Bilder im Tank
Worauf man beim Kauf mobiler Bilderspeicher achten sollte
2008-04-22 Mobiler Bilderspeicher, Image Tank, festplattenbasiertes Datenauslagerungsgerät, Bilderviewer – die Liste der Namen für die kleinen mobilen Festplatten, auf denen man unterwegs Fotos speichern kann, ist lang und bezeichnend verwirrend für den Markt dieser Geräte. Es gibt sie dank der zahlreichen Billigchip-Hersteller in Fernost mittlerweile von beinahe jedem Elektronikhersteller und in allen Varianten vom reinen Speicher über den schicken MP3-Player bis hin zum mobilen Videoabspielgerät. Um ein bisschen Licht in den Dschungel der mobilen Speichergeräte zu bringen, haben wir die Geräte kategorisiert und die wichtigsten Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale herausgegriffen. Dieser Artikel soll Hilfestellung für all diejenigen geben, die sich überlegen, demnächst einen solchen Speicher anzuschaffen. (Daniela Schmid)
Generell werden die Bildspeicher in drei Kategorien eingeteilt: die reinen Datenspeicher, die ohne große Extraausstattungen wie ein Farb-LC-Display einfach nur die Fotos speichern, um sie später auf den Rechner zu übertragen. Zur zweiten Gruppe gehören all diejenigen, die mit Display ausgestattet sind, welches aber nur zur reinen Fotodarstellung geeignet ist; ein MP3-Player ist dabei meistens Standard. Die dritte und letzte Sparte sind die so genannten Multimediaplayer, die neben der Foto- und Musikfunktion auch für Videofilme genutzt werden können. Die Grenze zwischen den beiden letzteren Kategorien verwischt allerdings zusehends. Die in letzter Zeit auf den Markt gekommenen Speicher dieser Art werden zunehmend multifunktionaler und sind meist für Foto, Video und Musik geeignet. Apples iPhone hat ebenfalls deutliche Spuren hinterlassen. Sich selbst drehende Bilder, wenn das Gerät gedreht wird, oder Bilder per Fingerzeig auf dem Touchscreen weiterblättern – das sind Funktionen, die auch bei anderen Geräten Einzug halten. Für Fotografen haben alle Gruppen ihr Vor- und Nachteile. Wer außer Fotosabladen sonst nichts braucht, ist mit den reinen Speichergeräten am besten bedient. Sie sind klein, leicht und günstig mit einem durchschnittlichen Preis von 1,50 bis 3 EUR pro Gigabyte (GB). Beispiele hierfür wäre der Jobo GIGA one mit 40 bis 120 GB, der Emtec Photo Cube mit 40, 60 oder 160 GB und die Photobank mit 40 bis 100 GB von Braun. Auch Brauns Pixelbank (40 und 60 GB) gehört in diese Klasse. Wer sich entscheidet, in dieser Kategorie zu bleiben, der hat es mit dem Vergleich der Ausstattungsmerkmale einfacher. Auflösung und Qualität des Farb-Displays und sämtliche Multimedia-Eigenschaften wie MP3-Player, pdf-Viewer usw. spielen keine Rolle. Trotzdem ist es wichtig, die wenigen Ausstattungsmerkmale zu vergleichen und den Schwerpunkt auf die persönlichen Bedürfnisse zu legen. Dabei ist zu allererst darauf zu achten, dass der Bilderspeicher die eigenen Speicherkarten akzeptiert. xD-Kartenbesitzer ziehen beispielsweise beim GIGA one, dem Photo Cube und der Photobank den Kürzeren. Mit all den in Handys, PDAs usw. befindlichen Mini-Kartenvarianten gibt es einen weiteren Punkt, auf den man achten sollte. Wer Daten anderer Endgeräte auf dem mobilen Speichergerät ablegen möchte, sollte sicherstellen, dass auch beispielsweise eine miniSD vom Gerät akzeptiert und gelesen wird. Mit der immer weiter schreitenden Verbreitung von SDHC ist es sinnvoll für Besitzer SDHC unterstützender Kameras, ein passendes Speichergerät zu wählen. Dabei kommen nur Geräte der neuesten Generation wie der Jobo GIGA one ultra in Frage. Was in manchen Situationen sehr angenehm sein kann, ist die Möglichkeit, Daten vom Speicher auf die Karte zurückzuspielen. Das bieten nicht alle Geräte, und wer diese Leistung wünscht, sollte zu den höherwertigen und besser ausgestatteten Geräten der Kategorie zwei und drei greifen. Bei diesen Speichern steigt natürlich der Preis mit wenigen Ausnahmen auf 7,50 bis 11 EUR pro Gigabyte. Archos, Canon, Epson, Jobo und Vosonic bieten die Rückspielfunktion bei den preishöheren Festplatten an. Kartenjongleure sollten sich ebenfalls überlegen, ob sie nicht auf ein Gerät zurückgreifen wollen, das "Hot Swapping" erlaubt, sprich das Austauschen der Karten bei laufendem Betrieb. Braun gibt diese Funktion beispielsweise extra für seine Photobank an, bei der Pixelbank fehlt diese Eigenschaft, obwohl diese sogar zwei Kartentypen mehr unterstützt als die Photobank.
