Manuelle Boliden für Sony und Leica
Voigtländer stellt 35 mm Apo-Lanthar asph. und Ultron asph. II vor
2021-02-20 Der traditionsreiche Kamera- und Objektivbauer Voigtländer hat eine bewegte Geschichte hinter sich und hat sich seit Übernahme der Marke durch Ringfoto eine Nische im hart umkämpften Objektivmarkt mit präzise gefertigten manuellen Objektiven geschlagen. Mit dem für Ende März angekündigten 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II und dem 35 mm 1:2,0 Apo-Lanthar asphärisch werden Leica-M- und Sony-E-Fotografen ihr Auge auf eine beziehungsweise zwei neue manuelle Festbrennweiten werfen können. (Harm-Diercks Gronewold)
Voigtländer 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch E-Mount. [Foto: Voigtländer]
Voigtländer 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch - VM-Mount. [Foto: Voigtländer]
Das 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch wird mit Sony E-Mount und Leica-M-Bajonett erhältlich sein. Voigtländer bezeichnet das 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch als "neues Meisterstück" mit der höchsten Auflösung und der besten Farbkorrektur aller Voigtländer-Weitwinkelobjektive. Das liegt zum einen an der apochromatischen Konstruktion und den verwendeten Linsen. So kommen insgesamt elf Linsen in neun Gruppen zum Einsatz. Zwei Elemente sind doppelseitig asphärisch. Das bedeutet, dass die Linsenkrümmung nicht gleichmäßig ist, sondern zum Rand hin abflacht beziehungsweise steiler wird. Fünf der verwendeten Linsen bestehen zudem noch aus einem Spezialglas mit anomaler Teildispersion.
Während die Leica-M-Version des 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch mit dem Messuchersystem von Leica zusammenarbeitet, überträgt die Sony E-Mount-Version dank eines eingebauten Chips die Exif-Daten zur Kamera und kann mit der Fokuslupe, dem internen Bildstabilisator und der automatische Objektivkorrektur (Randabdunklung, Verzeichnung, chromatische Aberration) eingesetzt werden. Zudem lässt sich die Blende des 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch mit E-Mount "deklicken" und so für Filmaufnahmen stufenlos schalten. Während der Sony E-Mount-Variante eine Standard-Streulichtblende im Lieferumfang beigelegt wurde, muss der Käufer der Leica M Variante die Streulichtblende (LH-3) für knapp 110 Euro zusätzlich erwerben.
Voigtländer 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II. [Foto: Voigtländer]
Voigtländer 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II. [Foto: Voigtländer]
Das 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II wurde bislang nur für das Leica M-Bajonett angekündigt, und zwar in den Farben Silber und Schwarz. Im Gegensatz zum Vorgänger hat sich lediglich etwas am Design getan. So wurde eine Fokussiermulde in das Messinggehäuse integriert, um dem Fotografen einen besseren "Anfasspunkt" für die Fokussierung zu geben. Das 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II wird nicht den Typ I des Objektivs ersetzen. Das 210 Gramm leichte 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II besitzt einen optischen Aufbau aus acht Linsen in vier Gruppen und arbeitet mit der mechanischen Übertragung der Messucher-Kameras zusammen.
Während das 35 mm 1:2,0 Ultron asphärisch Typ II für knapp 750 Euro auf den Markt kommt, wird das 35 mm 1:2,0 APO-Lanthar asphärisch für knapp 1.100 Euro in den Handel kommen. Voigtländer kündigt die Erstauslieferung für Ende März beziehungsweise Anfang April 2021 an.