Ixus-World
Testbericht: Ixus-World DPI-Counter
2006-12-28 Wenn man Digitalfotos auf Fotopapier belichten lässt, müssen sie ausreichend gut aufgelöst sein. Ansonsten werden sie grob und detailarm wiedergegeben, womit sich das Vergnügen beim Betrachten schmälert. Wie hoch die Auflösung sein muss, hängt von den gewünschten Maßen des Fotopapiers ab. So muss ein Digitalfoto ansehnliche Pixelmengen enthalten, wenn es als Poster belichtet werden soll. Für die Größe eines Passfotos dagegen reichen sehr wenige Pixel aus.
Der DPI-Counter verrät, in welcher Größe man eine Aufnahme ausgeben lassen kann, ohne dass seine Qualität leidet. Je nach vorgegebenem Papierformat zeigt er zudem an, ob man mit einem weißen Rand oder Beschnitt rechnen muss. Das Programm läuft unter Windows und ist kostenlos. (PhotoWorld)
Pixelzähler im Einsatz
Der DPI-Counter ist nicht zwangsläufig nötig, wenn man Fotos einem Belichtungsservice übergibt. Denn meistens wird hierbei ohnehin geprüft, ob die Pixelmenge ausreicht, bevor die Bildbestellung aufgegeben wird. Falls dies nicht der Fall ist, erhält der Kunde eine Warnung, dass eine Belichtung nicht oder nur eingeschränkt empfohlen wird. Allerdings hat die Freeware DPI-Counter schlicht den Vorteil, dass man nicht online gehen muss, um diese Auskunft zu erhalten. Zudem bietet er einige verfeinerte Optionen, die je nach Vorgabe präzise Angaben über das zu erwartende Ergebnis machen.
Falls man einfach nur wissen will, wie groß die vorhandene Datei maximal ausgegeben werden kann, wählt man „Pixel und DPI“ - vermutlich die häufigste Frage und drückt die Schaltfläche "OK". Der nächste Eintrag Pixel wird automatisch mit den richtigen Maßen ausgefüllt, wenn man eine Bild auswählt. Die Angabe dpi, also Dots per Inch oder auf deutsch: Druckpunkte pro Zoll, hängt vom Ausgabegerät ab. Die Sache ist aber nicht weiter kompliziert, eigentlich benötigt man nur zwei Werte: Tintenstrahldrucker benötigen gewöhnlich 300 dpi, um akzeptable Resultate zu erreichen, ein Belichtungsservice kommt dank der eingesetzten Technik mit 200 bis 240 aus. Mit einem Klick auf "Berechnen" wird unterhalb der Bildvorschau die maximale Papiergröße in Zentimetern angezeigt.
Weiterhin wird davon ausgegangen, dass der Belichtungsservice Fotopapier mir dem klassischen Seitenverhältnis 3:2 verwendet. In so einem Fall müsste das digitale Format 4:3 entweder beschnitten oder mit einem weißen Rand versehen werden, damit es passt.
"Papiergröße und Pixel" wählt man beispielsweise, wenn die Pixelmaße ein Fotos bekannt sind und ein Papierformat wie etwa 10 mal 15 Zentimeter gewünscht wird. Als Resultat erfährt man, wie viele Druckpunkte pro Zoll untergebracht werden können, was die mögliche Feinheit des Druckes anzeigt. Die Pixel werden wie gehabt automatisch ausgefüllt, nachdem man eine Datei geladen hat. In unserem Beispiel ist zu erfahren, dass dank 305 dpi auch ein Tintenstrahldrucker keine Probleme machen dürfte und das Digitalfoto zudem mit einem weißen Rand versehen wird, um das klassische Format 3:2 auszufüllen.
Die dritte Option "DPI und Pixel" dürfte man eher selten wählen. In diesem Fall ist man sich beispielsweise sicher, dass das Foto auf 30 mal 40 Zentimeter erscheinen soll. Zudem ist bekannt, dass der Belichtungsservice mit 240 dpi arbeitet. Die Software verrät dann, dass etwa 2.835 mal 3.780 Pixel vonnöten sind, um ein ansehnliches Foto-Poster zu erhalten.
Warum noch eine Unterscheidung zwischen Foveon- und Bayer-CCD gemacht wurde, erschließt sich nicht. Natürlich kommen beide wegen ihrer Sensor-Technik auf höchst unterschiedliche Weise zum Bildresultat. Doch ob ein beispielsweise 800 mal 600 Pixel großes Foto mit einem Foveon- oder Bayer-Sensor geschossen wurde, ist einem Tintenstrahldrucker herzlich egal. Er will nur eine bestimmte Anzahl von Bildpunkten, ob sie "nur" interpoliert sind (Bayer) oder auf einmal in drei Schichten aufgenommen wurden (Foveon).
Fazit
Eigentlich ist die Rechnung einfach: (Länge in Pixel : Auflösung in dpi) x 2,54 = mögliche Länge in Zentimetern. Und die zweite Regel ist auch klar: Das digitale Bildformat 4:3 wird beschnitten oder mit einem weißen Papierrand versehen, damit es ins klassische Format 3:2 passt. Damit ließen sich die beiden Fragen beantworten, ob das Digitalfoto ins ausreichender Qualität ausgegeben werden kann oder ob das Motiv links und rechts abgeschnitten wird. Die Rechnerei kann man sich aber ersparen. Der kostenlose DPI-Counter zeigt alles anschaulich an, ohne dass man rechnen und rätseln muss. Ein Komfort, der die gerade einmal 552 Kilobyte auf der Festplatte rechtfertigen.