Auf Video spezialisierte APS-C-Systemkamera

Vlogging-Systemkamera Canon EOS R50 V vorgestellt

2025-03-26 Mit der Canon EOS R50 V bringt der japanische Marktführer seine erste auf Vlogging spezialisierte spiegellose Systemkamera auf den Markt. Sie verzichtet auf einen Sucher und bietet dafür Features wie ein zweites Stativgewinde für das Hochformat und ein passives Kühlsystem, das ohne Lüfter zwei Stunden lange 4K-Videoaufnahmen ermöglichen soll. Hinzu kommen ein Video-Auslöser auf der Vorderseite und ein Zoomhebel zur Steuerung von Motorzoom-Objektiven wie dem neuen RF-S 14-30 mm F4-6.3 IS STM PZ.  (Benjamin Kirchheim)

Canon RF

Die Canon EOS R50 V basiert zwar auf der EOS R50, sieht dieser jedoch nicht besonders ähnlich. Die R50 V hat einen klaren Video-Schwerpunkt und so bietet das Programmwählrad zahlreiche Videostellungen, aber nur eine für Foto – also genau umgekehrt wie bei Foto-Kameras. Die weiteren Foto-Funktionen sind allesamt ins Menü gewandert, wo man dann die Foto-Modi wie Halbautomatiken, manuellen Modus etc. findet.

Der APS-C-Sensor mit 1,6-fachem Crop löst 24 Megapixel auf. Es handelt sich um einen Dual Pixel CMOS II, womit jeder Pixel auch ein Phasen-Autofokus-Sensor ist. Die Autofokus-Algorithmen basieren auf künstlicher Intelligenz mit Deep Learning. So werden zahlreiche Motive erkannt, etwa Menschen und Tiere samt Körpern, Gesichtern und Augen, aber auch Fahrzeuge wie Züge, Autos und Motorräder sowie Flugzeuge. Der Sensor ist fest verbaut, die Bildstabilisierung muss das Objektiv auf optischem Wege erreichen, hinzu kommt bei Videos eine digitale Bildstabilisierung. Trotz nur 24 Megapixel Sensorauflösung werden sogar die 3D-Objektive von Canon unterstützt.

Videos können in 4K60 mit Crop oder 4K30 mit 6K-Oversampling (ohne Crop) aufgenommen werden. In Full-HD sind sogar bis zu 120 Bilder pro Sekunde möglich, wobei hier dank der guten Kühlung keinerlei Aufnahmelängenbeschränkungen bestehen. Dank Unterstützung von Custom Picture Profilen inklusive LUTs sind eigene Filmlooks direkt in der Kamera möglich. Man kann aber auch mit Canon Log 3 für eine spätere Gradation aufzeichnen. Auch False Colour und Fokus-Peaking sind mit an Bord.

Das Gehäuse der Canon EOS R50 V ist sehr kompakt und leicht. Nur ein kleiner Handgriff steht hervor, auf einen Sucherbuckel wurde hingegen verzichtet. Stattdessen gibt es ausschließlich einen schwenk- und drehbaren Touchscreen. Neben dem üblichen Stativgewinde hat die Kamera ein zweites Gewinde an der Gehäuseseite, um die Kamera auch im Hochformat betreiben zu können. Darüber hinaus gibt es Seitenverhältnis-Marker, um die Bildkomposition für verschiedene Plattformen optimieren zu können. Nützlich ist zudem die zweite Aufnahmetaste auf der Vorderseite. Praktisch ist auch der Zoomhebel, der die Steuerung von Motorzoom-Objektiven erlaubt. Dadurch ist eine Einhandbedienung wie bei einer Kompaktkamera möglich.

Auf dem smarten Zubehörschuh können Mikrofone oder Audiointerfaces betrieben werden; die EOS R50 V unterstützt sogar 4-Kanal-Ton. Separate Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer gibt es ebenfalls. Die USB-C-Schnittstelle wurde gegenüber bisherigen Canon-Kameras aufgebohrt. So gibt es eine Lade- und Stromversorgungsfunktion sowie UVC-Videostreaming. Neu ist aber, dass während des Streamings die Kamera gleichzeitig mit Strom versorgt wird und in 4K60 statt nur 4K30 gestreamt werden kann.

Dank Bluetooth und WLAN auf 2,4 und 5 GHz kann die EOS R50 V alternativ zum USB-Kabel auch drahtlos mit Computern, Smartphones und Tablets verbunden werden. Eine Live-Taste soll schnellen Zugriff auf Livestreaming-Optionen erlauben, die auch drahtlos möglich sind. Sogar mit der Canon Live Switcher Mobile App ist die R50 V kompatibel. Diese App ermöglicht einfaches Multikamera-Streaming mit individuellen Layouts sogar direkt auf Facebook und YouTube.

Ab April 2025 soll die Canon EOS R50 V zu einem Preis von knapp 760 Euro erhältlich sein. Das sind 70 Euro weniger als die EOS R50 bei ihrer Einführung kostete. Selbstverständlich gibt es die EOS R50 V auch im Set mit dem neuen, passenden RF-S 14-30 mm F4-6.3 IS STM PZ. Der Preis liegt damit bei knapp 1.000 Euro, sodass man gegenüber dem Einzelkauf 160 Euro spart. Alternativ gibt es ein Creator-Kit für 1.050 Euro, das neben der EOS R50 V und dem RF-S 14-30 auch noch das Griffstativ Canon HG-100TBR, das Stereomikrofon Canon DM-E100 und eine Speicherkarte mit 128 GB enthält.

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