Nachführung auf. Sie arbeitet mit dem DFD-Hybrid-Kontrastautofokus, der anhand zweier Bilder mit unterschiedlicher Fokuseinstellung den anzusteuernden Schärfepunkt genau vorausberechnen kann.

4K-Videos werden mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen, allerdings beschränkt sich die maximale Aufnahmelänge auf 15 Minuten pro Videoclip. In Full-HD kann hingegen fast doppelt so lange am Stück aufgezeichnet werden kann. Neben AVCHD, das nur in Full-HD zur Verfügung steht, können die Videos auch im MP4-Format mit H.264-Kompression gespeichert werden. Während der Videos wird der Ton in Stereo aufgenommen, der Fokus wird nachgeführt, das optische Zoom kann benutzt werden und die optische Bildstabilisierung bleibt ebenfalls aktiv.

Zudem ist die 4K-Foto-Funktion nach wie vor an Bord, die bei anderen, neueren Panasonic-Kameras inzwischen fehlt. Sie erlaubt es, aus einer 4K-Sequenz das passende Foto auszusuchen. Verschiedene Start- und Stopp-Optionen stehen dabei zur Verfügung, um den richtigen Aufnahmezeitpunkt eines Actionmotivs nicht zu verpassen. Darüber hinaus kann in 4K der Fokusbereich des Motivs durchfahren werden, wodurch man nach der Aufnahme den Fokuspunkt beliebig verschieben kann (siehe auch unseren Fototipp in den weiterführenden Links). Mit der Fokus-Stacking-Funktion lässt sich zudem das gesamte Motiv scharf abbilden.

Um diese Funktionen vernünftig bedienen zu können, bietet die Lumix FZ82D einen Touchscreen, der nun mit 1,84 Millionen statt 1,04 Millionen Bildpunkten auflöst. Er misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale, ist aber nach wie vor fest verbaut und lässt sich damit weder schwenken noch drehen. Der elektronische Sucher bringt es neuerdings sogar auf 2,36 statt 1,17 Millionen Bildpunkte Auflösung. Auch die winzige 0,46-fache Vergrößerung gehört der Vergangenheit an, denn mit seiner 0,74-fachen Vergrößerung kann es der OLED-Sucher mit großen Systemkameras aufnehmen. Dank der Touchpad-AF-Funktion kann der Fokuspunkt übrigens auch beim Blick durch den Sucher via Touchscreen verschoben werden.

Die Lumix DC-FZ82D verfügt über die intelligente Automatik von Panasonic, die das Motiv analysiert und nicht nur das passende Motivprogramm wählt, sondern auch die Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit je nach Motivbewegung für ein scharfes Foto entsprechend anpasst. Wer möchte, kann die FZ82D aber auch halbautomatisch oder manuell bedienen. Zudem besitzt die Lumix einen eingebauten Popup-Blitz, dank des Mittenkontakt-TTL-Systemblitzschuhs können aber auch große Systemblitzgeräte verwendet werden.

Hatte Panasonic bei der FZ82 noch WLAN als neue Funktion eingebaut, wurde sie bei der FZ82D schon wieder gestrichen. Somit ist es nicht mehr möglich, Bilder drahtlos an ein Smartphone zu übertragen oder die Kamera per App fernzusteuern. Immerhin bietet sie nun aber eine USB-C-Schnittstelle (der Vorgänger besaß noch Micro-USB), um den wechselbaren Akku laden zu können – auch unterwegs per Powerbank. Ab August 2024 soll die Panasonic Lumix DC-FZ82D zu einem Preis von knapp 480 Euro erhältlich sein.


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