Bridge-Kamera, Travelzoom, Outdoor, DSLR, spiegellose Systemkamera ...
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Seite 2 von 2, vom 2016-06-06 (Autor: Jan-Markus Rupprecht)Zur Seite 1 wechseln
Modulare Kamera: Bei diesen Sonderlingen lässt sich die Objektiv/Sensor-Einheit vom übrigen Kameragehäuse trennen. Theoretisch also Wechselobjektive, bei denen der Sensor mit gewechselt wird. Dies sind die (nicht mehr erhältliche) Ricoh GRX-Baureihe sowie die historische Minolta Dimage EX Varianten. Um modulare Kameras zu sehen, müssen Sie den Haken bei "Nur Aktuelle" wegnehmen.
Outdoor-Kamera: Alle Kameras, die wasserdicht bis mindestens 1 Meter Tauchtiefe sind. Insgesamt exakt 100 Modelle, davon aktuell 19 erhältlich. Darunter übrigens auch eine Systemkamera und eine Kompaktkamera mit großem Sensor.
Spiegellose Systemkamera: Die Kameraklasse, die derzeit den Markt am meisten voranbringt (zusammen mit den Kompaktkameras mit großem Sensor). Ein Wechselobjektiv-Bajonett ist hier das Kriterium, aber kein Spiegelreflex- oder SLT-Sucher. Immerhin 131 Modelle umfasst die Datenbank, 52 davon sind aktuell erhältlich. Einen kompletten Überblick über diese Kameraklasse gibt auch unser E-Book "Kaufberatung Spiegellose Systemkameras" (siehe weiterführende Links).
Spiegelreflexkamera: Ein Wechselobjektiv und ein Spiegelreflex- oder SLT-Sucher (Videosucher in Verbindung mit feststehendem, halbdurchlässigen Spiegel) macht eine Kamera zur Spiegelreflexkamera. Die wenigen historischen Kameras mit Spiegelreflex-Sucher, aber fest verbautem Objektiv, haben wir hier nicht zugeordnet. Wer "Spiegelreflex" sagt, meint eigentlich immer auch "wechselbares Objektiv". 215 Modelle umfasst unsere Datenbank insgesamt, 40 davon sind aktuell erhältlich.
Solche Kameras haben wir "modulare Kameras" genannt. Bei der Ricoh GXR-Baureihe (hier die GXR 28-300 mm 3.5-5.6 VC) konnte man das Objektiv mitsamt Bildsensor und weiterer Elektronik austauschen. [Foto: Ricoh]
Unter den Outdoor-Kameras gibt es, was nicht jeder weiß, sogar eine Systemkamera, die Nikon 1 AW1, hier mit dem Objektiv 1-Mount AW 11-27,5 mm. Durch einen Dichtring zwischen Bajonett und Objektiv ist die Wechselobjektiv-Konstruktion wasserdicht. [Foto: MediaNord]
Spiegellose Systemkameras werden immer populärer. Nicht alle sind so klein wie die hier abgebildete Panasonic Lumix DMC-GX80. Es gibt durchaus auch Modelle, die vom Design und der Größe her eher an eine Spiegelreflexkamera erinnern. [Foto: Panasonic]
Superzoom-Kamera: Wenn man sich so umhört, was andere denken, kommt man darauf, dass "mindestens 10-facher optischer Zoom" einen relativ breiten Konsenz findet. Diesen Wert haben auch wir gewählt. Sonst gibt es keine Einschränkungen. Dasselbe Suchergebnis bekommen Sie also auch, wenn Sie "Kompaktkamera" (oder früher "Kamera mit festem Objektiv") auswählen und als Zoomfaktor "mindestens 10fach" einstellen. Solche Kameras gibt es schon recht lange: 438 Modelle umfasst unsere Datenbank, aktuell sind 44 Superzoom-Kameras auf dem Markt.
Systemkamera: Der generelle Oberbegriff für Kameras mit wechselbarem Objektiv (wie die in unserer Kamerasuche bisher hießen). Theoretisch die Summe aus Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras. Aber das ist nur fast richtig, denn dazu zählen auch noch eine Modulare Kamera (die Ricoh GXR Mount) und eine Lens Style Camera (Sony QX1), die beide ein Objektiv-Bajonett haben. Insgesamt 347 Kameras in unserer Datenbank, 93 davon sind aktuell auf dem Markt.
