Verlag Photographie Digital Photokollegium 1

Der Name Jost J. Marchesi wird vor allen Dingen Fotostudenten ein Begriff sein, prägte der Autor doch mit seiner "Photokollegium"-Reihe ein Standardwerk für Universitäten und Berufsschulen. Da auch im professionellen Bereich die digitale Fotografie immer mehr Zulauf erfährt, war es an der Zeit, ein Lehrmittel über diese Art der Fotografie zu verfassen. Dies ist mit dem auf insgesamt drei Bände konzipiertem Werk "Digital Photokollegium" auch voll gelungen. In gewohnt bester Qualität hat sich Marchesi des Themas angenommen. Alle Inhalte werden anhand von Fotografien und Skizzen verdeutlicht und sind als Selbstlehrgang gedacht. In blauen Kästchen lassen sich Aufgaben und Tipps finden, die helfen, das erlernte Wissen zu vertiefen.

Im ersten Band sind Theorie und Grundlagen der digitalen Fotografie die bestimmenden Inhalte. In 16 Lektionen geht es um das Prinzip der Digitalisierung – wie werden Grauwerte dargestellt, was sind CCD-Elemente und um die Digitale Bilderfassung. Hier sind die Spektralempfindlichkeit elektronischer Bildsensoren und verschiedene Scansysteme als einige der Themen zu nennen. Des Weiteren geht es um Computer, Schnittstellen und Massenspeicher, Handhabung und Pflege von Daten und um Drucksysteme und Digitalbelichter. Anhand anschaulicher Skizzen werden hier verschiedene Drucker- und Belichtungsarten wie Laserdrucker, Tintenstrahldrucker, Thermotransfer-Verfahren, Elektrostatik-Druck, Lithfilmbelichter und viele mehr erklärt.

Anmerkungen sind rosa unterlegt und oft sehr hilfreich, wie der Hinweis, dass nicht alle Sublimationsdrucke genügend lichtecht sind. Kodak liefert daher zu ihren Thermosublimationsdruckern des Typs XLS spezielle Folienrollen, mit denen eine zusätzliche UV-Sperrschicht auf das Print aufgelegt wird. Dadurch lässt sich die Lichtechtheit weiter erhöhen. Die "Digital Photokollegium"-Reihe hebt sich durch ihre in die Tiefe gehenden Inhalte deutlich von den vielen sonst auf dem Markt üblichen Büchern ab. Sie ist daher absolut geeignet für Fotostudenten, Fotografen und Fotofachhändler, aber auch für ambitionierte Digitalamateure, die sich tiefgründig mit dem Thema auseinandersetzen möchten. (Kirsten Hudelist)