Die Kapazität der Speicher stellt in der ersten Gruppe kein Problem dar. Zwischen 0 und 160 GB ist alles geboten. 0 GB bringen allerdings nur demjenigen etwas, der bereits eine passende Festplatte (meistens 2,5 Zoll) besitzt und diese mit einem entsprechenden Bedienelement und Kartenleser verbinden möchte. Für denjenigen besteht bei einigen Herstellern die Möglichkeit, ein Gerät “diskless“, also ohne Festplatte, zu kaufen. Seitec bietet seinen P25 als solchen an, und von DIP gibt es das Colorwiesel ohne Platte. Der Seitec kann mit einer eigenen Platte auf 320 GB gerüstet werden. Wer eine Festplatte braucht, der muss sich überlegen, wie groß diese sein muss, um dem persönlichen Speicherbedarf gerecht zu werden. Üblicherweise beginnen die Kapazitäten in allen Klassen bei 30 oder 40 GB und gehen im Falle des Jobo GIGA one ultra bis 200 GB oder sogar 250 GB beim Hyperdrive Colorspace. Je mehr die Geräte fassen, desto teurer werden sie natürlich. Dennoch sind die Datenmengen heutzutage mit Auflösungen um die 12 Megapixel und der Unverzichtbarkeit von RAW-Dateien sehr hoch, und eine Vernachlässigung der ausreichenden Gigabyte-Ausstattung ist für viele an der falschen Stelle gespart. Das Speichern von RAW-Dateien bringt uns zu einem weiteren wichtigen Punkt: Akzeptiert das Gerät RAW-Dateien bzw. die speziellen RAW-Dateien der eigenen Kamera? Das reine Speichern ist meist möglich, eine Vorschau in Kategorie zwei und drei oft schon ein Problem. Die proprietären Formate sämtlicher Kamerahersteller machen es den Speicherherstellern nicht gerade einfach. JPEG ist JPEG, aber RAW liegt in etlichen Varianten vor. Während Besitzer von gängigen SLRs wie Canon, Nikon, Pentax. Sony, Olympus & Co. meist noch versorgt sind, so wird es für die Profis schwierig. Hasselblad, Mamiya und Konsorten sind selten erfasst, und selbst wenn das Gerät eine Vorschau für RAW anbietet, sollten Besitzer dieser Kameras lieber noch mal extra nachfragen, ob ihr RAW-Format auch unterstützt wird. TIFF ist ebenfalls keineswegs Standard, und wer damit arbeitet, sollte sicherstellen, dass das Gerät seiner Wahl TIFF-Dateien darstellen und nicht nur speichern kann. Noch seltener sind GIF und BMP.
