Neuer Standard

Toshiba bringt weltweit erste SDXC-Speicherkarte mit 64 GBytes

2009-08-06 Die schnelle Serienfunktion einer hoch auflösenden Digitalkamera, Videofilme in HD-Qualität und die schnelle Datenübertragung von den Kameras auf den Computer oder andere Medien fordern immer schnellere Speicherkarten mit immer höheren Kapazitäten. Toshiba erfüllt jetzt als erster Speicherhersteller die von der SD Association im April 2009 verabschiedeten Standards für die nächste SD-Generation. Der Name hierfür lautet SDXC und kommt bei Karten zwischen 64 GBytes (GB) und 2 Terabytes zur Anwendung. SDHC-Karten sind zwischen 4 und 32 GB angesiedelt. Die SDXC-Karte soll eine Schreibgeschwindigkeit von 35 MBytes (MB) pro Sekunde und eine Lesegeschwindigkeit von 60 MB pro Sekunde erreichen. Das sind Werte, die sie zur derzeit schnellsten und höchst kapazitiven Speicherkarte der Welt machen.  (Daniela Schmid)

Die SDXC-Karte mit 64 GB wird den neuen Standard für SD-Speicher Version 3.00 UHS 104 anwenden. UHS steht für Ultrahochgeschwindigkeitsschnittstelle. Dieser Standard ermöglicht ultraschnelle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten für NAND-flash-basierte Karten. Ein Download von 2,4 GB Videodaten soll laut Toshiba so nur 70 Sekunden dauern. Das Problem dabei ist, dass die entsprechenden Endgeräte noch geschaffen werden müssen. Die SDXC-Karten sind nur mit einem SDXC-Host kompatibel, auf dem das exFAT-Dateisystem implementiert ist. Genau dieses Dateisystem soll nämlich bei den SDXC-Karten zum Einsatz kommen. exFAT wird derzeit nur von Windows Vista SP1 unterstützt. Mit Mac OS funktioniert die Zusammenarbeit mangels fehlender Treiber noch nicht. UHS 104 kommt auch bei den ebenfalls neu vorgestellten SDHC-Karten mit 16 und 32 GB zum Einsatz. Diese bleiben bei FAT32, was sie mit den herkömmlichen SDHC-Host-Geräten kompatibel macht. Dabei kann es allerdings zu Geschwindigkeitseinbußen kommen. Der Musterversand der SDXC-Karte 64 GB soll im November 2009 beginnen. Im Dezember und Januar folgen dann die beiden SDHC-Karten. Ab Frühjahr 2010 soll dann in die Massenproduktion eingestiegen werden. Preise stehen noch für keine der neuen Karten fest.

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