Smoky City Design

Testbericht: Smoky City Design Panorama Factory 2.4

2003-11-27 Was erwartet man von einer "Panorama Fabrik"? Fließbandarbeit? Das ist es nicht gerade, was das Programm bietet. Aber durch einen gut funktionierenden Projekt-Assistenten ist man in der Lage, schon nach kurzer Zeit ansprechende Panoramen zu erstellen. Dieses Shareware-Produkt entpuppte sich in unserer zweiten Teststaffel von Panorama-Software als echtes Highlight!  (Renate Giercke)

 

Panorama Factory - Arbeitsoberfläche mit Projekt-Assistenten [Screenshot: MediaNord]
Arbeitsoberfläche mit Projekt-
Assistent (Bilder importieren)

  

Im 1. Schritt werden die Bilder importiert. In der Datei-öffnen-Dialogbox wählen Sie die zu verwendenden Bilder aus, wobei das Programm Bilder der Formate JPEG, TIFF und BMP verwenden kann. Die Vorschaubilder erscheinen im Hintergrund auf der Arbeitsoberfläche und müssen nun richtig ausgerichtet und in die verlangte Reihenfolge (von links nach rechts) gebracht werden. Drehung nach rechts, links, 180 Grad und die Umkehrung der Reihenfolge bietet das Menü an; einzelne Bilder bringt man per Drag & Drop in die richtige Position. Wem die Erklärungen auf der Menü-Oberfläche nicht reichen, kann jederzeit über den in jedem Schritt verfügbaren Hilfe-Button in das umfangreiche Hilfe-Menü gelangen.

Panorama Factory - Kamera beschreiben [Screenshot: MediaNord]
Kamera beschreiben
  

  

Panorama Factory - Panorama-Typ wählen [Screenshot: MediaNord]
Panorama-Typ wählen
  

  

Panorama Factory - Panorama erstellen [Screenshot: MediaNord]
Panorama erstellen
  

  

Panorama Factory - Panorama speichern und drucken [Screenshot: MediaNord]
Panorama speichern und
drucken

  

  

Ein "Weiter" bringt Sie zum 2. Schritt: Hier wird die verwendete Kamera beschrieben. Machen Sie die Angaben zur Marke und dem Modell der Digitalkamera sowie zur Brennweite. Sollten Sie diese nicht kennen, lesen Sie die EXIF-Daten Ihrer Digitalbilder aus (z. B. mit dem kostenlosen Programm IrfanView). Wichtig ist dabei jedoch, dass Sie die digitale Brennweite in ein Kleinbild-Äqivalent umrechnen. Sollten Sie den genauen Brennweiten-Wert nicht in Erfahrung bringen, empfiehlt das Programm einen geschätzten Wert einzugeben und die Option "Brennweite automatisch anpassen" zu verwenden (ein Testlauf zeigte, dass Panorama Factory sogar damit zu guten Ergebnissen kommt).

Im 3. Schritt müssen Sie sich für einen Panorama Typ entscheiden. Zur Auswahl stehen: QTRV (zylindrische Projektion), IVR (sphärische Projektion), flaches Panorama oder ein 360 Grad flaches Panorama. Weiterhin bietet das Menü die Möglichkeiten, die automatische Ausrichtung fein anzupassen, automatisch die Bildqualität zu verbessern sowie die Belichtung auszugleichen und zu korrigieren. Alle diese Maßnahmen empfiehlt der Projekt Assistent. Weiterhin können Sie festlegen, ob das korrigierte Bild heller oder dunkler sein soll. Bestätigen Sie Ihre Angaben.

