Manueller Fokus, manuelle Blende
Zeiss Loxia 2/35 und 2/50 für Sony E-Mount Systemkameras
2014-09-02 Mit den beiden lichtstarken Festbrennweiten Loxia 2/35 und 2/50 kündigt Zeiss seine ersten beiden manuell zu fokussierenden Objektive für das Sony-E-Mount-System an. Das Biogon Weitwinkel sowie die Planar Normalbrennweite sind auf das Kleinbildformat der Alpha 7, 7R und 7S optimiert, funktionieren aber auch an den Kameras mit kleinerem APS-C-Sensor, etwa der Alpha 6000 oder 5100. Eine elektronische Schnittstelle überträgt alle wichtigen Daten an die Kamera. (Benjamin Kirchheim)
Die Zeiss Loxia Objektive, hier das 2/50 mm, werden manuell fokussiert und eignen sich dank deaktivierbarer Blendenringrastung auch für Videoanwendungen. [Foto: Zeiss]
Die aus Metall robust gebauten Zeiss Loxia, hier das 2/35 mm, besitzen ein einheitliches 52mm-Filtergewinde sowie einen Wetterschutz am Bajonett. [Foto: Zeiss]
So werden etwa Brennweite und Blende in die EXIF-Daten der Fotos übertragen. Die Blende wird wie der Fokus manuell am Objektiv eingestellt. Der Blendenring besitzt eine deaktivierbare Rastung, wahlweise rastet diese also ein oder arbeitet lautlos, was beispielsweise bei Videoaufnahmen von Vorteil ist. Dreht man am Fokusring, der mit einem Drehwinkel von 180 Grad eine feine Fokussierung erlaubt, so wird auch dies der Kamera elektronisch mitgeteilt, so dass diese beispielsweise automatisch die Fokuslupe einblenden kann.
Das Loxia 2/35 basiert auf einem Biogon-Optikdesign mit neun Linsen in sechs Gruppen. Das 35 Millimeter Weitwinkel ist nicht nur für Landschafts- und Reportagefotografie prädestiniert, sondern erlaubt mit einer minimalen Fokusdistanz von 30 Zentimeter auch Nahaufnahmen. Das Loxia 2/50 hingegen basiert auf einem Planar-Optikdesign und kommt mit lediglich sechs Linsen in vier Gruppen aus. Das Standard-Objektiv eignet sich für viele Alltagsmotive und bietet eine geringe Naheinstellgrenze von 37 Zentimeter. Beide Objektive eignen sich Dank ihrer Lichtstärke zum Freistellen sowie zur Available-Light-Fotografie, das Bokeh soll laut Zeiss harmonisch sein.
Die Loxia Objektive sind robust gebaut und aus Metall gefertigt, der Filterdurchmesser beträgt einheitlich 52 Millimeter. Ein Wetterschutz am Bajonett soll zudem das Eindringen von Spritzwasser zwischen Objektiv und Kamera verhindern. Noch im Oktober 2014 soll das Loxia 2/50 als erstes Objektiv der Modellreihe zu einem Preis von knapp 850 EUR erhältlich sein. Ende 2014 folgt dann das Loxia 2/35 zu einem Preis von knapp 1.150 EUR. Der Begriff Loxia steht übrigens für die kuriosen Vögel der Gattung Kreuzschnabel, die zur Familie der Finken gehören. Kreuzschnäbel zeichnen sich durch ihre übereinander gekreuzten Ober- und Unterschnabel aus. Optisch sehen die Objektive diesen ungewöhnlichen Namensgebern aber nicht ähnlich.