In Originalgröße

Tamron präsentiert das SP AF60mm F/2.0 Di II Macro 1:1

2009-03-24 In Tamrons Di-II-Linie, die speziell für digitale SLR-Kameras mit Sensor im APS-C-Format gerechnet ist, gab es bisher keine Festbrennweiten und schon gar nicht mit einer Lichtstärke bis F2.0. Das soll mit dem neuen SP AF60mm F/2.0 Di II Macro 1:1 anders werden. Noch dazu ermöglicht das neue Makroobjektiv die Abbildung von Motiven in Originalgröße (Maßstab 1:1) und einen Arbeitsabstand von zehn Zentimetern. Die Objektive, die Tamron in dieser Kategorie bisher im Programm hatte, sind das SP AF90mm F/2,8 Di MACRO 1:1 und das SP AF180mm F/3,5 Di MACRO 1:1. Beide waren für analoge SLR-Kameras entwickelt worden, das 90 mm erstmals 1979. Mit dem SP AF60mm F/2.0 Di II Macro 1:1, das umgerechnet ebenfalls eine Brennweite von 90 mm abdeckt, bekommen nun auch die Digitalfotografen ein entsprechendes Werkzeug an die Hand.  (Daniela Schmid)

Für das neue Teleobjektiv im mittleren Brennweitenbereich hat Tamron die komplexen Bewegungen der Linsengruppen so optimiert, dass eine Zunahme der chromatischen Aberration trotz der hohen Lichtstärke verhindert werden soll. Der Hersteller garantiert außerdem eine gleichmäßig hohe Schärfe von der Bildmitte bis zum Rand. Weitere Abbildungsfehler korrigieren zwei LD- (Low Dispersion) Glaselemente in der ersten Linsengruppe. An der Vergütung hat Tamron ebenfalls gearbeitet. Erstmals kommt eine sogenannte BBAR-Mehrfachvergütung zum Einsatz, wobei BBAR für Broad-Band Anti-Reflection steht. Diese verbessert laut Hersteller die Lichtdurchlässigkeit in den kurzen und langen Wellenlängen, was die Wirkung gegenüber bisherigen Vergütungen erhöhen soll. Bei verkitteten Elementen verwendet der Objektivhersteller eine interne Oberflächenbeschichtung, die Schärfe, Farbwiedergabe und Farbbalance verbessern soll.

Trotz der Lichtstärke wiegt der Neuling nur 400 g und misst 73 x 80 mm, ist also trotz seiner Leistungsfähigkeit recht kompakt geblieben. Tamron gibt an, dies durch den Einsatz modernster Präzisions-Spritzgusselemente erreicht zu haben. Der Einsatz von richtungsabhängigen Effektfiltern wie z. B. Polfiltern ist durch die Innenfokussierung möglich, der Objektivtubus bleibt fixiert. Der Filterdurchmesser beträgt 55 mm. Gerade bei Makroobjektiven ist die Schärferegulierung sehr wichtig und sollte jederzeit manuell möglich sein, auch beim Einsatz des Autofokus. Der breite griffige Fokusring macht dies laut Tamron jederzeit möglich. Der Arbeitsabstand zwischen Frontelement und Objektiv ist mit 10 cm relativ groß. Das bringt zwei Vorteile mit sich: Zum einen wirft das Objektiv keinen Schatten auf das Motiv. Zum anderen wahrt der Fotograf beispielsweise beim Fotografieren von Insekten genügend Abstand, um diese nicht zu stören. Das SP AF60mm F/2.0 Di II Macro 1:1 bietet viele Merkmale, auf die Tamron-Fans in der digitalen Fotografie seit Längerem gewartet haben. Die Canon-Version des Objektivs wird ab 8. Juli 2009 im Handel sein zu einem Preis von ca. 700 EUR, die Ausführungen für Nikon und Sony folgen.


SP AF60mm F/2.0 Di II Macro 1:1 [Foto: Tamron]
Hersteller Tamron
Modell SP AF60mm F/2.0 Di II Macro 1:1 (G005)
Anschluss Nikon (mit eingebautem Motor), Canon, Sony
Aufbau (Linsen/Gruppen) 14/10
Brennweite nominell (mm) 60
Bildwinkel 26° 35' (umgerechnet auf 35 mm)
reduzierter Bildkreis Ja
größte Blende (WW/T) F2,0
kleinste Blende (WW/T) F22
Naheinstellgrenze ab Frontlinse (cm) 10
Größter Abbildungsmaßstab 1:1
optische Bildstabilisation
Anzahl Blendenlamellen 7
Fokussierung AF (mit manueller Korrekturmöglichkeit)
MF
Antrieb herkömmlicher AF-Antrieb
Filterdurchmesser (mm) 55
Sonstiges BBAR-Vergütung, zwei LD-Elemente in der ersten Linsengruppe
Abmessungen (Durchmesser x Länge in mm) 73 x 80
Gewicht (g) 400
Zubehör serienmäßig Frontdeckel
Rückdeckel
Streulichtblende
Zubehör optional
Markteinführungstermin 08.07.2009 (Canon-Version)
Nikon- und Sony-Versionen folgen
Preisempfehlung (ca. EUR) 699

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