Nicht die Kamera macht das Foto, sondern der Fotograf. So nützt auch der tollste und teuerste Apparat nichts, wenn der Benutzer sich nicht um die nötigen Kenntnisse der Aufnahmetechnik bemüht. Daher hat sich der Autor Thomas Maschke des Themas angenommen. In sieben Kapiteln bringt er dem Leser Techniken rund um Kamera und Aufnahmen so nahe, dass das Erlernte gleich auf die eigenen Bedürfnisse angewandt und praktiziert werden kann. Gestartet wird mit den Funktionen der Kamera, wie Belichtung, Autofokus oder Bildkomprimierung.
Viele von Herstellern beigelegte Bedienungsanleitungen beschränken sich auf eine Auflistung der Kamerafunktionen und wo diese zu finden sind. Maschke geht dabei einen Schritt weiter und erklärt, wozu diese Knöpfchen und Einstellungen dienen und wann man sie am besten einsetzt. Stets ermutigt er den Leser, diese Funktionen auch in Trockenübungen durchzutesten, um sie im "Ernstfall" schnell und reflexartig anwenden zu können. Dabei steht keine spezielle Kamera im Vordergrund, was den Vorteil hat, dass die Inhalte allgemein ausführbar sind. Aber auch diverse Aufnahmesituationen wie Makrofotografie oder Infrarotaufnahmen werden vorgestellt. In die Tiefe geht der Autor jedoch nicht, jedes der Motive und Themen nimmt lediglich ein paar Seiten für sich in Anspruch. Dafür erhält der Leser einen kleinen Rundumblick in die Möglichkeiten, die die Digitalfotografie bietet.
Dem Thema Licht ist viel Platz eingeräumt worden, schließlich bedeutet Fotografie "Schreiben mit Licht". In vielen verschiedenen Bereichen taucht der Faktor Licht auf, sei es bei Belichtungskorrekturen, der Blitzlichtfotografie oder im kreativen Einsatz des Lichts durch gezielte Lichtführung. Dabei ist es ein großes Anliegen des Autors, dem Leser ein Bewusstsein für die Qualität des Lichts zu vermitteln. Nicht allein auf die Lichtmenge kommt es an, sondern auch auf Richtung, Farbe und Intensität des Lichts. Ebenso soll die Studiofotografie dem Leser nahe gebracht werden. Kleine Skizzen veranschaulichen Studioaufbauten, und Beispielfotos verschiedener Geräte verdeutlichen – wie im ganzen Buch – um was es im Einzelnen geht. Ein Exkurs in die Möglichkeiten der Digitalisierung analoger Bilder und ein kleines Glossar am Ende runden das Buch ab. (Kirsten Hudelist)
