iView Media Ltd.
Testbericht: iView Media Ltd. iView Media Pro 3
2005-11-23 iView Media Pro ist ein mächtiges Tool, welches Fotografen, Grafiker und Medienprofis benutzen, um Mediendaten zu verwalten, archivieren und katalogisieren. Dabei können die Daten mit Schlagworten versehen, in Kategorien gesammelt und sinnvoll archiviert werden, um sie schnell wieder zu finden. iView Media Ltd., der Hersteller der professionellen Digital Asset Management- und Katalogsoftware iView Media Pro, hat unlängst seine Software in der Version 3 veröffentlicht. In Deutschland ist diese bei der Firma ASH aus Heidelberg zu beziehen. (Steffen Sonntag)
iView
Media Pro ist nicht nur ein einfaches Bildverwaltungsprogramm. Es ist
vielmehr möglich, damit auch Audio-, Video- und verschiedene Textdokumente
zu verwalten. Dadurch ist man flexibel im Umgang mit seinen Daten und hat
die Möglichkeit, auf seinem Computer Ordnung zu halten. In iView Media Pro
werden aus den importierten Objekten Kataloge erstellt. Dabei handelt es
sich um Verweise auf die Originaldateien, die dann mit Suchbegriffen und
Schlagwörtern versehen werden können, um schnell an das gewünschte Bild zu
gelangen. Ebenfalls werden Datum, Dateiart und Metadaten, wie EXIF-, IPICT-
und ICC-Informationen, als Kriterien in den Katalogen mit abgelegt. Auch
wenn es sehr mühsam ist, all seine Mediendaten mit Schlagwörtern zu
versehen, zahlt sich die Mühe bei der späteren Suche aus. Dann wird es ganz
einfach, Bilder des letzten Urlaubs auf der Finca in Spanien aufzufinden,
anstatt das gesamte Bildarchiv durchforsten zu müssen.
Ein
großer Vorteil des Programms ist seine intuitive Bedienung. Wer iPhoto aus
dem Hause Apple kennt, kommt hier schnell zurecht. Der Funktionsumfang ist
dennoch professioneller. Alles ist da, wo man es vermutet – kein
überflüssiger Schnickschnack, der das Programm träge macht. Man bekommt bei
iView Media Pro eine interne Bildbearbeitung mit, z. B. Roteaugen-Korrektur
auf Basis der Minolta Image Enhancing Technologie, ferner Kontrast- und
Schärfenbearbeitung. Außerdem ist es ein Leichtes, seine Kataloge als
Kontaktabzüge im PDF-Format abzuspeichern und auszudrucken oder Kataloge per
HTML-Export mit CSS-Unterstützung in eine schicke Webseite umzuwandeln.
Ferner gibt es leistungsfähige Stapelverarbeitungsfunktionen, die große
Datenmengen schnell in einem Arbeitsschritt verarbeiten, wie z. B.
Umbenennen von Dateien, Konvertieren von Medien und Verschlagworten von
Katalogen. Durch die Plattform-Unabhängigkeit ist es möglich, Kataloge
weiterzugeben, ohne dass man iView Media Pro besitzen muss. Diese können
dann mit dem kostenlosen Katalog-Reader – egal ob am Mac oder PC –
angeschaut werden.
Die Diashow für sich ist schon klasse und bei vielen Fotografen sehr
beliebt. Neu in der Programmversion 3 ist der virtuelle Leuchtkasten mit
Lupe, synchronisierter Scrollfunktion, Histogramm-Palette und
Pixelvergrößerung, auf dem man bis zu vier Bilder gleichzeitig auf dem
Bildschirm vergleichen kann. iView Media Pro 3 unterstützt eine Vielzahl
verschiedener Dateiformate. Darunter die RAW-Formate vieler Digitalkameras,
z. B. von Nikon, Canon und Kodak. Außerdem kennt iView Media Pro 3 die
Formate wmv, wma, rtf und das Microsoft Word-Format. Dies ist nur ein
geringer Teil der importierbaren Formate, der Umfang wird ständig erweitert.
Fazit:
iView Media Pro ist eine schnelle und schlanke
Multimedia-Verwaltungsumgebung, die – mit einer leicht verständlichen und
einfachen Oberfläche versehen – keine Wünsche offen lässt. Komfortable
Indexfunktionen machen große Bildbestände leicht zugänglich, auch ohne dass
man alles verschlagwortet hat. Als praktisch erweisen sich auch die
Informationen über Datei, Kamera und Foto, die automatisch und ausführlich
angezeigt werden. Bei einem Preisvergleich der Mitbewerber (Extensis, Canto
Cumulus etc.) erscheint der Preis von 169 Euro für diese Software in der
Version 3 als ein regelrechtes Schnäppchen.
Kurzbewertung
- plattformunabhängig ( Mac OS; PC)
- RAW-Unterstützung
- Unterstützung vieler Dateiformate
- intuitive Arbeitsumgebung
- deutsches Handbuch (bei Redaktionsschluss) nicht verfügbar
- keine Programmversion unter Linux