Gerüchteküche

Zieht Kodak sich aus dem Low-End-Digitalkamera-Geschäft zurück?

2007-05-24 Die Eastman Kodak Company, Rochester/US-Bundesstaat New York, plant möglicher Weise den Ausstieg aus dem Geschäft mit "Low-End"-Digitalkameras. Wie die Nachrichtenagentur CNET in ihrem neuen Blog namens "crave" (Autor: Candace Lombardi) am 21. Mai dieses Jahres meldete, soll Kodak-CEO Antonio Perez entsprechende Hinweise auf der JPMorgan Technology Conference am 21. Mai in Boston/US-Bundesstaat Massachusetts gegeben haben. "Wir sind dabei, das untere Segment des Digitalkamera-Geschäfts aufzugeben", wird Perez bei CNET zitiert, "wie jeder weiß, machen wir nicht viel Geld damit."

Kodak hatte erst im vergangenen Jahr 2006 eine Vereinbarung mit der in Singapur ansässigen Flextronics International Ltd. über Test, Fertigung und Montage seines gesamten digitalen Stillkamera-Portfolios getroffen, die außerdem Teile der Entwicklung, des Designs, der Logistik und des Vertriebs einschloss. Bei Kodak selbst verblieb die Entwicklung, das Design sowie Forschung und Entwicklung des oberen ("High Level") Digitalkamera-Segments. Im Zusammenhang mit diesem Deal hatte Flextronics auch große Teile von Kodaks Digital Product Center in den japanischen Städten Chino und Yokohama sowie im chinesischen Shanghai und das jeweilige Personal übernommen. Offenbar lief dieses ODM-Geschäft ("Original Design Manufacturing") nicht nach den Vorstellungen von Kodak-Boss Antonio Perez, so dass der auch als "Digital Warrior" bezeichnete Manager nun noch drastischere Maßnahmen im Digitalbereich plant. Vor allem soll Kodak sich nach seinem Willen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren, die in der Entwicklung von fortschrittlichen Bildsensoren liegen. Zusammen mit IBM bringt Kodak daher in Kürze einen neuen CMOS-Sensor mit 5 Megapixeln Auflösung auf den Markt, der in neuen Kameras und Digicams Verwendung finden soll.  (Jan-Gert Hagemeyer)

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