Generationswechsel

iP1500/2000/3000/4000 bilden neue Canon-PIXMA-Druckerfamilie

2004-08-02 Die BJC- und die S-Serie haben schon lange ausgedient; jetzt steht bei Canon wieder ein neuer Generationswechsel bevor, bei der die i-Serie abgelöst wird. Canons neueste Tintenstrahldruckergeneration heißt PIXMA und kündigt sich mit den Modellen iP1500, iP2000, iP3000 und iP4000 an.  (Yvan Boeres)

Begleitet werden die vier neuen A4-Tintenstrahldrucker von vier Multifunktionsgeräten (Drucker/Kopierer/Scanner), auf die wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Was aber alle neuen PIXMA-Drucker gemeinsam haben, ist die einheitliche Tintentröpfchengröße von nur zwei Pikolitern bzw. die so genannte FINE-Technologie. Das Wortgebilde PIXMA setzt sich laut Canon-Marketing aus den Begriffen "Pixel" und "Maximum" zusammen, wobei das X in der Mitte das Bindeglied zwischen der Bildausgabe und Bildeingabe darstellt. Etwas aussagekräftiger ist da das Akronym FINE, das für "Full-Photolithography Inkjet Nozzle Engineering" steht. Damit umschreibt Canon eine neue Fertigungsmethode bei der Herstellung von Druckköpfen, die weitgehende Ähnlichkeiten mit der Produktion von Silizium-Chips aufweist. Je nachdem, wie eng die Tintentröpfchen aneinander auf dem Papier platziert werden, erreichen die PIXMA-Drucker eine Druckauflösung von bis zu 4.800 x 1.200 dpi.

  Canon PIXMA iP3000 [Foto: Canon]
  

Insgesamt 1.856 Düsen integriert der Druckkopf des aktuellen Top-Modells iP4000, der so 25 Seiten pro Minute im Textdruck und 17 Seiten pro Minute im Farbdruck (Text + Grafik) zu Papier bringen kann. Im Fotodruck erzeugt der iP4000 einen randlosen 10x15 cm-Abzug laut Canon in zirka 36 Sekunden. Der iP4000 kostet nur rund 150 EUR; hier wird offenbar mal wieder der Gerätepreis durch den Verkauf der Verbrauchsmaterialien (Tinte + Papier) quersubventioniert. Trotz des günstigen Preises ist der iP4000 sehr gut ausgestattet; neben der Unterstützung des PictBridge-Direktdruckstandards bietet der PIXMA-Drucker den randlosen Druck, eine im Lieferumfang enthaltene Duplexeinheit (für den beidseitigen Druck) und Führung für das Bedrucken von CDs bzw. DVDs, zwei Schnittstellen (USB, Parallelport), das Single-Ink-System mit einzeln auswechselbaren Tintenpatronen, die neue ContrastPLUS-Technologie (mit farbstoffbasierter schwarzer Tinte für einen erhöhten Kontrast im Farb- bzw. Foto-Druck) und eine doppelte Papierzufuhr an. So kann das Papier wie gewohnt von der Rückseite des Druckers eingezogen werden oder von einer vorderseitigen Papierkassette zugeführt werden – was sich als praktisch erweist, wenn das Gerät Platz sparend "mit dem Rücken zur Wand" aufgestellt werden soll. Wer auf ChromaPLUS bzw. die fünfte Druck-"Farbe" und die parallele Schnittstelle verzichten kann, spart rund 20 EUR. Das nächst kleinere PIXMA-Modell namens iP3000 (als direkter Nachfolger des i560) unterscheidet sich sonst noch vom iP4000 durch die Düsenzahl (1.600 Düsen) und die Druckgeschwindigkeit (22 bzw. 15 Seiten/Minute); ein 10x15 cm-Abzug im Fotodruck ist allerdings auch in 36 Sekunden fertig. Ansonsten bleibt die Ausstattung aber gleich mit dem iP4000. Beide PIXMA-Drucker präsentieren sich übrigens im gleichen, futuristischen Design; nur die Farbe der einzelnen Gehäuseteile unterscheiden sich.

   Canon PIXMA iP2000 [Foto: Canon]
  
 

Canon PIXMA iP1500 [Foto: Canon]
  

Preislich noch aggressiver geht es bei den beiden PIXMA-Einsteigermodellen iP2000 und iP1500 zu. Auch hier wurde ein neues Design eingeführt, das allerdings etwas konservativer wirkt. Der Druckkopf des iP2000 kommt mit 1.088 Düsen aus; die Druckgeschwindigkeit liegt bei 20 Seiten pro Minute im Textdruck, 14 Seiten pro Minute im Farbgrafikdruck und 50 Sekunden für einen 10x15 cm-Print im Fotodruck. Der iP2000 bedient sich zweier Tintenpatronen (BCI-24 Schwarz- und Dreifarb-Patronen) und ist wie die Fortgeschrittenen-Modelle iP4000 und iP3000 mit dem PictBridge-Direktdruckstandard kompatibel; auch er verfügt über die doppelte Papierzufuhr. Der iP2000 kostet rund 80 EUR. Der letzte Drucker im PIXMA-Bunde ist der iP1500, der mit einem Preis von rund 60 EUR auch das günstigste Familienmitglied ist. Bei gleicher Düsenzahl ist der iP1500 langsamer als der iP2000; die Druckgeschwindigkeit liegt bei 18 Seiten pro Minute im Textdruck, 13 Seiten pro Minute im Farbgrafikdruck und 53 Sekunden für einen 10x15 cm-Print im Fotodruck. Der iP1500 muss auch ohne PictBridge und mit konventioneller Papierzuführung auskommen – immerhin druckt aber auch er mit bis zu zwei Pikoliter kleinen Tintentröpfchen und beherrscht den Randlosdruck.

Allen hier vorgestellten PIXMA-Druckern liegt das übliche Softwarepaket, bestehend aus Treibern und den Programmen PhotoRecord (Drucklayout/Rahmen/Fotoalben), Easy-PhotoPrint (Drucklayout mit Berücksichtigung der EXIF 2.2/Print-Daten) und Easy-WebPrint (Druckanpassung für Internetseiten), bei. Die einzelnen Anwendungen sind dann neuerdings unter der Werkzeugleiste Easy-ToolBox angeordnet. Bleibt noch zu erwähnen, dass Canon mit der neuen PIXMA-Druckerfamilie auch neue Papiersorten (Fotopapier Plus Doppelseitig PP-101D, Fotoglanzpapier GP-401 im 54x86 mm-Kreditkartenformat, Foto-Sticker PS-101 selbstklebend) einführt; während das neue Papier wohl schon etwas früher erhältlich sein wird, kommen die PIXMA-Neuheiten iP4000, iP3000, iP2000 und iP1500 im September (also nahezu zeitgleich mit der Photokina) auf den Markt.

Artikel-Vorschläge der Redaktion