Aquasoft
Testbericht: Aquasoft PhotoFlash
2004-10-04 Dank ihrer Kapazität saugen sich Festplatten mit Musik und Bildern voll, selbst wenn man nicht bewusst sammelt. Sobald man durch diese wildwuchernde Medienlandschaft streunt, benötigt man Anwendungen, die einen freien Blick auf die Dateien gewähren. Allerdings will man nicht lange umherirren müssen, bis man das passende Programm zum Abspielen gefunden hat. Auf Mausklick sollte das Verzeichnis mit den Urlaubserinnerungen in Bild und Ton wiederauferstehen. PhotoFlash verspricht, sie in ihrer ganzen multimedialen Pracht anzuzeigen. (PhotoWorld)
Seine Talente stellt das Programm freilich nur zurückhaltend vor. Welche
Dateiformate gelesen werden können, ist nirgends auf der Webseite zu erfahren.
Doch im Test erkannte er zumindest Bilder als GIF, JPEG, JPEG2000, TIF, BMP,
Lurawave LWV, PNG und TGA. Musikdateien werden im beliebten MP3- oder WAV-Format
wiedergegeben. Damit kann man sich vermutlich ausreichend unterhalten lassen.
Ansichtssache Die Arbeitsoberfläche ist in vertrauter Ordnung
unterteilt: Links als Baumansicht die Verzeichnisse, in der Mitte schaut man
sich die gesamte Multimedia als kleine Vorschaubildchen an und rechts findet
man die Einzelheiten. Die Anordnung lässt sich je nach Geschmack und
Detailversessenheit neu arrangieren. Natürlich muss man sich die Materialien
nicht stückweise vorführen lassen. Hier springt die allseits beliebte
Dia-Show ein, die mit einem Mausklick startet. Je nach Einstellung zieht
dann mehr oder weniger rasch ein bunter Reigen vorbei, der zusätzlich mit
Effekten aufgepeppt wird.
Neben solchen Spielereien ist auch den harten Fakten genügend Raum
gelassen. Sämtliche EXIF-Informationen wie etwa Aufnahmedatum oder
Blendenwert sind in einem Fenster einzusehen. Und da die Liste lang und
unübersichtlich ist, lässt sie sich mit einem Knopfdruck aufs Wesentliche
kürzen oder komplett anzeigen.
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Dia-Show mit Überblendeffekten. |
Die Exif-Informationen verraten
sämtliche Details, wie das Bild
zustande kam. |
Kurze Wege Eine gute Idee ist die einfach zu benutzende Ablage.
In sie sind mit einem Schwung Dateien abzulegen, wenn man beim Stöbern auf
etwas stößt, das für eine weitere Verwendung zurückbehalten werden soll. Sie
werden dabei nicht etwa verschoben, sondern nur als Verweis vorübergehend
aufbewahrt.
Später lässt sich das Foto oder Lied einer dritten Anwendung übergeben.
An den Versand als E-Mail-Anhang wurde bereits gedacht: Mit einem Klick auf
die Schaltfläche wird ein installiertes Mail-Programm gesucht und die Datei
versandfertig gemacht.
Ansonsten reicht PhotoFlash beispielsweise ein Bild an Photoshop weiter,
wenn man das Symbol mit dem Pfeil drückt. An welches Programm es nun im
Einzelfall delegiert wird, entscheidet eine Konfigurationsdatei im Windows
Explorer. Wie der Screenshot zeigt, sind dort sämtliche Dateiarten
bestimmten Anwendungen zugewiesen. Um beispielsweise statt IrfanView
Photoshop die Arbeit mit PNG-Dateien zu überlassen, muss man einfach wie
abgebildet über "Extras – Optionen – Dateitypen" das Programm wechseln.
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Die Ablage dient als handliches
Zwischenlager. |
Wenn man über das Mail-
Programm hinaus Anwendungen
direkt aus Photoflash starten will,
muss man sie passend zuordnen. |
Fazit Natürlich könnte man auf die meisten Fragen nach der
richtigen Bilder-Software mit "Photoshop" oder "IrfanView" antworten. Doch
ebenso wie die richtige Lösung nicht immer "Goethe" oder "Rembrandt" ist,
besitzt PhotoFlash eine Daseinsberechtigung. Klein, schnell und
übersichtlich wird es insbesondere Laien gefallen, die sich nicht durch
englischsprachige, karg gestaltete Programme quälen wollen. Als
Bildbetrachter und Dia-Show wird PhotoFlash daher leicht Freunde gewinnen.