Augustus Aktfotografie

Die Aktfotografie steht oft ein Mittelpunkt hitziger Debatten. Die Grenzen zwischen Kunst und Pornographie scheinen manchmal fließend. Das Buch "Aktfotografie" versucht die Unterschiede zu klären und das Auge des Betrachters zu schärfen. Anhand zahlreicher Beispiele verschiedenster Fotokünstler werden Basiselemente der Aktfotografie erklärt und herausgearbeitet. Eine wichtige Regel im Zusammenspiel zwischen Aktfotograf und Fotomodell lautet, dass sich der Fotograf stets der Verantwortung bewusst sein muss, die er für sein Model übernimmt. Denn seine Sichtweise prägt das Foto und damit das, was bei der Außenwelt ankommt. Vertrauen ist sehr wichtig, damit gute Fotos erst möglich werden. Majonica rät dazu, die Fotosession mit einer ungezwungenen Porträtserie zu starten um eine lockere Atmosphäre und Zutrauen zu schaffen. Auch ein Bademantel und wärmender Tee oder Kaffee sollten für die Pausen immer bereit stehen. Dem Abschluss eines Modellvertrages ist anzuraten. Einen Beispiel eines solchen Vertrags hat der Autor praktischerweise gleich mit abgebildet, ebenso wie wichtige Gesetzespassagen aus dem Kunsturhebergesetz. Kameras und Filme, Accessoires und Zubehör werden ausführlich besprochen und unter dem Aspekt, was sinnvoll für die Aktfotografie ist, behandelt. Den größten Teil des Buches nimmt aber der tatsächliche Vorgang der Darstellung des Aktes ein. "Aktfotografie im Freien", "... in Räumen" und "Der gestaltete Akt" sind hier die Themenbereiche. Dort lassen sich ausreichend Beispielfotos, Glossare, Checklisten, Tipps und Beschreibungen finden, die den Blick des Lesers schärfen und so zu besseren Fotos führen. Majonicas Buch ist ein gelungenes Lehrbuch, aus dessen zahlreichen Fotos bekannter Fotografen man hohe Inspiration erfährt. (Kirsten Hudelist)