Adobe
Testbericht: Adobe Photoshop Elements 3.0
2005-01-24 Mit Photoshop Elements geht die "kleine Schwester" von Photoshop nun schon in die dritte Runde und wartet mit einigen neuen Funktionen auf, die das Programm aufwerten. Die kleine Photoshop-Version richtet sich vor allem an Einsteiger und Hobbyfotografen, die sich die "große" Version nicht leisten können oder wollen. (Benjamin Kirchheim)
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Photoshop Elements 3.0 kostet mit ca. 100 Euro immerhin rund 1.000 Euro
weniger als die große Version und steht somit nicht nur von den Funktionen,
sondern auch vom Anschaffungspreis her in Konkurrenz zu PhotoImpact, Paint
Shop Pro und anderen, preislich günstigen Bildbearbeitungsprogrammen. In
Puncto Packungsinhalt hebt sich Photoshop Elements leider nicht aus diesen
Programmen hervor, denn das enthaltene Handbuch ist lediglich 60 Seiten
dünn. Dafür gibt es eine sehr ausführliche, eingebaute Online-Hilfe, die den
Anwender bei Problemen genau zu der richtigen Funktion bringt und diese
erklärt. Photoshop Elements 3.0 läuft bedauerlicherweise nicht auf älteren
Windows Betriebssystemen, Windows XP mit Service Pack 1 oder 2000 mit
Service Pack 4 sind Grundvoraussetzung.
Nach erfolgter Installation ist leider erst einmal ein Neustart des
Systems erforderlich. Beim anschließenden Start von Photoshop Elements 3.0
muss man etwas Geduld mitbringen. Dann präsentiert sich ein
Übersichtsfenster, in dem man eine Aufgabe (siehe Bild) auswählen kann.
Anschließend startet eine Oberfläche, die dem großen Photoshop nicht
unähnlich ist. Werkzeugleiste, Ebenenfenster und anderes erscheinen
vertraut. Bei den Ebenen gibt es übrigens eine sehr wertvolle Neuerung:
Photoshop Elements 3.0 unterstützt nun auch Ebenenmasken. Damit können
bestimmte Filter und ähnliches nur auf bestimmte, frei wählbare Bildbereiche
angewendet
werden. Das
Programm wartet außerdem mit einer Vielzahl von Effektfiltern,
Rahmenfunktionen und Bildverbesserungsmöglichkeiten auf, die im Wesentlichen
für den Hobbyfotografen ausreichen dürften. Neu ist auch die Integration der
Tiefen/Lichter-Funktion, mit der sich gezielt die Tiefen, Lichter und
Mittentöne aufhellen bzw. abdunkeln lassen – komfortabler als mit den
komplizierten Gradationskurven, die man in Photoshop Elements 3.0 vergeblich
sucht.
In Photoshop Elements 3.0 ist nun auch ein RAW-Konverter integriert, der
zwar nicht dem von Photoshop CS entspricht (und auch nicht mit diesem
austauschbar ist), aber trotzdem viele komfortable Funktionen zulässt. Dazu
gehören unter anderem Weißabgleich (mit Pipette, Farbtemperatur etc.),
Belichtungseinstellungen, Rauschunterdrückung und vieles mehr. Damit
einhergehend unterstützt Photoshop Elements 3.0 nun auch 16 Bit pro
Farbkanal, was für die Bearbeitung von RAW-Daten in höchster Qualität
wichtig ist.
Photoshop Elements 3.0 besteht nicht nur aus dem
Bildbearbeitungsprogramm, sondern bietet außerdem noch eine Fotoverwaltung,
einen Fotobrowser und ein Programm zum Importieren von Fotos von der Kamera
auf den Computer. Dieses Programm öffnet sich automatisch, sobald eine
Digitalkamera an den Computer angeschlossen wird oder eine Speicherkarte in
ein entsprechendes Lesegerät eingelegt wird. Damit ist
Photoshop Elements 3.0 ein Rundumpaket für Digitalfoto-Einsteiger und
Fortgeschrittene bis hin zu Amateuren, die "Profiluft" schnuppern wollen,
ohne viel Geld dafür auszugeben.
Kurzbewertung
- RAW-Konverter
- Funktionsvielfalt
- Online-Hilfe
- Handbuch mit nur 60 Seiten dünn
- Langsamer Programmstart