Pixoid
Testbericht: Pixoid imageN
2002-07-01 Bilder am PC mit Datenbank verwalten, mit professionellen Funktionen bearbeiten und auch noch Bilder-CD's zum Brennen vorbereiten setzen keinen vollen Geldbeutel voraus. Das Freeware-Programm imageN bietet diese Möglichkeiten zum Nulltarif. (PhotoWorld)
Und für die absoluten Bildbearbeitungs-Profis? Die Stichworte Einbindung von
ICC-Profilen für das Farbmanagement, Monitorkalibierung mit editierbarer
LUT-Tabelle und die Kompatibilität zu Adobe Photoshop-Plugins sollten genügen,
um das Interesse zu wecken. So ganz nebenbei ist imageN auch gleich ein
kompletter Internet-Server, der auf dem eigenen Rechner oder im Netzwerk als
zentrale, über jeden Web-Browser ansprechbare Bilddatenbank fungiert.
imageN im Einsatz Im Unterschied zu anderen Programmen sichert imageN diese Thumbnails in
seiner internen Datenbank, so dass sie beim erneuten Anwählen eines
Verzeichnisses nicht zeitraubend neu generiert werden müssen.
Ein Doppelklick auf ein Miniaturbild öffnet die entsprechende Datei für die
Bearbeitung. Auch hier zeigt wieder ein Klick mit der rechten Maustaste die zur
Verfügung stehenden (und überaus reichlich bemessenen) Optionen: So wartet
beispielsweise Adjust aus dem Image-Menü mit allen gängigen
Einstellmöglichkeiten für Helligkeit, Kontrast, Gradation und Farbe auf; Filters
enthält eine Sammlung nützlicher Effekt- und Optimierungsfilter, die sich
durch Photoshop-kompatible Zusatzmodule erweitern lässt. Information
zeigt jene zusätzlichen Informationen über Belichtungszeit, Blende,
Zoom-Position usw. an, die von vielen Digitalkameras zusammen mit den jeweiligen
Bildern gesichert wird.
Daneben hält imageN noch eine schier unglaubliche Fülle an weiteren
Funktionen bereit, die sich erst durch schrittweises und systematisches Erkunden
der Menüs offenbaren. Ein kleines Beispiel dafür, dass sich das Erforschen
lohnt: Im Browser-Fenster erscheinen in der linken Fensterhälfte ganz am Ende
der Liste unter der Überschrift Image Database jene Ordner, die man in der
oberen Hälfte bereits einmal "durchbrowst" hat. Klickt man auf einen
solchen Eintrag mit der rechten Maustaste, so bietet das Untermenü Images der
Kontextmenüs unter anderem die Option Movie: Mit ihr kann man alle Bilder des
jeweiligen Verzeichnisses zu einem AVI-Film konvertieren, was beispielsweise
für Zeitrafferaufnahmen, aber auch für normale Präsentationen ungeahnte
Möglichkeiten eröffnet. Weitere Befehle erlauben es beispielsweise, die
gesamte Bilddatenbank oder Teile davon im Profi-Format SQL zu exportieren. Und,
und, und ...
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Programmoptionen Die vielfältigen Optionen von imageN verbergen sich im Menü Configure.
Neben dem allgemeinen Erscheinungsbild des Programms können Sie hier
beispielsweise festelegen, ob imageN auch als waschechter Internetserver
fungieren soll. Dies erlaubt, Thumbnails und Originalbilder der Bilddatenbank
direkt und ohne Generierung einzelner HTML-Seiten im Internet oder Intranet zu
veröffentlichen – die Seiten können mit einem normalen Browser abgerufen
werden. Nach dem Start von imageN und dem "Browsen" von Bilderordnern,
durch das die Bilddatenbank automatisch mit Material gefüllt wird, gibt man in
die Adresszeile seines Web-Browsers einfach http://localhost:5880/ ein, und
schon erscheint die entsprechende Seite mit den Mini-Versionen, die als Links zu
den hochauflösenden Varianten fungieren. Informationen zu den Bildern, etwa die
verwendete Kamera, Brennweite und Belichtungszeit, werden automatisch angezeigt.
So ganz nebenbei kann imageN auch Bilder von Speicherkarten und oder per
serieller Schnittstelle angeschlossener Digitalkameras abrufen, Bilddaten samt
Betrachtungssoftware (in Zusammenarbeit mit einem des "Direct Writing"
fähigen Brennprogramm) auf CD-R oder CD-R/W schreiben und vieles mehr.
Fazit imageN ist ein Wolf im Schafspelz: Unter der "unschuldigen"
Oberfläche findet sich eine derartige Menge an durchdachten und professionellen
Funktionen für jeden Bildbearbeiter, dass es mehr als verwunderlich ist, dass
eine solche Software tatsächlich "für lau" zu haben ist. Unser Tipp
daher: Schnell herunterladen, bevor es sich der Programmautor anders überlegt
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