Kompakt, aber manuell zu fokussieren
Tokina Spiegeltele Reflex 300 mm F6.3 für Micro Four Thirds
2012-07-30 Tokina präsentiert mit dem Reflex 300 mm F6.3 ein Spiegelteleobjektiv mit Micro-Four-Thirds-Anschluss. Spiegelobjektive sind eigentlich ein Kuriosum der Vergangenheit. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre kompakte Bauweise und den günstigen Preis aus, aber weniger durch ihre Bildqualität. Die besondere Konstruktion führt zu einem etwas eigensinnigen Bokeh mit runden Kringeln statt Unschärfescheibchen. Diese Kringel sind insbesondere bei punktuellen Lichtquellen ausprägt, wie sie zum Beispiel auf glitzernden Wasseroberflächen entstehen. (Benjamin Kirchheim)
Eine weitere Besonderheit ist die Fokussierung, die nur manuell erfolgt. Lediglich von Minolta gab es einst ein Autofokus-Spiegeltele. Das Tokina Reflex besteht aus sieben Linsen in drei Gruppen und hat eine feste Blendenöffnung von F6,3. Die kleinbildäquivalente Brennweite beträgt an einer Micro-Four-Thirds-Kamera von Olympus oder Panasonic 600 Millimeter – und das bei einem Gewicht von lediglich 298 Gramm und Abmessungen von 66 mal 66 Millimeter (Länge und Durchmesser). Auch die Naheinstellgrenze von lediglich 80 Zentimeter ist beachtlich, wird dadurch doch ein Vergrößerungsmaßstab von 1:2 erreicht, womit das Tokina Reflex schon als Makroobjektiv durchgeht. Außerdem lässt es sich dank 55 Millimeter großem Gewinde mit Filtern bestücken. Neben den üblichen Objektivdeckeln gehört zum Lieferumfang des silbernen Objektivs, das optisch eher an Sony NEX erinnert, auch eine Sonnenblende. Ab August 2012 soll das Tokina Reflex 300 mm F6.3 für rund 400 EUR erhältlich sein.
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