Die eigentliche Panorama-Erstellung erfolgt in Schritt 4. Sie legen fest, ob das Bild fürs Internet oder den Druck aufbereitet werden soll. Entscheiden Sie sich für die Internet-Version, müssen Sie Angaben zur gewünschten Größe bzw. Verwendung der Maximalgröße machen und mitteilen, ob (und in welcher Größe) ein Vorschaubild erstellt werden soll. Wählen Sie die Aufbereitung für den Druck, wird eine größere Datei erzeugt. In diesem Fall können Sie sich für die Standardauflösung (das Schlussbild wird mit der vom importierten Bild definierten Auflösung erstellt) oder die Angabe der gedruckten Breite oder Höhe entscheiden. Möchten Sie das Panorama anschließend in einem Bildbearbeitungsprogramm weiter verwenden, sollten Sie sich für die höher auflösende Druckaufbereitung entscheiden. Klicken Sie nun auf "Weiter" – das Menü informiert Sie darüber, dass der Vorgang einige Minuten dauern kann. Je nach Anzahl der Bilder und Rechner-Ausstattung ist hier Geduld angesagt.

Ist die Rechen-Hürde geschafft, zeigt Ihnen Schritt 5 erstmals auf der Arbeitsoberfläche das geschaffene Werk. Das darüber liegende Menü bietet Ihnen die Möglichkeit, das fertige Bild zu speichern (im JPEG-, TIFF oder BMP-Format), eine Vorschau im Browser anzusehen (vorher wird aber die Speicherung verlangt) oder das gesamte Projekt zu speichern. Dies ist angeraten, wenn später im Projekt noch Änderungen vorgenommen werden sollen (z. B. bei der Ausrichtung kritischer Bereiche). Wer sein neues Panorama gleich ausdrucken möchte, kann die entsprechenden Einstellungen zur Seiteneinrichtung vornehmen (um z. B. auf mehreren Seiten auszudrucken) und über eine Druckvorschau kontrollieren. Jetzt bleibt nur noch die Entscheidung für "Fertig" oder "Weiter". Wer neugierig ist und auf "Weiter" geklickt hat, bekommt nun die Möglichkeit "Mehr darüber zu lernen …". Im Assistenten-Menü werden Fragen zu häufigen Problemen (z. B. "Ich sehe Geister" – d. h. doppelte Bildbereiche) beantwortet und Hinweise zu Tipps & Tricks, Support-Unterstützung usw. gegeben.

   

Panorama Factory - Arbeitsoberfläche mit fertigem Panorama [Screenshot: MediaNord]
Fertiges Panorama
  

Fazit. Panorama Factory 2.4 stellt dem Anwender ein deutschsprachiges Programm als Shareware-Version zur Verfügung. Die Bedienung ist intuitiv und ermöglicht es, besonders durch den Einsatz des gut funktionierenden Assistenten, schnell zu guten Ergebnissen zu kommen. Es eignet sich sowohl für den Einsteiger als auch für den erfahrenen und anspruchsvollen Panorama-Fotografen, dem das Programm vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Wer sprachlich nicht auf deutsch festgelegt ist, kann auch die englischsprachige, kürzlich aktualisierte Version 3.0 verwenden, die z. B. digitale SLR-Kameras bei der Berechnung berücksichtigt oder eine automatisierte Erstellung von Internetseiten mit Panoramen bietet. Beide Versionen können kostenlos 30 Tage getestet werden, bevor die kostenpflichtige Registrierung vorgenommen werden muss.

Anmerkung Bei unserer Aktualisierung zeigte sich, dass Panorama Factory in der Zwischenzeit weiter entwickelt wurde. Die aktuelle Version ist 4.0 (siehe weiterführende Links).

Kurzbewertung

  • TIFF-Format Unterstützung
  • umfangreiche Hilfe-Datei
  • guter Ausgleich von Belichtungsunterschieden
  • umgangreiche manuelle Eingriffsmöglichkeiten
  • einfache Bedienbarkeit durch funktionstüchtigen Assistenten
  • Vordergrund-Objekte erfordern in Einzelfällen manuelle Nachbearbeitung ("Geister")
  •  unterstützt keine vertikalen Panoramen

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