Jetzt mit 4K-Foto- und Video-Funktion
Superzoomer Panasonic Lumix DC-FZ82 folgt auf die FZ72
2017-01-04 Mit der Lumix DC-FZ82 stellt Panasonic heute das Nachfolgemodell der 60-fach-Superzoomkamera Lumix DMC-FZ72 vor. Zwar sieht die FZ82 rein äußerlich aus wie die FZ72, jedoch hat sich im Inneren einiges getan, während der Preis sogar nach unten geht. Geblieben ist es beim 60-fach-Zoom von umgerechnet 20 bis 1.200 Millimetern, womit vom Ultraweitwinkel bis zum Ultratele ein immenser Brennweitenbereich abgedeckt wird. Dabei darf natürlich der optische Bildstabilisator nicht fehlen. Neu sind der nun 18 Megapixel auflösende, 4K-Video-fähige 1/2,3"-Bildsensor, der Touchscreen und eingebautes WLAN. (Benjamin Kirchheim)
Als Nachfolgemodell der FZ72 löst die Panasonic Lumix DC-FZ82 mit 18 Megapixeln höher auf und erlaubt damit nun 4K-Videoaufnahmen. [Foto: Panasonic]
Der rückwärtige Touchscreen der Panasonic Lumix DC-FZ82 erlaubt eine verbesserte Bedienung, beispielsweise bei der Fokuspunktwahl. Der elektronische Sucher löst 1,17 Millionen Bildpunkte auf. [Foto: Panasonic]
Im recht kompakten Gehäuse bringt die Panasonic Lumix DC-FZ82 ein optisches 60-fach-Zoom von umgerechnet 20 bis 1.200 Millimeter Brennweite unter. Natürlich ist ein optischer Bildstabilisator mit an Bord. [Foto: Panasonic]
Der neue rückwärtig belichtete Sensor besitzt mit seinen 18 Megapixeln im kleinen 1/2,3"-Format zwar sehr kleine Pixel, doch nur so lässt sich eine relativ kompakte Kamera mit einem so großen Zoom überhaupt bauen, zumal der Preis sogar recht moderat ausfällt. Der neue Sensor erreicht zehn Serienbilder pro Sekunde oder alternativ sechs Bilder pro Sekunde mit Autofokus-Nachführung. Möglich macht das der schnelle DFD-Hybrid-Kontrastautofokus, der anhand zweier Bilder mit unterschiedlicher Fokuseinstellung den anzusteuernden Schärfepunkt genau vorausberechnen kann.
Mit dem neuen Sensor nimmt die DC82 nun nicht nur Full-HD-Videos auf, sondern auch solche in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Die maximale Aufnahmelänge beschränkt sich auf 15 Minuten pro Videoclip, während in Full-HD fast doppelt so lange am Stück aufgezeichnet werden kann. Neben AVCHD, das nur in Full-HD zur Verfügung steht, können die Videos auch im MP4-Format mit H.264-Kompression gespeichert werden. Während der Videos wird der Ton in Stereo aufgenommen, der Fokus wird nachgeführt, das optische Zoom kann benutzt werden und die optische Bildstabilisierung bleibt ebenfalls aktiv.
Zudem realisiert Panasonic mit Hilfe der 4K-Videofunktion die 4K-Foto-Funktion. Diese erlaubt es, aus einer 4K-Sequenz das passende Foto auszusuchen. Verschiedene Start- und Stopp-Optionen stehen dabei zur Verfügung, um den richtigen Aufnahmezeitpunkt eines Actionmotivs nicht zu verpassen. Darüber hinaus kann in 4K der Fokusbereich des Motivs durchfahren werden, wodurch man nach der Aufnahme den Fokuspunkt beliebig verschieben kann. Mit der Fokus-Stacking-Funktion lässt sich zudem das gesamte Motiv scharf abbilden.
Dank WLAN kann die Panasonic Lumix DC-FZ82 Fotos an Smartphones senden und lässt sich zudem via App fernsteuern. [Foto: Panasonic]
Geladen wird der wechselbare Akku der Panasonic Lumix DC-FZ82 über die Micro-USB-Schnittstelle. [Foto: Panasonic]
Um diese Funktionen vernünftig bedienen zu können, hat Panasonic der FZ82 endlich einen Touchscreen spendiert. Er misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst feine 1,04 Millionen Bildpunkte auf. Ein Dreh- und Schwenkmechanismus fehlt jedoch leider weiterhin. Der elektronische Sucher bringt es sogar auf 1,17 Millionen Bildpunkte Auflösung. Allerdings besitzt er lediglich eine 0,46-fache Vergrößerung verglichen mit Kleinbild, bietet also ein recht kleines Sucherbild. Mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz soll das Sucherbild sehr flüssig sein. Dank der Touchpad-AF-Funktion kann der Fokuspunkt übrigens auch beim Blick durch den Sucher via Touchscreen verschoben werden.
Die FZ82 verfügt über die intelligente Automatik von Panasonic, die das Motiv analysiert und nicht nur das passende Motivprogramm wählt, sondern auch die Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit je nach Motivbewegung für ein scharfes Foto entsprechend anpasst. Wer möchte, kann die FZ82 aber auch halbautomatisch oder manuell bedienen. Dank des Mittenkontakt-TTL-Systemblitzschuhs können sogar große Systemblitzgeräte verwendet werden. Apropos Zubehör: Panasonic bietet einen Vorsatzlinsenadapter an, mit dessen Hilfe sich ein Telekonverter oder ein Makrovorsatz verwenden lassen, um entweder die Brennweite zu verlängern oder den Aufnahmeabstand zum Motiv zu verringern, was das Einsatzspektrum der Kamera erweitert.
Neu in der Lumix FZ82 ist das eingebaute WLAN. Mit seiner Hilfe kann die Kamera mit einem Smartphone verbunden werden, um beispielsweise Fotos zum Teilen in sozialen Netzwerken zu übertragen. Die App erlaubt aber auch eine Fernsteuerung der Kamera mit der Einstellung vieler Parameter sowie einer Livebildübertragung. Bereits im Februar 2017 soll die Panasonic Lumix DC-FZ82 zu einem Preis von knapp 350 Euro auf den Markt kommen. Damit liegt die unverbindliche Preisempfehlung trotz der besseren Technik sogar 50 Euro unter der des Vorgängermodells FZ72.