Erfolgsserie verbessert und fortgeführt
Vorstellung der Ricoh CX2 mit 10,7fach-Zoom
2009-08-20 Ricoh hat zwar nur wenige Modellreihen, pflegt sie aber regelmäßig. Alle sechs Monate ist die populäre CX-Reihe, ehemals R-Reihe, dran. Die CX2 bricht dabei mit der Tradition des 7,1fach-Zooms und besitzt ein 10,7fach-Zoom von umgerechnet 28-300 mm Brennweite. Der Highspeed CMOS-Sensor und dessen Auflösung von 9,3 Megapixeln sind dagegen geblieben. Andere bewährte Funktionen hat Ricoh ebenfalls beibehalten, einige jedoch weiter entwickelt. (Benjamin Kirchheim)
Auch wenn Ricoh das Objektiv geändert hat, legt die Kamera in der Gehäusedicke kaum zu. Es ist sehr solide aus Metall gefertigt, wiegt knapp über 200 g und misst 101,5 x 57,3 x 29,4 mm. Die Bildstabilisierung erfolgt über den beweglich gelagerten CMOS-Sensor. Die Lichtstärke hat mit F3,5 im Weitwinkel und F5,6 am Teleende leicht abgenommen. Die tollen Makrofähigkeiten sind geblieben. Mit 1 cm Mindestabstand im Weitwinkel und 28 cm in Telestellung (jeweils ab Frontlinse gemessen) lassen sich atemberaubende Makros erstellen. Besonders die Telemakrostellung ist sehr nützlich und dennoch selten in Kompaktkameras anzutreffen. Im Automatikmodus erfolgt die Umschaltung auf Makro sogar automatisch.
Geblieben ist der Bildverarbeitungsprozessor "Smooth Imaging Engine IV", die Serienbildgeschwindigkeit bei voller Auflösung von 9,3 Megapixeln hingegen wurde auf 5 Bilder/s erhöht. Erst nach 60 Aufnahmen, also 12 Sekunden "Dauerfeuer", sinkt die Frequenz auf 3 Bilder/s ab, die dann aber (mit schnellen SDHC-Speicherkarten) bis zur Erschöpfung der Speicherkapazität durchgehalten wird.
Fotoaufnahmen sollen durch diverse Automatikfunktionen vereinfacht werden. So stehen der Programmautomatik zahlreiche Motivprogramme inkl. Gesichtserkennung zur Seite, wobei die Programme "Hochkontrast-Schwarzweiß" und "Miniaturisierungseffekt" neu sind. Letzterer zeichnet bestimmte Bildbereiche fließend unscharf und erreicht damit einen Eindruck von geringer Schärfentiefe ähnlich einem Makro. Der Bereich lässt sich dabei einstellen. Ebenfalls neu ist die diskrete Aufnahmefunktion, bei der Blitz, Töne und AF-Hilfslicht abgeschaltet werden (z. B. für Kirchen oder Museen). Verbessert haben will Ricoh auch die Dynamikerweiterung mittels Doppelbelichtung, die nun über einen Automatikmodus verfügt. Auch der Weißabgleich weist eine Besonderheit auf: Er erkennt Mischlichtsituationen und kann bestimmte Bildbereiche auf eine andere Farbtemperatur einstellen als andere und sorgt so für eine möglichst neutrale Darstellung.
Weitere Stärken der Ricoh CX2 liegen beispielsweise in der einblendbaren Wasserwaage oder den Autofokusfunktionen. So kann die Kamera beispielsweise eine Autofokus-Reihenaufnahme mit sieben Bildern machen, bei denen vom Hinter- bis zum Vordergrund jeweils ein anderer Fokus gewählt wird. Neben einem Mehrfeld-Autofokus kann aber auch gezielt an einer bestimmten Bildstelle scharf gestellt werden. Außerdem gibt es einen Nachführ-Autofokus sowie einen Pre-Autofokus. Letzterer stellt bereits vor der Betätigung des Auslösers scharf, um die Auslöseverzögerung zu minimieren.
Der rückwärtige Bildschirm misst 3" (7,6 cm) in der Diagonale und löst 920.000 Bildpunkte auf, was VGA entspricht. Er dient auch als Sucher. Durch die hohe Auflösung kann er besonders viele Menüpunkte gleichzeitig (bis zu zehn Zeilen) darstellen, auch die Thumbnailansicht fasst bis zu 81 Bilder. Weniger eine Stärke der CX2 ist die Videofunktion. Sie löst lediglich 640 x 480 Pixel (VGA) auf. 15 oder 30 Bilder/s werden dabei mit Mono-Ton in AVI Motion-JPEG aufgezeichnet.
Anfang September 2009 soll die Ricoh CX2 zu einem Preis von rund 350 EUR in den Handel gelangen. Bei der Gehäusefarbe hat man die Auswahl zwischen Silber, Schwarz und Rosa-Grau.