Gedrucktes Buch

dpunkt.verlag Die digitale Dunkelkammer

Dieses Buch bietet eine Einführung in die Verarbeitung von digitalen Fotos, beginnend mit der Bilddatei, wie sie aus der Kamera kommt. Es beschreibt eine sinnvolle, effiziente Arbeitsabfolge – den digitalen Foto-Workflow zur Bildverarbeitung – und geht dabei insbesondere auf die Verarbeitung von Raw-Dateien ein, da sie ein Optimum an Bildqualität erlauben. Die Anleitungen führen Schritt für Schritt in diesen Prozess ein, so dass der Fotograf schließlich das Optimum dessen nutzen kann, was ihm die Kamera an Qualität bietet.

Dabei werden u. a. Themen wie Ebenen in Photoshop, fortgeschrittene Retuschetechniken und die Erzeugung von Schwarzweiß- aus Farbbildern behandelt und an Bearbeitungsbeispielen verdeutlicht. Kapitel zu Datensicherung und Bildverwaltung und die Vorstellung nützlicher Photoshop-Plug-Ins runden den Text ab. Vom Kamera-File über die Bearbeitungsschritte bis hin zur Profilierung von Ausgabegeräten zeigt das Buch praktisch, ohne Umwege und unnötigen Ballast den Weg zum perfekten, ausstellungsreifen Print.

ISBN 3-89864-301-8
Anspruch Anfänger: NEINEinsteiger mit Grundwissen: NEINFortgeschrittene: NEINambitionierter Amateur: JAProfi: JA
Rezension

Auf seinen ständig aktualisierten Internetseiten hat das emsige Ehepaar seit Jahren regelmäßig publizierte, englischsprachige E-Books als PDF-Versionen unter den Titeln "Digital Photography Workflow Handbook" und "Digital Photography Workflow Sessions" im (kostenpflichtigen) Angebot. Auf der Basis dieser WWW-Periodika hat der dpunkt-Verlag, Heidelberg, unter dem Lektorat des Verlegers Gerhard Rossbach höchstselbst (er ist gleichfalls ambitionierter Fotograf) das nunmehr in deutscher Sprache erschienene Buch mit dem etwas irreführenden Titel "Die digitale Dunkelkammer" herausgebracht. Beim Titeln hat den Lektor vermutlich eher die Alliteration als die Arbeitsumgebung des digital operierenden Fotografen geleitet. Glücklicher Weise jedoch nur beim Titelfinden, denn das 310 Seiten starke, gebundene Buch bringt auf schwerem, gestrichenem Kunstdruckpapier tatsächlich alles über die praktischen Arbeitsabläufe (im Buch wie auch allgemein "denglisch" inzwischen Workflow genannt) in der digitalen Fotografie – aus der Kamera bis zum in jeder Weise präsentablen Endprodukt. Uwe Steinmüller, vom Rezensenten auf der vergangenen Photokina um ein Zitat gebeten, meint zum Gemeinschaftswerk mit seiner Ehefrau: "Das einzige Buch über den digitalen Workflow am Markt, das wirklich von Praktikern selbst geschrieben worden ist."

In elf Kapiteln geben die Autoren vor allem preis, wie sie selbst zu ihren erfolgreichen bildnerischen Ergebnissen gekommen sind. Sie betonen dabei, dass der vorgestellte Workflow ihr persönlicher Weg zum hochwertigen Ergebnis darstellt und von der Leserschaft – nach Lektüre und eigener Erfahrung – individuell angepasst werden könne. Der besondere Akzent des Buches liegt dabei auf dem Einsatz von RAW-Dateien und deren elektronischer Bildverarbeitung mithilfe von Photoshop 7/CS. Zur Verwendung von RAW-Dateien raten die Autoren, da so (und nur so) ein Optimum an Bildqualität erreicht werden könne, zu der die jeweils eingesetzte Kamera technisch in der Lage sei. Das Buch setzt dabei jedoch lediglich einfache Basiskenntnisse von Photoshop voraus und zeigt systematisch den Einsatz der Werkzeuge und nützlicher sowie ergänzender Tools. Die Steinmüllers gehen dabei didaktisch sehr geschickt und sprachlich äußerst verständlich zu Werke, wobei die Übersetzer Jürgen Gulbins (selbst Buchautor in Sachen Digitalfotografie) und Angelika Obermayr offenbar sehr hilfreich waren. Die Leseproben zeigen den grundlegenden Aufbau einiger Buchseiten, der übrigens auch in anderen Werken aus dem dpunkt-Verlag wieder zu finden ist. In den elf Kapiteln werden u. a. Themen wie Farbräume, Arbeiten mit Ebenen, fortgeschrittene Retuschetechniken, die Erzeugung von Schwarzweiß- aus Farbbildern, nützliche Plug-Ins und immer wieder Bearbeitungsbeispiele mit Photoshop praktisch erläutert. Das Endergebnis allen Schaffens lassen die Steinmüllers dabei nie aus dem Auge: das gedruckte oder auf andere Weise publizierte Bild. Zwei Kapitel bzw. fast 40 Buchseiten verwenden sie daher fürs Drucken und Publizieren sowie für die Datensicherung und Bildverwaltung. Der Fleißarbeit von Autoren, Lektor und Verlag ist nicht zuletzt auch ein Glossar mit Begriffserklärungen, verwendeten Werkzeugen, Literatur- und Internet-Links am Ende des Buches zu verdanken. Das Buch ist für ambitionierte Amateur- und Profifotografen sehr zu empfehlen, denen das Publizieren und das Vermarkten von digital erzeugten Fotos ein Anliegen ist. (Jan-Gert Hagemeyer)

Die digitale Dunkelkammer von Bettina Steinmüller und Uwe Steinmüller ist im August 2004 bei dpunkt.verlag erschienen.

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