Nur für Canon und Nikon

Tamron SP AF 17-50mm F2,8 jetzt mit Bildstabilisator

2009-09-04 Tamron baut sein Portfolio an optisch bildstabilisierten Objektiven aus. Das SP AF 17-50 mm F2,8 XR Di II VC LD Aspherical [IF] wird es zunächst für Nikon, später auch für Canon geben. Die alte Variante ohne Bildstabilisator bleibt für Pentax und Sony weiter im Programm, schließlich haben Kameras dieser Hersteller den Bildstabilisator bereits im Kameragehäuse eingebaut. Die optische Konstruktion musste für den Bildstabilisator "aufgebohrt" werden.  (Benjamin Kirchheim)

Tamron SP AF 17-50mm 2.8 VC [Foto: Tamron]So verfügt das neue 17-50 mm VC über 19 Elemente in 14 Gruppen, bei der Variante ohne Bildstabilisator waren es noch 16 Elemente in 13 Gruppen. Dabei kommen verschiedene Spezialgläser zum Einsatz, die die optischen Fehler wie Randabdunklung, Randunschärfen und Farbfehler minimieren sollen. Darunter XR- (Extra Refractive Index) Glas, drei asphärische Elemente sowie zwei LD- (Low Dispersion) Linsen. Dabei ist das Objektiv mit Nikon-Anschluss etwa 6 mm dicker und 11 mm länger geworden, das Gewicht hat um rund 120 g zugenommen. In der Nikon-Variante ist ein Autofokusmotor gleich mit verbaut, so dass auch Einsteiger-DSLRs von Nikon, die keinen Motor mehr in der Kamera besitzen, hinter das Objektiv geschraubt werden können.

Beim Bildstabilisator handelt es sich um eine eigene Konstruktion von Tamron. Er basiert auf einer dreiachsigen Antriebseinheit, die auf drei Stahlkugeln gelagert ist und elektromagnetisch angetrieben wird. Das sorgt für eine geringe Reibung, so dass das System mit hoher Geschwindigkeit arbeiten kann. Mit 4.000 Hertz werden die Kamerabewegungen mittels Gyrosensoren aufgenommen, um so die nötigen Gegenbewegungen ermitteln zu können. Kameraschwenks werden dabei automatisch erkannt, so dass der Fotograf für Mitzieher nicht umschalten muss.

Die Naheinstellgrenze des Objektivs beträgt über den gesamten Zoombereich 29 cm, womit sich ein Abbildungsmaßstab von maximal 1:4,8 ergibt. Das 17-50 mm hat einen reduzierten Bildkreis und eignet sich daher nur für Kameras mit APS-C-Bildsensor. An einer Nikon entspricht die Brennweite etwa einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 26-78 mm, an einer Canon hingegen 27-80 mm. Dabei kann der Zoommechanismus zum Transport arretiert werden, um ein versehentliches Herausfahren des Tubus zu vermeiden. Beim Fokussieren hingegen ändert sich die Länge des Objektivs nicht. Die Lichtstärke von F2,8 sorgt nicht nur für gute Aufnahmequalitäten bei weniger Licht, sondern bringt auch eine geringe Schärfentiefe für ein hohes Freistellungspotential, wobei dank sieben Blendenlamellen auch ein gutes Bokeh gegeben sein soll. Mit Nikon-Anschluss soll das Objektiv im Oktober 2009 ausgeliefert werden, die Variante mit Canon-Anschluss folgt etwas später, vermutlich im November. Der Preis steht noch nicht ganz fest, wird sich aber um ca. 850-900 EUR bewegen.

Tamron SP AF 17-50mm 2.8 VC [Foto: Tamron]
Hersteller Tamron
Modell SP AF 17-50 mm F2,8 XR Di II VC LD Aspherical [IF]
(B005)
Anschluss Nikon F
Canon EF-S
Aufbau (Linsen/Gruppen) 19/14
Brennweite nominell (mm) 17-50
Bildwinkel 78°-31°
reduzierter Bildkreis Ja
größte Blende (WW/T) F2,8
kleinste Blende (WW/T) F32
Naheinstellgrenze (cm) 29
Größter Abbildungsmaßstab 1:4,8
optische Bildstabilisation Ja
Anzahl Blendenlamellen 7
Fokussierung AF/MF
Antrieb Eingebauter Motor
Filterdurchmesser (mm) 72
Sonstiges 3 asphärische Elemente
2 LD-Linsen
1 XR Glas
Abmessungen (Durchmesser x Länge in mm) 79,6 x 94,5 (Nikon)
Gewicht (g) 570 (Nikon)
Zubehör serienmäßig Frontdeckel
Rückdeckel
Tulpenförmige Sonnenblende
Zubehör optional
Markteinführungstermin Oktober 2009 (Nikon)
voraussichtlich November 2009 (Canon)
Preisempfehlung (ca. EUR) Voraussichtlich 850 - 900 EUR

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