PMA 2005
Überarbeitete D2H von Nikon unter dem Namen D2HS vorgestellt
2005-02-16 Ganz unangemeldet (und für uns unerwartet) kommt die Nikon D2HS, die heute Morgen zusammen mit den neuen Coolpix-Modellen offiziell von Nikon vorgestellt wurde. Die überarbeitete bzw. erweiterte Version der professionellen Spiegelreflexkamera D2H kann Einiges mehr und besser als diese. (Yvan Boeres)
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Bei der D2HS handelt es sich um eine leicht aufgerüstete D2H, wobei die
Verbesserungen u. a. die Bildqualität, den Serienbildmodus und die
Funktionalität betreffen. Mit Teilen der Elektronik der D2X ausgestattet,
läuft die D2HS zu neuen Höchstleistungen auf. So kommt zum Beispiel die
3D-Farbmatrixmessung der 2. Generation, wie sie schon bei der D2X Verwendung
findet, nun auch bei der D2HS zum Einsatz. Dank leistungsfähigerer
ASIC-Schaltkreise (die jetzt mit 12 statt 8 Bit wie bisher arbeiten) aus der
D2X-Entwicklung und eines großzügigeren Pufferspeichers ist die D2HS
schneller betriebsbereit und kann im Serienbildmodus statt 25 RAW/NEF-Bilder
in Folge nun 40 Rohbilder aufzeichnen. Bei Bildern im JPEG-Format steigt die
Bildzahl von 40 auf 50 Aufnahmen in einer Reihe. Auch der Autofokus ist
schneller geworden. Verbesserte Autofokus- und
Linsenansteuerungs-Algorithmen ermöglichen eine präzisere Scharfstellung
sowie eine zuverlässigere Motiverfassung und -verfolgung. Die erhöhte
Präzision gilt auch für den Weißabgleich, der vor allem bei Mischlicht,
Blitzlicht und bei niedrigen Farbtemperaturen für eine erhöhte Farbtreue
sorgen soll.
Die Fremdsprachenunterstützung bei den Menüanzeigen wächst von 5 (D2H)
auf 10 (D2HS) Sprachen an. Die D2HS unterstützt jetzt auch EXIF 2.21 und den
sYCC-Farbraum. Weitere neue Funktionen gibt es in Form einer Liste der
letzten Einstellungen (wie von der D2X bekannt), von Hilfe-Menüs, einer
Weltzeituhr und einer überarbeiteten Histogramm-Anzeige. Doch auch an der
Oberfläche bzw. an der Hardware hat sich etwas getan. Der
2,5"-LC-Farbbildschirm löst jetzt höher auf (232.000 statt 211.000 Pixel wie
bei der D2H) und verfügt über bessere Abbildungseigenschaften; die
Gehäuseergonomie wurde u. a. durch einen neu gestalteten Hochformat-Auslöser
und einen besser zugänglichen Speicherkartenschacht optimiert. Sonst bekam
das Wiedergabezoom noch eine Kraftspritze und erlaubt nun eine 15-fache
Bildvergrößerung (8-fach bei der D2H).
Bei der drahtlosen Bildübertragung folgt man bei Nikon neueren
Techniktrends. War die optional erhältliche WiFi-Einheit WT-1 der D2H mit
dem WLAN-Standard IEEE 802.11b (11 Mbit/s bzw. 1,4 MByte/s) kompatibel, gibt
es für die D2HS einen neuen Transmitter mit der Produktbezeichnung WT-2.
Dieser unterstützt zusätzlich die Geschwindigkeitsklasse IEEE 802.11g und
kann so Bilder mit einer Geschwindigkeit von bis zu 54 Mbit/s (6,7 MByte/s)
übertragen. Darüber hinaus wird damit die kabellose Fernsteuerung der Kamera
möglich – eine Disziplin, die schon die D2X beherrscht. Und weil die D2HS so
richtig "Hightech" sein will, können bei Nikons neuester Profikamera nunmehr
die GPS-Koordinaten (Längen- und Breitengrad, Höhe, UTC-Zeit) in die
Aufnahmedaten mit eingebettet werden, wenn ein GPS-Gerät mit dem passenden
Kabel (MC-35) an den Zubehörstecker der Kamera angeschlossen wird.
Während die D2H noch mit der Nikon-View-Software geliefert wurde, ist – wie
bei allen neueren Digitalkameras von Nikon – das Programm Picture Project
1.5 im Lieferumfang der D2HS enthalten. Optional gibt es für die D2HS die
Software Nikon Capture 4, die in der neuesten Version 4.2.1 neue Funktionen
und leistungsfähigere Bildverarbeitungsfunktionen enthält sowie allgemein
die Bilder zügiger verarbeitet. Wer mehr über die D2HS selbst wissen will,
kann das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt aufrufen; die in unserer
Meldung vom 22. Juli 2003 (siehe weiterführende Links) zu findende
Beschreibung der D2H passt zum größten Teil auch auf die D2HS. Die
Nikon D2HS kommt im März zu einem Preis von rund 3.500 EUR in den Handel.