Desipro

Testbericht: Desipro Powerviewer

2004-10-21 Der mächtige Bildbetrachter beherrscht stattliche 32 Bildformate. Angesichts dieser Zahl dürfte so ziemlich jede Datei erfasst werden, die einem Fotografen auf die Festplatte gelangt. Damit solche Bildermassen nicht langweilig werden, präsentiert er sie als Dia-Show oder passgenau in der Druckvorschau. Die Freeware dient aber nicht nur der Unterhaltung, sondern kann auch handfest zupacken. Ganze Verzeichnisse lassen sich mit seiner Hilfe in ein anderes Format konvertieren oder die Maße aller Fotos zurecht schneiden.  (PhotoWorld)

   Powerviewer - Arbeitsoberfläche [Screenshoto: Photoworld]
  

Der Kraftprotz zeigt, was er kann  Ein Bildbetrachter sollte nicht nur das Material anzeigen, sondern auch so effizient wie bequem sein. Nur dann kommt Vergnügen auf, wenn man in der Fotosammlung blättert. Der Powerviewer hat hierfür einige eigene Methoden. Einen schnellen Zugriff auf die Lieblingsbildern gewähren beispielsweise so genannte Favoritenlisten. In sie trägt man seine bevorzugten Fotos ein, so dass man sie wie mit einem Lesezeichen schnell nachschlagen kann.

Um das Material dort einzusortieren, genügen einfache Tastenkürzel. So öffnet man beispielsweise mit F4 ein Verzeichnis, nimmt mit F2 ein Foto in die Favoritenliste auf und geht dann weiter durch das Verzeichnis mit F5. So kann man eine Favoritenliste "Tiere" anlegen, eine mit Urlauben und wieder andere mit Familienfesten, letztendlich sie also in Fotoalben einsortieren.

Sowohl Ordner als auch Listen lassen sich bequem als Dia-Schau (Taste F6) betrachten. Zwar wird der Betrachter nicht mit spektakulären Übergangseffekten verwöhnt, doch rollt die Show ruckelfrei und in beliebiger Größe am Betrachter vorbei.

Ansonsten ist die Anzeige recht vielseitig. So lassen sich Verzeichnisse gruppenweise anzeigen, also je zwei, fünf oder 20 Bilder auf einmal. Ebenso lässt sich selbstverständlich bei jedem Mausklick ein einzelnes Foto in beliebiger Größe betrachten. In jedem Fall sind kurze Wege garantiert, um die Ansicht, je nach Geschmack, zu vergrößern oder neu aufzuteilen.

Powerviewer - Filter verzeichnisweit anwenden [Screenshoto: Photoworld] Powerviewer - Formate konvertieren [Screenshoto: Photoworld] Powerviewer - Copyright einfügen [Screenshoto: Photoworld]

Sämtliche Anwendungen lassen sich als Stapelverarbeitung verzeichnisweit anwenden: filtern, konvertieren oder
mit Text bedrucken.

Starker Abgang  Eine der Vorzüge des Powerviewers ist die Stapelverarbeitung, mit der sich mühelos ganze Verzeichnisse in Form bringen lassen. Einige Funktionen wie Schärfen, Drehen, Helligkeit und Farbkorrektur gehören zum grundlegenden Handwerkszeug eines Digitalfotografen. Hat etwa eine Fotoserie einen Blaustich wegen falsch gesetztem Weißabgleich, dann lässt sie sich auf einen Schlag mit der entsprechenden Batchfunktion davon befreien. Die übrigen Filter sind eher Spielereien und lassen sich nur sinnvoll auf ausgewählte Fotos anwenden. Oder wollen Sie tatsächlich, dass sämtliche Schnappschüsse aus den Ferien wie durch einen Farbquirl gezogen enden? Bei einigen Porträts dagegen wird der Ölgemälde-Effekt sicherlich reizvoll wirken.

Praktisch ist auch die Massenkonvertierung, wenn man etwa Fotos bevorzugt im verlustfreien TIFF-Format bearbeitet oder archiviert. Allerdings lassen sich weit weniger Formate umwandeln als öffnen. Hierfür stehen nur acht Möglichkeiten zur Auswahl, wobei aber die geläufigen Formate abgedeckt sind.

Die Zusammenarbeit aller Funktionen kann eine Fotosammlung im Nu für eine Webgalerie vorbereiten: Sie werden auf eine passende Größe geschrumpft, geschärft, in das Webformat PNG konvertiert und zum Abschluss mit einem Stempel versehen, der die Urheberrechte festlegt. Statt Stunden entnervender Kleinarbeit sind stattdessen nur Minuten vonnöten.

Fazit  Deutschsprachige Anwender werden sich freuen, dass die Freeware schon aus diesem Grund verständlich ist. So muss man sich nicht erst durch englische Spezialbegriffe wühlen, um allen Funktionen auf den Grund zu gehen. Zwar kann man den praktischen Bildbetrachter nicht unbedingt traumwandlerisch erkunden – allein schon, weil so einige Helferlein verborgen bleiben. Doch sind die meisten Menüs zur Anzeige und Stapelverarbeitung von Bildern leicht zu beherrschen und entfalten zunehmend ihre ganze Leistungsfähigkeit. Insbesondere, wenn man die Tastenkürzel intus hat, wird man mit leichter Hand seine Fotosammlungen überblicken und verwalten.

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