photo-plugins
Testbericht: photo-plugins Contrast Mask
2006-06-06 Hell und Dunkel in einer Aufnahme zu optimieren, gleicht einer Gratwanderung. Wenn man die Schatten aufhellt, bleichen helle Stellen aus, dunkelt man sie nach, verschwindet das Motiv teilweise im Dämmer. Man muss daher beide Extreme unabhängig voneinander bearbeiten. Besitzer von Photoshop CS besitzen einen kleinen Vorteil, da sie auf den Filter Tiefen/Lichter“ zurückgreifen können. Alternativ dazu benutzen erfahrene Bildbearbeiter eine Technik, die im Tipp Licht und Dunkel modellieren“ vorgestellt wurde. Falls man weder das neue Photoshop besitzt noch die Handarbeit auf sich nehmen will, kann man Bildbearbeitungsprogramme mit dem Filter "Contrast Mask" aufrüsten. Er lässt sich beispielsweise in den kostenlosen Xnview, Irfanview oder ImageN oder natürlich in eine älteren Version von Photoshop integrieren. (PhotoWorld)
Installation Das heruntergeladene Päckchen entpackt man mit einem normalen Zip-Programm. Es entblättert sich eine Datei mit Namen ppcm.8bf, was sie als Plug-in für Photoshop kennzeichnet. Jede der oben genannten Softwares hat ihre eigenen Befehle, mit denen man den Filter einbinden und aufrufen kann. In Irfanview etwa sind sie mittels "Bild - Effekte - Adobe 8BF Filter" aufzurufen. Im Falle von Photoshop muss man ihn einfach in das Verzeichnis \Adobe\Photoshop\Zusatzmodule kopieren. Beim nächsten Start des Programms wird er im Menü "Filter“ aufgelistet sein.
Schonend gefiltert Die Prozedur kann keine Wunder vollbringen. Aus schwarzen oder weißen Flächen etwa kann sie keine Details zaubern, die zuvor nicht da waren. Doch sobald man die beiden Regler des Filters beherrscht, lassen sich Hell und Dunkel bei kritischen Motiven verbessern, ohne dass das Foto flau wird.
Der Filter "Photo-Plugins – Contrast Mask“ bietet genau zwei Regler: "Smoothing“ und -Strength“. Wer den Tipp "Licht und Dunkel modellieren“ kennt, wird die Bedeutung kennen, die das "Smoothing“, also Weichzeichnen, hat.
Eine Kontrastmaske ist ein Schwarz-Weiß-Negativ, das sich übers Bild legt. Aktiviert man die Checkbox "Contrast Mask Preview“, wird sie sichtbar. Sie wirkt zwar ausgleichend auf die Belichtung, doch bringt sie feine Details insbesondere in den mittleren Tonwerten zum Verschwinden - nur harte Kanten sind betont. Dieses Problem lässt sich einfach in den Griff bekommen. Wenn man die Graustufenmaske weich zeichnet, überlagert sie nicht mehr Einzelheiten und verfeinert trotz dem Kontraste.
Mit der Voreinstellung von 10 Pixel erzielt man normalerweise ein gutes Resultat. Es lohnt sich aber, ein wenig am Regler zu spielen. Ein befriedigende Einstellung pendelt sich zwischen zwei Extremen ein: Wenn man zu schwach weichzeichnet, wirkt das Motiv unfein überschärft. Weichzeichnen mit stattlichen 95 Pixel dagegen gleicht zwar Licht und Schatten aus, lässt aber Details verschwimmen. Wenn man das richtige Maß gefunden hat, ist die Einstellung justierbar, indem man sie mit "Strength“ mehr oder minder stark anwendet.
Fazit Der Filter ist eine Zierde jedes Bildbearbeitungsprogramms - außer von Photoshop CS, das bereits ein Pendant zur Verfügung stellt. Er greift eine klassische Methode auf, um helle und dunkle Motivteile auszugleichen, ohne dass man sämtliche ihrer Arbeitsschritte durchführen muss. Stattdessen hantiert man einfach an zwei Hebeln und schätzt das Resultat per Augenmaß ab. Zudem arbeitet der Filter völlig umsonst und ist aufgrund seiner geringen Dateigröße in kürzester Zeit installiert.