Cybia Digital Research Studios
Testbericht: Cybia Digital Research Studios Alphaworks
2006-03-27 Alphaworks
Wenn man aus Fotos neue Kunstwerke bastelt, benötigt man nur einzelne Elemente. Ein Gebirgszug etwa soll einen anderen Himmel erhalten und eine Fichte aus einem anderen Motiv übernommen werden, hinter der ein kopiertes Mufflon hervorlugt. Doch muss man die Versatzstücke erst einmal aus ihrem alten Hintergrund herauslösen. Die geläufigen Werkzeuge wie Lasso oder Radierer stellen den Benutzer vor eine heftige Geduldsprobe. Bis beispielsweise jede Fichtennadel umrissen ist, sind lange, zermürbende Stunden verronnen. Hier kann Alphaworks umsonst helfen. (PhotoWorld)
Seine Stärken zeigt Alphaworks, wenn das Objekt der Begierde mit dem restlichen Bild stark kontrastiert. Daher ist ein heller Gegenstand ebenso einfach aus dem Dunkel zu lösen wie ein finsterer Schatten von einer weißlichen Wand. Mit einem simplen Schieberegler ist die knifflige Aufgabe mühelos erledigt.
Installation
Einsatz
Nur als Ebene kann man Bildteile unsichtbar machen. In Photoshop etwa genügen dafür zwei schnelle Mausklicks.
Bevor man den Filter benutzten kann, muss man das zu bearbeitende Bild als Ebene einsetzen, denn nur Ebenen können transparente Flächen besitzen. Wie im Screenshot gezeigt, ist dies rasch in der Ebenenpalette erledigt. Ein Doppelklick auf den Eintrag genügt, um aus dem Hintergrund die Ebene 0 zu machen. Jetzt ruft man unter Photoshop die Anwendung über das Menü "Filter - Cybia - AlphaWorks" auf.
Vier Regler und ein Klappmenü sind rasch erforscht:
- Im Klappmenü lassen sich drei Bildarten bestimmen, aus den sich wahlweise dunkle (Black out) oder helle Bildelemente (White out) entfernen lassen. Vermutlich wird häufiger ein Foto statt monochromer (Mono) oder schwarzweißer Grafiken (Lineart) geladen werden.
- "Range" bestimmt, wie heftig der Filter über den Hintergrund herfällt.
- Über die drei Farbreglern erhält das freigestellte Motiv zusätzlich eine Kolorierung. Mit der entsprechenden Nuance fügt es sich später natürlich in die neue Umgebung ein. Wer mit der Farbpipette umzugehen weiß, wird daher die Werte für Rot, Grün und Blau der neuen Umgebung ermitteln und sie in die Zahlenfelder eintragen. Ansonsten kann man die Palette auch per Augenmaß mischen.
Für jede Bildsorte die richtige Voreinstellung. Wie stark die Kulisse ausgeblendet wird, steuert der Schieberegler. Sogleich kann man die Kolorierung der neuen Umgebung anpassen.
Fazit
Wie leistungsfähig die Freeware Alphaworks ist, hängt von der Vorlage ab. Wenn sich Objekte stark vom Hintergrund abheben, wird sie diese mühelos freistellen können. Selbst wenn manche Reste noch manuell gelöscht werden müssen, ist dies eine große Erleichterung. Dabei weiß die Software je nach Bild (Foto, einfarbig oder Strichzeichnung) die Umrisse so nachzuzeichnen, dass unnötig harte Übergänge vermieden werden. Auf diese Weise schmiegt sich das ausgeschnittene Objekt weich in die neue Umgebung ein, statt wie ein aufgeklebter Scherenschnitt zu wirken. In vielen Fällen wird man daher die Hilfe von Alphaworks freudig begrüßen.