PicMeta
Testbericht: PicMeta PIE 3.0
2001-05-01 Digitalkameras speichern in den original JPEG-Dateien außer den reinen Bilddaten auch diverse Zusatzinformationen. Dazu gehören unter anderem Angaben über die gewählte Blende, die Belichtungszeit, Blitz und Zoomposition. Aber auch der Kameratyp und das Aufnahmedatum können registriert werden. PIE (Picture Information Extractor) von PicMeta ist in der Lage, diese Kamera-Informationen langfristig zu retten, indem es diese Informationen in den Dateinamen einfügt. (Mike Steffen)
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Neben der besonderen Fähigkeit alle Bild-Informationen zu verwalten,
arbeitet PIE auch ganz normal als Datei-Manager. Die Bilder lassen sich mit
Hilfe der Software also verschieben, löschen, sortieren, drehen und umbenennen.
Gerade das Drehen der Bilder ist eine Spezialität dieses Programms, denn die
Funktion arbeitet ohne Dekomprimierung und anschließende Neukomprimierung
direkt mit den JPEG-Daten. Diese Arbeitsweise ermöglicht im Gegensatz zu dem
meisten anderen Programmen das Drehen von JPEG-Dateien ohne Qualitätsverlust.
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Die Arbeit mit PIE gestaltet sich problemlos. Das Menü ist übersichtlich
und verständlich aufgebaut, allerdings ist die eingebaute Hilfe-Funktion, wenn
es mal zu Fragen kommt, nicht immer überzeugend. Die Programmsprache ist
ausschließlich in englisch gehalten, obwohl das Programm in Deutschland
entwickelt wird; viele Funktionen werden aber durch mehr oder weniger aussagefähige
Symbole erklärt. Die Fotos lassen sich mit Hilfe der Software auch als
Miniaturansichten darstellen, um einen schnellen Überblick über einen Ordner
zu erhalten. Die Größe der Miniaturen lässt sich sogar stufenlos bis 120 x 120
Pixel einstellen. Alternativ können Dateien und Bildinformationen über den Menüpunkt
"View" tabellarisch und damit noch schneller aufgelistet werden.
Per Mausklick oder Tastenkombination können die Aufnahmen auch sehr schnell
im Vollbildmodus angezeigt werden. Dabei kann zwischen einer
100-Prozent-Darstellung (in der 1 Pixel im Bild einem Pixel auf dem Monitor
entspricht) und diversen Zoom-Stufen sowie der größtmöglichen Darstellung
ohne Beschnitt gewählt werden. Auch hier können Bild-Infos eingeblendet
werden. Und gerade weil diese Software sich so prima bedienen lässt, wird sich
so manch einer noch die eine oder andere Funktion wünschen, die PIE bisher
nicht bietet: PIE kann z. B. weder Fotos optimieren noch automatisch als
Diashow präsentieren.
Es gibt PIE 3.0 auch in einer kombinierten Lösung mit einem
Druck-Manager. Dieses Paket nennt sich "PIE Studio" und verbindet PIE
mit dem Programm "PrintStation"
aus demselben Hause. Bei dieser integrierten Lösung lässt sich unter Berücksichtigung
aller besprochenen Funktionen jetzt über Vorlagen sehr schnell, übersichtlich
und verständlich ein Druck-Layout anwählen. Eine Seite wird in je 15 Reihen
und Spalten aufgeteilt, wobei die einzelnen Bildgrößen verschieden sein dürfen.
In dieser Funktion stehen außerdem umfangreiche Beschriftungsoptionen zur Verfügung.
Und die Miniaturen (Thumbnails) können per Drag and Drop (ziehen bei gehaltener
Maustaste) verschoben werden.
Fazit: PIE hat den großen Vorteil, dass es sich vom Konzept her darauf
konzentriert, die in Original-Bilddateien enthaltenen Kamera-Informationen
dauerhaft zu sichern. Gute Dienste leistet das Programm auch als Bild-Browser
und Bildbetrachtungsprogramm. Weitergehende Bildverwaltungsfunktionen in
Richtung Bilddatenbank oder (vom hervorragenden verlustfreien Drehen abgesehen)
Bildbearbeitungsfunktionen besitzt das Programm nicht. Für die eigentlich
vorgesehenen Aufgaben ist das Programm aber erste Wahl.
Kurzbewertung
- schnelles Einlesen der Bilddateien
- verlustfreies Drehen der Bilder
- schnell zu erlernen
- sichert und verwaltet die Kamera-Metadaten
- keine integrierte Bildoptimierung