Redfield
Testbericht: Redfield Water Ripples
2004-08-04 Ein Betrachter lässt sich zuweilen wie auf Knopfdruck manipulieren – ein Kaminfeuer ebenso wie stetiger Wellenschlag verführen ihn, verträumt vor sich hin zu starren. Den hypnotischen Effekt können Sie dazu benutzen, den Blick auf Ihre Fotos zu lenken. Beispielsweise setzt er in einer Online-Galerie oder einer Dia-Show ein Highlight, insbesondere wenn das Motiv einen Bezug zum Wasser besitzt. (PhotoWorld)
Installieren Der Filter lässt sich problemlos in Photoshop
integrieren, doch können auch Freewares wie ImageN oder Irfanview mit ihm
arbeiten. Er liegt in einem Paket mit sechs anderen Anwendungen vor, das aus
kostenlosen und lizenzpflichtigen Programmen besteht. Bei der Installation
allerdings stehen sie wie abgebildet einzeln zur Auswahl.
In diesem Fall wurde auch schon richtig der Unterordner "Zusatzmodule" im
Photoshop-Verzeichnis ausgewählt. Ansonsten muss man herausfinden, wo
Photoshop installiert wurde. Wichtig ist nur, dass der Filter im angegeben
Unterordner landet. Beim nächsten Start des Bildbearbeitungsprogramms steht
er dann automatisch im Menü "Filter" bereit.
Wasser marsch! Die zahlreichen Regler können den Laien sicherlich
verwirren. Sie erzeugen nicht nur eine Wellenformation aus zwei kombinierten
Wellen, sondern sind auch für Verzerrungen des Motivs zuständig. Nur so
wirken die Bauwerke unten als gehörten sie zu einem Stadtteil von Atlantis.
Beim Probieren wird man anfangs sicher unbeabsichtigt kleine Taifune
erzeugen oder das Motiv komplett absaufen lassen. Doch für solche Fälle
stehen im Klappmenü einige Voreinstellungen bereit. Mit ihrer Hilfe kommt
man leicht zu interessanten Wasserspielen.
Im links gezeigten Beispiel war eigentlich nur ein Regler interessant,
der die Perspektive bestimmt. Schließlich wurde der Taucher aus der
Froschperspektive aufgenommen, während der Filter per Voreinstellung eher
eine Perspektive vom Teichrand einnimmt. Doch mit dem Regler rechts oben ist
der Blickwinkel schnell korrigiert. Die Kombination der vielen anderen
Hilfsmittel dagegen erfordert methodisches Arbeiten.
Im Zweifelsfall gilt die Regel "Probieren geht über Studieren". Da alle
Änderungen sofort angezeigt werden, kann man die Funktion eines Reglers auch
kennen lernen, indem man ihn einfach verschiebt. Glücklicherweise muss man eine
gelungene Filtereinstellung nicht immer wieder neu justieren. Stattdessen
sichert man sie einfach mit dem Befehl "SAVE USER PRESET" aus dem Klappmenü. So
hat man den Effekt für jedes weitere Foto gleich zur Hand.
Wenn die Fummelei lästig fällt, kann man auch König Zufall entscheiden
lassen. Mit einem Mausklick auf das entsprechende Symbol setzt man die
Würfel in Bewegung. Je nachdem wie es ihnen gefällt breiten sich Wellenringe
aus oder die Oberfläche kräuselt sich. Interessante Formationen lassen sich
wie gehabt sichern oder zumindest der Stand der Schieberegler analysieren,
wenn man ähnliche Effekte erzielen will.
Fazit Der Filter bewirkt schöne und natürliche Wellen, die in einem Foto
ozeanische Gefühle hochspülen. Solange man sich auf die zur Auswahl
stehenden Vorgaben verlässt, stößt man auch auf keine Hindernisse. In
unsicheres Fahrwasser gerät man allerdings, wenn man das Wellengekräusel
exakt steuern will. Die Funktion der Regler lässt ich zwar leicht aus ihrer
Benennung erschließen. Doch um sie aufeinander abzustimmen, muss man sie
zuvor gezielt ausprobieren. Doch da man in der Vorschau sogleich sieht, wie
etwa die Wogen zunehmend höher schlagen, machen solche Experimente durchaus
Spaß.