MediaChance
Testbericht: MediaChance CleanSkinFX
2002-06-17 Was Oil of Olaz oder Clearasil für die echte Haut ist, soll die Freeware CleanSkinFX von MediaChance für Pixelbilder sein. Das kleine Programm befreit Gesichter auf Digitalfotos von leichten Hautunreinheiten, kleinen Falten und sonstigen Hautproblemchen. (PhotoWorld)
Doch zunächst das Problem, das dank CleanSkinFX aufhören könnte, ein
solches zu sein: Wer die Fotomodelle in Anzeigen oder auf den Titelblättern der
Hochglanzmagazine betrachtet, dürfte sich oft über deren absolut makellose
Haut wundern – und sich gleichzeitig ärgern, dass dies bei selbst
fotografierten Porträts nur in den seltensten Fällen gelingt. Gerade
Digitalkameras neigen dazu, die rötlichen Töne eines Motivs übertrieben
abzubilden, und zu den rötlichen Tönen zählen neben der Haut leider auch
Hautunreinheiten, Pickelchen, große Poren und ähnliche unschöne Phänomene,
die dadurch im Bild deutlich verstärkt hervortreten.
Hier wirkt CleanSkinFX als nachhaltiger digitaler Gesichtsreiniger:
Hersteller Mediachance unterstreicht, dass CleanSkinFX die derzeit mächtigste
Automatik-Korrektur von Porträtbildern sei, die professionelle Ergebnisse ohne
jedes Spezialistenwissen in wenigen Minuten erzeuge. Hierzu glättet der
Programmalgorithmus Farb- und Kontrastabweichungen in jenen Bereichen, die er
als Hauttöne erkannt hat, ohne dabei jedoch – wie bei normalen Weichzeichnern
üblich – andere feine Details durch übertriebenes Weichzeichnen zu zerstören.
CleanSkinFX im Einsatz Ist der Prozess abgeschlossen, können Sie im rechten Fenster das Resultat
mit dem Original im linken Fenster vergleichen. Dazu sollten Sie aber zunächst
auf die Schaltfläche 1:1 klicken, damit der angezeigte Bildausschnitt in der
Originalgröße dargestellt wird: Ein Bildpixel entspricht dabei einem
Monitorpixel, und nur so ist eine zutreffende Beurteilung des Effektes möglich.
Zu berücksichtigen sind einige Grundsätze:
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Das Original in starker Vergrößerung: Auch das professionelle
Make-Up kann kleinere Hautunreinheiten nicht ganz verdecken ...
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Das CleanSkinFX-Resultat zeigt deutlich geglättete und
farboptimierte Hautpartien, aber auch eine Überschärfung feiner
Details wie der Haare oder der Brauen.
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Der Einsatz von CleanSkinFX ist in der Regel tatsächlich nur bei echten Porträts sinnvoll. Bei anderen Motiven kann entweder überhaupt kein Effekt
oder aber ein unerwünschter auftreten.
- Wie bei "echten" Porträts üblich, sollte das Gesicht den
Hauptteil des Bildes ausmachen und gut ausgeleuchtet sein. Liegt es im
Schatten, so versagt CleanSkinFX meist seine Dienste.
- Für eine optimale Wirkung sollte die Aufnahme mindestens 1200 x 700
Pixel betragen. Je detailreicher der Hautbereich wiedergegeben ist, um so
besser die Resultate.
- Die derzeitige Version des Programms ist auf typisch eurasische
Gesichtsfarben ausgelegt. Bei anderen Hautfarben oder sommerlicher
Sonnenbräunung fällt der Effekt meist nicht wie gewünscht aus.
- Was der Programmautor verschweigt, bei unserem Test jedoch ins Auge fiel:
CleanSkinFX schärft jene Bereiche, die es als Nicht-Hauttöne erkannt hat
– ein Effekt, der sich bei bereits geschärften Bildern als nachteilig
erweisen kann, in der derzeitigen Programmversion aber leider nicht
abschaltbar ist. Daher sollten Sie den Hautreiniger möglichst auf
ungeschärfte Bilder anwenden beziehungsweise in Ihrer Scannersoftware oder
in den Einstellungen Ihrer Digitalkamera das automatische Schärfen
deaktivieren.
Programmoptionen Bei CleanSkinFX gibt es recht wenig einzustellen, was besonders den
Einsteiger erfreuen dürfte. Zwei Optionen, die standardmäßig voreingestellt
sind, bedürfen jedoch der Erläuterung:
Enhance Pink: Ist dieses Optionskästchen aktiviert, so korrigiert das
Programm die Hauttöne behutsam in Richtung Rosa und reduziert gleichzeitig
rötliche Flecken auf der Haut.
Double Clean: Hiermit arbeitet die Software in zwei Durchgängen, was
natürlich auch fast die doppelte Zeit in Anspruch nimmt. Das Ergebnis ist ein
wesentlich stärkerer Glättungseffekt, der praktisch alle störenden Details in
der Hautfläche "glattbügelt".
Da die optimalen Einstellungen stark vom jeweiligen Bild abhängen, sollten
Sie ruhig ein wenig herumexperimentieren. "Passt" das Resultat, so
können Sie das Bild in einem der zahlreichen zur Verfügung stehenden
Dateiformate sichern. VORSICHT: Eine etwas gefährliche Verhaltensweise ist
dabei ebenfalls im Test aufgefallen: Klickt man auf die Schaltfläche Save, um
das optimierte Bild zu sichern, so überschreibt das Programm zwar nicht
ungefragt die Originaldatei, sondern öffnet die übliche Speichern-Dialogbox.
Wählt man jedoch denselben Dateinamen wie das Originalbild, so überschreibt
CleanSkinFX dieses in Windows-untypischer Weise ohne jeglichen Warnhinweis.
Fazit CleanFX, das nicht nur als kostenlose Freeware zur Verfügung steht, sondern
auch durch eine kleine und somit download-freundliche Dateigröße glänzt,
gehört unbedingt in das Arsenal eines jeden Bildbearbeiters. Und je eitler die
von Ihnen Porträtierten sind, um so mehr werden sie Ihre Kunstfertigkeit beim
Erstellen professioneller Porträts mit makellosen Hautpartien bewundern.