Doch bleiben wir zunächst in Kategorie eins. Ein Display haben alle Geräte, im Fall der einfachen Speicher handelt es sich dabei in der Regel um eine monochrome Anzeige in Form einer organischen Leuchtdiode (OLED = organic light emitting diode), die über Ladestatus, Restkapazität, Bilderzahl usw. informiert. Die Auflösung ist hierbei nicht so wichtig wie bei den großen Farb-LCDs, die die Fotos möglichst detailgetreu darstellen sollen. Dennoch gibt es auch hier Displays, die z. B. bei Sonnenlicht oder aus ungünstigen Betrachtungswinkeln die bessere Anzeige liefern. Der StoreJet OTG von Transcend brüstet sich mit so einem Bildschirm. Das Kürzel OTG in dessen Namen steht für USB On The Go. Es bedeutet, dass bei Geräten dieser Art ein Datenaustausch direkt über den USB-Anschluss stattfinden kann, ohne den PC zwischenschalten zu müssen. Normalerweise fungiert der Rechner als Host, das USB-Gerät als Client. Fällt der Computer weg, muss eines der beiden USB-Geräte die Host-Funktion übernehmen. Speicher, die dazu in der Lage sind, werden als OTG-fähig bezeichnet. Dafür sind sie in der Regel mit einer großen Host- und einer kleinen Client-Buchse ausgestattet. OTG-Geräte sind besonders für diejenigen geeignet, die mit mehreren Speichern, PDA, USB-Stick, usw. unterwegs sind und Daten zwischen diesen hin- und herschieben wollen, ohne ein Notebook verwenden zu müssen. Dabei ist zu beachten, dass die Anschlüsse nicht zu eng beieinander liegen, damit die USB-Kabel auch ohne Probleme angesteckt werden können. Vor lauter Ausstattung scheinen manche Hersteller praktische Punkte wie diesen zu vergessen. Bei USB-Anschlüssen sollte sich mittlerweile von selbst verstehen, dass es sich um den Standard 2.0 handelt. Aber nicht nur der USB-Standard ist für die Geschwindigkeit verantwortlich. Eine akzeptable Download-Geschwindigkeit der Geräte selbst sollte ein weiterer Punkt in der Ausstattungsliste sein, immer vorausgesetzt, das angeschlossene Endgerät bzw. die Speicherkarte spielen ebenfalls mit. Ein gutes Beispiel dafür, was sich von einer Speichergeneration zur nächsten tut, ist der Jobo GIGA one im Vergleich zu seinem Nachfolger GIGA one ultra. Hat der GIGA one 2,5 MB pro Sekunde weggeschaufelt, so schafft sein kleiner Bruder bereits 5,47 MB/s. Er benötigt damit für ein GB rund drei Minuten. Die Jobos gehören allerdings nicht zu den Schnellsten ihrer Klasse. Das DIP Hyperwiesel lädt 20 MB pro Sekunde herunter und zieht damit ein GB in rund einer Minute auf die Festplatte. Für Fotografen im Stress ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die Akkukapazität mag manchem als nebensächlich erscheinen. Es lohnt sich trotzdem, einen Blick darauf zu werfen. Die Ladungsangaben der aktuellen Lithium-Ionen-Akkus liegen zwischen 1.100 mAh beim Emtec Photo Cube und 2.600 mAh bei den Epson-Geräten. Wer auf oft Nachladen gerne verzichten möchte, sollte beim Kauf einen Blick auf diese Zahl werfen. Ein sehr nützliches Ausstattungsmerkmal hinsichtlich der Stromversorgung ist USB-Charge, sprich die Möglichkeit, den Speicher über die USB-Schnittstelle am Rechner zu laden. Der HyperWiesel gehört zu den Bildspeichern, die das ermöglichen.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist in Kategorie zwei und drei die Monitorgröße und die Auflösung. Die Größen bewegen sich in der Regel zwischen 2,5 und 3,5 Zoll in der Klasse der MP3-Player und zwischen 3,5 und 4,3 Zoll bei den Multimedialösungen. Für Fotografen, die an Ort und Stelle Bilder betrachten möchten, ist das Motto “Je größer, desto besser“ von Vorteil. Toll ist ein 7-Zoll-Touchscreen mit 800 x 480 Bildpunkten, wie ihn der Archos 705 WiFi bietet. Beim Display ist klar erkennbar, dass klassische Fotoanbieter wie Canon, Epson oder Jobo mehr Wert auf Qualität für die Bilderanzeige legen. Die Auflösung ihrer Geräte liegt bei 640 x 480 Pixel (3,7 und 4“), wogegen ein Thomson scenium X3030 mit einem 3,6“-Display bei 320 x 240 Pixeln landet und ein Hyperdrive Colorspace bei 2,2 Zoll und ebenfalls 320 x 240 Pixeln. Eine erste Beurteilung der geschossenen Fotos fällt bei einer höheren Bildschirmauflösung und entsprechend großem Monitor zuverlässiger aus. Epson hat seinem Display gar einen zusätzlichen Farbfilter spendiert. Die Unterteilung von Grün in Smaragdgrün und Gelbgrün soll für eine natürlichere Darstellung der Farben sorgen. Durch eine verbesserte Ausleuchtung des 4-Zoll-Displays kann der P-5000 Adobe RGB vollständig darstellen. Die VGA-Auflösung 640 x 480 Pixel bringt auch für das Abspielen von Videofilmen eine bessere Qualität. Für Videofans gibt es weitere Punkte zu beachten. Die abspielbaren Videoformate sind sehr verschieden. Wohingegen MPEG2 und MPEG4 nahezu von allen Geräten unterstützt werden, so sind AVI, MOV und WMV keineswegs selbstverständlich, und wie beim RAW-Format gilt auch hier, dass man sich vor dem Kauf genauestens informieren sollte, welche der persönlich verwendeten Formate das Speichergerät abspielen kann. Bei Musikformaten ist dank MP3 ein Standard weit verbreitet, aber bei WMA, AAC oder AC3 ist die Sicherheit nicht mehr gegeben. Wer seinen Fotospeicher multimedial nutzen möchte, der muss außerdem ein Augenmerk auf die Anschlüsse richten. Video Out für NTSC und PAL und Kopfhöreranschluss sowie Audio-Ausgang sind Standard, einen Audioeingang gibt es dagegen bei Epson nicht.