Travelzoom-Kamera: Praktisch auch Superzoom-Kameras (also mit mindestens 10-fach-Zoom), aber mit Jackentaschen-tauglicher flacher Bauform. Wo wir da die Grenze ziehen wollen, haben wir viel und lange diskutiert, Letzlich haben wir die Grenze bei ziemlich großzügigen 5 cm gezogen, obwohl die meisten Travelzoom-Kameras weniger als 4 cm dick sind. Der Grund: mit der Panasonic TZ-101 ist in dieser Klasse unlängst die erste Kamera mit großem (1 Zoll) Sensor auf den Markt gekommen, die eine Gehäustiefe von 44 mm hat. Der große Sensor und das dadurch auch etwas größere Objektiv erfordern eine etwas tiefere Bauform. Aber wir hoffen, dass das Beispiel Schule machen wird und noch mehr Travelzoom-Kameras mit besserer Bildqualität auf den Markt kommen. In die 50 Millimeter fallen dann auch einige schlanke Superzoom-Kameras wie z. B. die SX-Serie von Canon. Die haben wir derzeit mit drin, d. h. die maximal 50 mm gelten derzeit unabhängig von der Sensorgröße. Aktuell erfüllen 24 Kameras diese Definition, mit den nicht mehr erhältlichen Modellen sind es 211 Stück.
Zusatz-Kamera (Lens Style Camera): Ein innovativer (aber wenig erfolgreicher) Versuch "richtige" Kameratechnik an die Smartphones heranzubringen. Die Kameras funktionieren theoretisch autark, haben aber keinen eigenen Sucher oder Monitor. Dafür werden Sie per WiFi mit einem Smartphone gekoppelt und auch darüber bedient. Wichtige Bedienelemente wie Auslöser und Zoom-Wippe befinden sich aber auch an der Kamera selbst, die von der zylindrischen Bauform eher an Objektiv erinnert, als an eine Kamera (daher der in diesem Fall schön griffige englische Name "Lens Style Camera"). Sony, der Erfinder dieser Kameraklasse, hat 4 Modelle im Angebot, die auch noch erhältlich sind, eines davon sogar mit Wechselobjektiv-Bajonett. JK Imaging, Linzenznehner der Marke Kodak, hat zwei weitere Modelle im Programm. Insgesamt sind es also 6 Kameras. Aktuell hat die chinesische Marke Amkov solche Kameras herausgebracht, die wir aber nicht in unsere Datenbank aufgenommen haben, weil sie nicht offiziell in Europa erhältlich sind.
Ein "klassische" semiprofessionelle Spiegelreflexkamera: die Nikon D500 mit 16-80 mm. Die Bandbreite der Kameras mit Spiegelreflex-Sucher reicht von Einsteigermodellen für wenige Hundert Euro bis zu Voll-Profi-Geräten für mehrere Tausend Euro. [Foto: MediaNord]
Unter den Superzoom-Kameras hält derzeit die Nikon Coolpix P900 den Zoomfaktor-Rekord: der sagenhafte 83,3-facher Zoombereich deckt 24 bis 2.000 mm Kleinbildbrennweite ab. [Foto: Nikon]
Panasonic ist mit seiner TZ-Serie (das TZ steht für Travelzoom) der Begründer der kleinen, zoomstarken Kompaktkameras. Mit der hier abgebildeten Lumix DMC-TZ101 bringt der Hersteller wiederum erstmals einen 1 Zoll großen Sensor in diese Kameraklasse. [Foto: Panasonic]
Die Sony DSC-QX30 ist eine der "Lens Style Cameras", also Smartphone-Zusatzkameras, die keinen eigenen Monitor oder Sucher haben, sondern hauptsächlich vom Smartphone aus (fern-)bedient werden. [Foto: Sony]
Natürlich haben wir weitere Kameraklassen diskutiert, beispielsweise die sogenannten "Edelkompaktkameras". Darunter versteht man im Grunde Kompaktkameras, die eine überdurchschnittliche Bildqualität versprechen und die Bedürfnisse auch anspruchsvollerer Anwender befriedigen sollen. Die S-Serie von Canon wäre ein Beispiel dafür oder die LX-Modelle von Panasonic oder die X10/X20/X30 von Fujifilm. Diese Kameras haben einen "etwas größeren" Sensor (in der Regel 2/3 Zoll) und halten sich mit der Pixelzahl zurück (meist nur max. 12 Megapixel anstelle der bis zu 20 Megapixel der "normalen" Kompaktkameras). Dazu kommt ein hochwertiges, möglichst lichtstarkes Objektiv, das sich beim Zoomfaktor zurückhält (z. B. nur 4-fach-Zoom). Die Kombination der Eigenschaften sorgt dann für eine verhältnismäßig gute Bildqualität. Aber "Edelkompaktkameras" war uns dann doch etwas zu blöd (und ein anderer Begriff hat sich dafür nicht wirklich etabliert) und in Sachen Bildqualität liegen diese Kameras doch eher an denen der normalen Kompaktkameras als an den Kompaktkameras mit wirklich großen Sensoren (ab 1 Zoll), für die wir eine eigene Klasse gebildet haben. Falls Ihnen ein guter (besserer) Name für die "Edelkompaktkameras" einfällt, schreiben Sie uns bitte.
Und schreiben Sie uns bitte auch (an redaktion@medianord.de), wenn Sie eine Kameraklasse vermissen. Bei entsprechender Nachfrage können wir unsere Kamerakategorien gern um weitere ergänzen. Die Technik dafür ist ja nun vorhanden.