Retrodesign und Technik im Kompaktformat

Vorstellung der Olympus Stylus SH-1

2014-03-31 Jede Menge Technik im kompakten Gehäuse und zum Verstecken in einer Tasche viel zu schade präsentiert sich die neue Olympus Stylus SH-1 im Retrodesign. Fast könnte man sie als kompakte Mini-Pen bezeichnen, denn sie ähnelt der spiegellosen Systemkameraserie von Olympus stark. Es handelt sich aber um eine kompakte Superzoomkamera mit 24-fach-Zoom von umgerechnet 25-600 Millimeter, der 1/2,3" kleine BSI-CMOS-Sensor bringt es auf 16 Megapixel Auflösung.  (Benjamin Kirchheim)

Einzigartig in der Kompaktkameraklasse dürfte der 5-Achsen-Bildstabilisator sein, wie er auch in den OM-D-Modellen E-M1 und E-M5 sowie in der Pen E-P5 zum Einsatz kommt. Der Sensor ist beweglich gelagert und kann nach oben, unten, links und rechts verschoben werden, aber auch Drehbewegungen gleicht er aus. Die fünf Achsen beziehen sich auf die Messung der Verwacklungen. Üblich sind die beiden Achsen, bei denen die Kamera nach links beziehungsweise rechts und nach oben beziehungsweise unten gekippt wird. Hinzu kommt aber auch eine Messung der Verschiebungen der Kamera nach oben und unten, diese wirken sich vor allem im Nahbereich sowie bei Videoaufnahmen aus. Als fünfte Achse kommt die Drehbewegung beziehungsweise Rotation hinzu. Vor allem letztere kann prinzipbedingt nicht von Objektivbildstabilisatoren ausgeglichen werden.

Auf der Rückseite verfügt die Olympus Stylus SH-1 über einen 7,5 Zentimeter großen Touchscreen mit 460.000 Bildpunkten Auflösung. Dieser erlaubt zusätzlich zu den Tasten die Bedienung der Kamera, am praktischsten ist dies bei der Fokussierung auf einen Punkt im Motiv durch einfaches Antippen der entsprechenden Stelle auf dem Touchscreen, außerdem kann per Fingertipper statt mit dem dedizierten Auslöser ein Foto aufgenommen werden, im Wiedergabemodus lässt sich durch einfaches Wischen durch die Bilder blättern. Praktisch ist auch das eingebaute WLAN, mit der entsprechenden App für iOS und Android lassen sich nicht nur Fotos auf Smartphones und Tablets übertragen, sondern auch eine Fernbedienung der Kamera samt Livebildübertragung und Fokussieren sowie Auslösen via Touchscreen direkt auf dem Smartgerät sind möglich. Auch das Zoom lässt sich ferngesteuert bedienen.

Für Foto stehen neben der intelligenten Automatik und Motivprogrammen auch Programmautomatik sowie manuelle Belichtung zur Verfügung. Die sieben Art-Filter erlauben zudem ein Spiel mit der Kreativität, ohne auf ein Bildbearbeitungsprogramm zurückgreifen zu müssen. Videos nimmt die SH-1 maximal in Full-HD-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde auf, sie landen mit Stereoton und MP4-Kompression auf der SD-Speicherkarte. Bei reduzierter Auflösung sind für Zeitlupeneffekte sogar Bildwiederholraten von 240 Bildern pro Sekunde möglich. Zudem lassen sich unterbrechungsfrei Fotos während der Filmaufzeichnung aufnehmen. Passend zum Retrodesign bietet Olympus Echtlederzubehör an wie etwa den Schultergurt CSS-S109LL II, die Handschlaufe CSS-S110LS oder den Taschebody CSCH-120. Da ist es fast zu schade, die schicke Stylus SH-1 in einer Tasche verschwinden zu lassen, statt sie um den Hals oder am Handgelenk zu präsentieren. Ab Mitte April 2014 ist das gute Stück in Schwarz, Silber-Schwarz sowie Weiß erhältlich. Der Preis der Olympus Stylus SH-1 soll bei knapp 400 EUR liegen.


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