Wegwerfkameras nun auch digital

2001-10-18 Nachdem CMOS-Kameras mit VGA-Bildauflösung erfolgreich von den 1,3 Megapixel-Kameras aus dem Bereich der Einsteigerpreis-Digitalkameras verdrängt wurden, tauchen sie nun – zumindest in Japan – als Einwegkameras auf. Sanyo, Asahi-Pentax und A1 Tech Co. (ein hierzulande unbekanntes Unternehmen) haben jetzt das Konzept der Wegwerfkameras auf die Digitalfotografie übertragen. Für 1.980 Yen (umgerechnet 35 DM) bekommt man eine kleine Digitalkamera mit 1/4"-CMOS-Bildwandler und 35 mm (entspr. KB) Festbrennweite, die etwa 24 JPEG-Bilder in VGA-Auflösung (640 x 480 Bildpunkte) auf den eingebauten 8 MByte-Festspeicher speichern kann.

Bei dem Preis darf man natürlich keinen Autofokus erwarten, die Schärfe ist auf einen Aufnahmebereich zwischen 40 cm und unendlich fest eingestellt (Fixfokus). Die Kamera verfügt darüber hinaus über einen eingebauten Blitz, eine Lichtstärke von F2,6, eine Weißabgleich- und Belichtungsautomatik und wird über eine eingebaute Lithium-Einwegzelle mit Strom versorgt. Sobald die 100 x 65 x 30 mm große und 130 Gramm leichte Kamera vollgeknipst ist, wird sie im Labor zum "Tausch" gegen 24 Abzüge, inklusive Index-Print abgegeben. Da hierbei kein einziger Vorteil der Digitalfotografie zum Tragen kommt, muss man sich natürlich fragen, warum in diesem Fall digital fotografiert werden soll. Ob die Pixels zum Wegwerfen auch den deutschen Markt "erobern" werden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt.  (Yvan Boeres)