Utopie?
Wechselspeicher mit 140 GByte
2001-02-12 Auf einer transparenten CD (12 cm Durchmesser, 2 mm dick), genannt "Fluorescent Multilayer Disc" (FMD), sollen über einen photochemischen Prozess zum "Dollarpreis" bis zu 140 GByte Platz finden. (Mike Steffen)
Wahnsinn und Genie gehen bekanntlich Hand in Hand und so erscheint uns
das, was die amerikanische Firma Constellation 3D (C-3D) vorstellt zwar
noch ein wenig utopisch, aber vielleicht nicht unmöglich. Der
besondere Trick beim FMD-Speicher: Ein Laser unterscheidet verschiedene
Ebenen (Layer), auf denen Daten abgelegt sind. Derzeit wird mit bis zu
20 Ebenen experimentiert, doch diese Zahl kann laut C-3D in den
dreistelligen Bereich gesteigert werden. Auch der Datentransfer von der
FMD soll üppig sein und wird von der Firma mit 1 GBit pro Sekunde
beziffert. Diese unglaubliche Geschwindigkeit soll erreicht werden,
indem von mehreren Ebenen gleichzeitig "gelesen" wird. Das
Speichermedium könnte mit dieser Transfer-Rate vor allem der DVD
Konkurrenz machen.
Auch als mobiler Speicher (etwa im Einsatz in Digitalkameras und
PDAs) wäre eine "abgespeckte" Version des FMD, etwa in der
halben Baugröße einer PC-Card denkbar. Diese Idee hat von C-3D
ebenfalls schon einen Namen bekommen und nennt sich "Clear-Card".
Geplant ist hier, die Fertigungskosten unter einem Dollar zu halten,
was für den konkurrierenden Flash-Speicher sicherlich dramatische
Auswirkungen hätte. Die geplante Entwicklungszeit bis zur
Markteinführung soll sich noch etwa fünf Jahre hinziehen. Also
erwachen wir erst einmal wieder aus den Tag-Träumen und widmen uns dem
Tagesgeschäft.