Über die Ausstattung des Gehäuses sollte man ebenfalls nachdenken. Wer seine Ausrüstung gerne auf Outdoor-Tauglichkeit und Stoßfestigkeit prüft, sollte ein entsprechend geschütztes Gehäuse kaufen. Geräte wie der Epson P-5000 verfügen über abdeckbare Anschlüsse, und der Giga Vu Extreme von Jobo schützt per Deckel Bildschirm, Knöpfe und CF-Kartenslot. Das Wiesel X2 war für einen Aufpreis von 20 EUR mit einem schlagfesten, staub- und wasserdichten Pelicase zu haben. Die beiden aktuellen Geräte von DIP, Hyper- und Colorwiesel, bieten das leider nicht mehr. In der Regel gibt es zwei Typen von Gehäusen: Kunststoff und Aluminium. Viele Kunststoffgehäuse beispielsweise von Jobo machen einen sehr soliden Eindruck, Aluminium ist in der Regel trotzdem strapazierfähiger. Wer von Haus aus mit seinen elektronischen Geräten pfleglich umgeht, legt den Schwerpunkt beim Gehäuse vielleicht eher auf wenig Gewicht und geringe Abmessungen, damit der Speicher in die Hemd- oder Hosentasche passt. Geräte wie der iPod Touch mit einer Tiefe von gerade mal acht Millimetern sind da natürlich unübertroffen. Außer mit seinen Abmessungen hat der iPod für den Fotografen kaum Vorteile. Die Variante Touch geht im Moment nicht über 32 GB, und der Classic muss für die Anzeige von Fotos diese immer erst im Computer durch iTunes schleusen. Wer sowieso immer seinen iPod dabei hat, der kann ihn natürlich als Speicher nutzen. Ansonsten ist der iPod in erster Linie ein MP3-Player, was man auch daran erkennen kann, dass Apple die GB-Speicherleistung in Songs angibt und Fotos auf der Webseite keine Priorität haben. Das Problem von den Multimedialösungen generell ist, dass sie mit so vielen Features vollgestopft sind, dass manche Fotofunktionen darunter leiden. Lautsprecher, Mikrofon, Radio, sämtliche Video- und Audioanschlüsse, pdf-Viewer oder die Unterstützung von Hörbüchern – sie alle sind nützlich. Aber es gibt Geräte, die wesentlich besser auf den Bedarf von Fotografen zugeschnitten sind. Für Fotografen sind Ausstattungsmerkmale wie Histogramm- und Exif-Datenanzeige, eine Vergrößerungslupe für die Überprüfung von Details, das Ablesen der Farbkanäle oder eine Verify-Funktion wesentlich hilfreicher. Die Verify-Funktion überprüft nach Herunterladen der Bilddaten, ob alle Dateien unbeschädigt und vollständig auf dem Speicher gelandet sind. Geräte, die damit ausgestattet sind, sind der Canon M80 oder der Jobo Giga vu extreme.
