Spezialsoftware für Bildeffekte

Testbericht: Franzis Analog Projects Professional

2014-07-24 Die Softwarereihe „Projects“ aus dem Franzis-Verlag umfasst nahezu alle Bereiche für die digitale Aufbereitung von digitalen Fotos. Egal ob HDR, Schwarz, Weiß, Farbe oder Fokusstacking, für jeden ambitionierten Fotografen gibt es die passende Software. So verhält es sich auch mit Analog Projects Professional, welches sich ausschließlich mit der Simulation von analogem Material und Effekten beschäftigt. Wie gut sich die Software handhaben lässt und ob sie mit dem Filmpack 4.5 von DxO oder Color Efex Pro von Google mithalten kann, soll dieser Test zeigen.  (Harm-Diercks Gronewold)

Die Arbeitsfläche von Analog Projects Premium zeigt auf der rechten Seite im Expertenbereich eine Fülle von Einstellungsmöglichkeiten. [Foto: MediaNord]Startet man die knapp 400 Megabyte großen Installation, so ist es, als ob man einen alten Freund wiedersieht, da sich die Arbeitsfläche nur um wenige Icons und Elemente verändert hat. Wer also ein anderes „Projects“-Produkt nutzt, der wird auf Anhieb mit  Analog Projects Professional zurechtkommen. Neueinsteiger müssen sich ein wenig einarbeiten, wie bei jeder neuen Software.

Was gleich geblieben ist, ist die Arbeitsrichtung. Der Anwender wird immer noch von links oben nach links unten und von rechts oben nach rechts unten geführt. Dabei ist es unerheblich, ob man eine der vielen Voreinstellungen nutzt, eine eigene Voreinstellung erstellt oder Voreinstellungen kombiniert. Im linken oberen Bereich werden die Kategorien der verschiedenen Voreinstellungen gezeigt und darunter das Vorschaubild der jeweiligen Voreinstellung auf das geöffnete Bild. Wird auf eine der Voreinstellungen geklickt, so wird die Voreinstellung sofort auf das geöffnete Bild übertragen. Zu den Voreinstellungen gehören unter anderem Nassplatten, Rollfilme sowie Pocketfilme und Camera Obscura.

Feineinstellungen erledigt man auf der rechten Seite. Hier zeigt Analog Projects Professional etwas Neues und zwar ist der Bereich durch zwei „Buttons“ umschaltbar. Während der Anwender beim „Finalisieren“ Optimierungen in verschiedenen Bereichen Manuell setzen beziehungsweise ein und ausschalten kann, führt ihn ein Klick auf den „Experte“-Button tiefer ins Wunderland der Analog-Effekte.

Die Arbeitsfläche von Analog Projects Premium ist den anderen Programmen aus der Projects-Serie sehr ähnlich. [Foto: MediaNord]Wie bei den anderen „Projects“-Anwendungen kann der Anwender auch in Analog Projects Professional Effekte wählen und diese dann per Detaileinstellungen individualisieren. Auch steht bei einigen Effekten die bekannte Luminanzmaske zur Verfügung. Mit dieser kann der Anwender ganz einfach per Gradationskurve den jeweiligen Effekt auf bestimmte Helligkeitsbereiche beschränken. Andere Effekte wiederrum bieten die Möglichkeit Texturen, Strukturen, Risse oder Formen sowie Filmrahmen auszuwählen, welche dann mit dem Bild verrechnet werden. So kann sich der Anwender beispielweise schnell und einfach einen „Grunge“-Effekt zusammenstellen. Insgesamt stehen dem Anwender 35 Effekte zur Verfügung aus denen er „seine“ eigene Voreinstellung erstellen kann. Leider ist es nicht möglich eigene Texturen oder Vignettenvorlagen in Analog Projects Professional zu übertragen.

Luminanzmaske eines Effektes in Analog Projects Premium. [Foto: MediaNord]Die Feineinstellungen umfassen neben der Deckkraft des Effektes immer auch die Verrechnungsmethode, mit welcher der Effekt in das Bild gebracht sowie die selektive Bearbeitung. Mit der selektiven Bearbeitung ist es möglich den gewählten Effekt auf einen Bereich des Bildes zu bringen und nicht nur auf einen bestimmten Helligkeitsbereich.

Während sich Neueinsteiger an die Benutzeroberfläche von Analog Projects Professional gewöhnen müssen, können Anwender, welche eine andere „Projects“-Software kennen, problemlos Analog Projects Professional nutzen. Doch die Entwicklung ist nicht stehengeblieben und so wurden in Sachen Handhabung einige Änderungen vorgenommen. So zeigt die Voreinstellungsvorschau beispielsweise an, ob eine Veränderung von der Basiseinstellung vorgenommen wurde. Diese kann dann mit einem Klick zurückgesetzt werden. Auch zeigt Analog Projects Professional an, ob bei einem gewählten Effekt die selektive Bearbeitung benutzt wird. Alles in allem ist Analog Projects Professional eine interessante Software für das Erstellen von künstlerischen analog inspirierten Effekten. Eine echte Simulation wie beim Filmpack 4.5 von DxO findet nicht statt. Damit lässt sich Analog Projects Professional eher mit Color Efex von Google vergleichen und braucht den großen Konkurrenten auch nicht zu fürchten.

Analog Projects Professional ist unter Windows 8.1, 8, 7, Vista und XP jeweils in der 32- oder 64-Bit-Version lauffähig sowie unter Mac OS S ab 10.7 ebenfalls in der 32- oder 64-Bit-Version. Als Festplattenspeicher sollten Windows- und Mac-Version mindestens 2 Gigabyte bereitstellen. Als Arbeistspeicher gibt Franzis mindestens 2 Gigabyte RAM an. Zudem ist die Software als Plugin für Adobe Photoshop und Photoshop Elements zu betreiben. Analog Projects Professional ist für knapp 70 Euro als Download oder im Fachhandel erhältlich. Wer die Software einmal ausprobieren möchte, für den bietet Franzis Analog Projects Professional auch als Demoversion an.

Update (sozusagen Werbung/Anzeige): Wir konnten mit dem Hersteller Franzis für digitalkamera.de-Leser einen zeitlich begrenzten Sonderpreis von 39,00 statt 69,00 Euro vereinbaren. Den Link zu der Aktionsseite finden Sie unten unter "Weiterführende Links". Der Sonderpreis gilt bis 31.08.2014.

Kurzbewertung

  • einfache Handhabung
  • ideales Werkzeug für die eigene Kreativität
  • Keine eigenen Texturen verwendbar

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