UniDream

Testbericht: UniDream PhotoPlayer (PowerSee Green Edition)

2002-07-02 PhotoPlayer ist ein kleines spezielles Programm, um Digital-Bilder als Diashow auf CD zu präsentieren. Es unterstützt die gängigen Grafikformate und erlaubt das Einbinden von Hintergrundmusik, verschiedenen Übergangseffekten, mehrfache Ansichtsarten und vieles mehr. Da es als "Green Ware" nach Aussage der Hersteller nicht auf spezielle Treiber angewiesen ist, kann es daher voll funktionsfähig auf CD gebrannt werden.  (PhotoWorld)

   Photoplayer - Arbeitsoberfläche [Screenshot: Photoworld]
 

Doch der rohe Datentransfer kann den Digitalfotografen nicht befriedigen, beim Bildertausch will man auch mit der Aufmachung glänzen. So will man etwa die Schnappschüsse aus dem Urlaub in zeitlicher Reihenfolge Revue passieren lassen und die Partyfotos sollen mit passender Musik untermalt sein. Eine schön gestaltete Diaschau muss her, die einfach zu bedienen und ohne Umstände weiterzugeben ist. Wenn sie auch noch umsonst sein soll, ist PhotoPlayer das Programm der Wahl. Als "Green Ware" ist es nach Aussage der Hersteller nicht auf spezielle Treiber angewiesen und kann daher voll funktionsfähig auf CD gebrannt werden. Umgekehrt hinterlässt es auch keine Spuren auf der Festplatte in Form von überflüssigen Treibern und Registry-Dateien, die sich in Windows schnell zu einer unkontrollierbaren Plage entwickeln.

Premiere ohne Hindernisse  Hat man die Exe-Datei aus dem Internet geladen, ist die Software mit wenigen Mausklicks entpackt und installiert. Wenn man den PhotoPlayer erstmals startet, macht er sich sofort an die Arbeit und sucht selbstständig nach dem Standardverzeichnis "My Pictures". Da es in der deutschen Windows-Version "Meine Bilder" lautet, weicht er auch gerne auf "Desktop" aus und wühlt sich dort durch die Verzeichnisse. Da er 23 Bildformate akzeptiert, kommt er auch so bald nicht ins Stocken. Doch anstatt ihn sich selbst zu überlassen, kann man nun den blinden Aktionismus in geordnete Bahnen lenken.

Photoplayer - Ansicht mit Vorschaubildern [Screenshot: Photoworld]
  
  
Einfachste Regieführung

Die Schaltflächen sind selbsterklärend. Wie bei einem CD-Player kann man die Fotos in zufälliger Reihenfolge abspielen, pausieren oder in einer Endlosschleife bleiben. Auch der Wechsel von der Vollbild- zur Thumbnail-Ansicht ist intuitiv zu begreifen. Wenn man die Software zusammen mit seinen Aufnahmen auf CD brennt, muss man also kein Handbuch für den Empfänger dazupacken.

The show must go on ...  Als würdiger Vertreter der Gattung Dia-Show wartet PhotoPlayer natürlich mit zahlreichen Überblendungseffekten auf. Die Fotos wachsen von unter nach oben, schwappen von der Seite über das Fenster oder es wird langsam hineingezoomt. Die Reihenfolge kann man entweder dem Zufall überlassen oder über "Play – Effect – Select" selbst bestimmen. In der gewählten Form bleiben sämtliche Einstellungen erhalten – eine sinnvolle Einrichtung für die Erstellung von CDs. Denn nach dem Einlegen in das Laufwerk fährt das Programm automatisch hoch und spult die Vorstellung ab, ohne dass man irgendetwas konfigurieren muss.

   Photoplayer - Dateien für die zu bernnende CD [Screenshot: Photoworld]
 

Das Vorgehen ist einfach und nachvollziehbar. Zusammen mit allen Musikstücken und Aufnahmen packt man die beiden Dateien phoplay.exe und phoplay.chm in ein eigenes Verzeichnis, etwa C:\meine_cd\. Das abzuspielende Material kann man in beliebige Unterordnern verstauen, nur die zwei PhotoPlayer-Dateien müssen direkt in C:\meine_cd\ liegen. Mit einem Doppelklick auf phoplay.exe startet man die Anwendung und geht danach ins Menü "File - Simulate CD run". Danach bringt man die Show in Form, bis sie den Ansprüchen genügt. Währenddessen kreiert die Software die Textdateien autorun.inf und photolist.ini. Erstere bringt Windows dazu, das darin genannte Programm hochzufahren, wenn die Scheibe eingelegt wird. Die Zweite enthält Anweisungen, wie und in welcher Reihenfolge die Fotos präsentiert werden. Damit ist man bereits fertig und kann C:\meine_cd\ brennen – wohlgemerkt nur den Inhalt, nicht aber das Verzeichnis selbst! Denn wenn autorun.inf nicht in der obersten Verzeichnisebene liegt, passiert gar nichts.

Photoplayer - Optionen [Screenshot: Photoworld]
  
  

Am Ende besitzt man ein versandfertiges Präsent, das im Nu erstellt ist – praktisch, ansprechend und bis auf die Kosten für den Rohling umsonst.

Fazit  PhotoPlayer beweist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Benutzerfreundlichkeit und differenzierten Einstellungen. Eine Slide-Show ist mit ihm schnell und komfortabel zusammengestellt, ohne dass man auf die optischen und musikalischen Spielereien verzichten muss, die den halben Spaß ausmachen. Doch erst die Tatsache, dass man die Show jederzeit ohne Schwierigkeiten weitergeben kann, macht die Stärke von PhotoPlayer aus. So hat man ohne Beschränkungen durch fremde Software immer seine Kabinettstückchen parat und kann sie überall vorführen.

Anmerkung der Redaktion  Wie eingangs schon erwähnt, hat der Hersteller das Programm im Oktober 2002 in "PowerSee Green Edition" umbenannt. Der Rezensionstext bezieht sich weiterhin auf das ursprüngliche Programm "PhotoPlayer", den Steckbrief haben wir dem neuen Programm angepasst.

Artikel-Vorschläge der Redaktion