Weitere hilfreiche Ausstattungsdetails sind beispielsweise die Möglichkeit, in Bilder hineinzuzoomen, Fotos zu drehen oder umzubenennen oder Metadaten hinzuzufügen. Auch ein Bilder-Rating kann bei der schnellen Organisation großer Fotomengen bei einem Shooting helfen, die Anzeige von Thumbnails sowieso. Damit man zwischen den einzelnen Dateien gut navigieren kann, sollte das Gerät ebenfalls über einen anständigen und einfach zu bedienenden Browser verfügen, am besten einen, der dem eines gängigen Betriebssystems nachempfunden ist, damit man sofort intuitiv damit umgehen kann. Multimediageräte wie der Archos 705 WiFi bieten das Erstellen einer kompletten Diashow mit Übergangseffekten und Musikuntermalung an, die dann wireless an den PC übertragen oder am TV abgespielt werden kann. SLR-Fotografen, die viel das Objektiv wechseln, profitieren von Ausstattungsmerkmalen wie Jobos Staubdetektor beim Giga Vu extreme. Ein weiteres nützliches Zusatzfeature für Fotografen ist beispielsweise Canons Direktdruckfunktion mit kompatiblen Geräten. Ohne Zwischenschalten des Rechners lassen sich Bilder direkt von den Speichergeräten M30 oder M80 an einen PictBridge-fähigen Drucker schicken. Auch die beiden Epson-Speicher P-3000 und P-5000 und die Vosonic-Modelle VP8360 und VP8390 können direkt drucken. WiFi-Fans können diese Funktion auch in mobilen Speichergeräten genießen. Archos hat ein ganzes Sortiment an WiFi-fähigen Bildspeichern, aber auch der Jobo Giga vu extreme kann drahtlos arbeiten. Ein relativ neues Feature ist die Authentifizierungsfunktion des Hyperdrive Colorspace. Man kann sie zwar bisher nur für CF-Karten einsetzen, für diese erhält man dann aber über den Menüpunkt "Card Info" die Auskunft, ob man ein Plagiat oder eine echte Markenkarte erstanden hat. Die Scan/Repair-Funktion überprüft, ob die Speicherkarte in Ordnung ist und repariert sie gegebenenfalls. Diese Funktion gibt es auch bei anderen Herstellern. Wer mit seinen Bildern Geld verdient, ist mit einem Passwortschutz gut beraten. So sind die Bilder weiterhin geschützt, wenn der Fotograf die Speicherkarte aus der Kamera nimmt und die Fotos zwischenlagert.
Fazit DEN Fotospeicher für Fotografen gibt es im Moment noch nicht. Dazu sind die Ausstattungsmerkmale zu verschieden und bei manchen Herstellern wie SanDisk, Apple und Creative Zen eher von der Musik- als der Fotoindustrie beeinflusst. Am sichersten fährt man im Moment noch mit Braun, Jobo, Hyperspace oder DIP, wobei auch Hersteller wie Archos, Transcend und Vosonic sehr gute Lösungen bieten. Canon und Epson sind ganz speziell für Fotografen gefertigt. Canon bräuchte aber hinsichtlich Geschwindigkeit, Akkuleistung und Kapazität ein Update und taugt nur für Canon-Fotografen, da nur das Canon-RAW-Format CRW/CR2 unterstützt wird. Die Preise sind ebenso wie bei Epson mit 700 EUR für 80 GB gesalzen. Auch Jobo langt kräftig zu, bietet aber hohe Kapazitäten und viele Extras wie die Unterstützung von photoGPS oder die JD Loupe zur Vergrößerung von Bilddetails. Ganz spartanisch und billig geht es mit Geräten wie dem Emtec Photo Cube, der schick aussieht, mit 160 GB gut Kapazität bietet, aber nur fünf Speicherkarten lesen kann und auch sonst kaum über Extras verfügt; er kostet 180 EUR. Die beiden Varianten Hyperdrive Colorspace und Colorspace 0 bieten ein vernünftiges Preis/Leistungs-Verhältnis. 250 GB kosten mit dem 3,2 Zoll großen Display des Colorspace 0 360 EUR. Beim Colorspace mit 2,2 Zoll sind es 330 EUR. Die Ausstattung ist mit Histogramm- und Exif-Daten-Anzeige, hohem Datentransfer von bis zu 25 MB/s und Verify-Funktion sehr gut. Die Auflösung des Displays lässt mit 320 x 240 Pixeln allerdings zu wünschen übrig. Damit zeigen die beiden Hyperdrives sehr anschaulich, dass man immer einen Kompromiss eingehen muss und nicht die perfekte Ausstattung für wenig Geld haben kann. Wer vorher prüft, wie groß der eigene Kapazitätsbedarf ist und wie genau die Bilder auf dem Speicher betrachtet und bearbeitet werden sollen, hat schon den größten Schritt für eine richtige Kaufentscheidung getan. Wer dann noch entscheiden kann, auf welches Ausstattungsdetail er verzichten kann, um das Meiste für sein Geld zu bekommen, hat sein Gerät meistens schon herausgefiltert.