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Testbericht: xyster.net Galleroo 2.6
2004-04-21 Den perfekten Ausstellungsraum für Bilder gibt es nicht. Manchmal muss es eine Galerie aus Glas und Stahl sein, manchmal ein barockes Museum. Bei einer kleinen und kostenlosen Software für Fotogalerien wie Galleroo entscheidet letztendlich der Gebrauchswert darüber, ob man eigene Werke in seiner Umgebung unterbringen will. Um eine Eigenschaft des Programms vorwegzunehmen: Eine opulent ausgeschmückte Fotogalerie lässt sich mit ihm nur über Umwege einrichten. Doch bietet die Freeware immerhin vier Layouts für Fotoausstellungen im Internet. (PhotoWorld)
So können penible Fotografen die genauen Kameraeinstellungen neben der
Aufnahme angeben, indem sie die EXIF-Daten automatisch von Galleroo auslesen
lassen. Dank dieser Angaben erfährt der Besucher detailliert, wie das
Meisterwerk entstanden ist. In einem Textfeld können Sie zusätzlich ihre
Kommentare zu einer Aufnahme abgeben.
Alle vier Layouts lassen sich jedoch den eigenen Wünschen anpassen und
als neue Designs sichern. So sind beliebig viele Variationen eines Layouts
mit verschiedenen Schriftfarben oder Bildgrößen zu erzeugen.
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Im Layout "Misgarot"
erscheinen im linken
Rahmen die Vorschau-
bildchen, im rechten
das Vollbild. |
"Pratim" listet automatisch
EXIF-Informationen wie
etwa Blendeneinstellung
oder Kameramodell auf. |
In "Tavla"
erscheinen die
Thumbnails
tabellarisch
geordnet. |
Mithilfe von Tiqal
wiederum erzählt
der Fotograf
einige Sätze über
die Aufnahme. |
Die Software berücksichtigt neben Fotos auch Videos, wenn sie im
Fotoordner abgelegt sind. Mit einem Klick darauf wird wie üblich das
verfügbare Programm zum Abspielen gestartet.
Wie häufig bei kostenlosen, selbst gestrickten Programmen fällt die
Benutzeroberfläche vor allem durch ihre Schlichtheit auf. Je nach gewähltem
Layout klickt man sich durch vier oder mehr graue Buttons, bis letztendlich
die Bilder eines Verzeichnisses webgerecht aufbereitet sind und die
HTML-Seiten im gewünschten Verzeichnis landen. Doch außer dem schmucklosen
Aussehen bereiten sie dem Benutzer keinerlei Probleme.
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Zuerst wird das Bildverzeichnis und
der Zielort der Galerie gewählt.
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Details wie die Fensterfarben sind
ebenfalls per Knopfdruck zu ändern. |
Eine Galerie aufbauen Am Layout "Pratim" (neu-hebräisch für
Details) lässt sich zeigen, dass eine Galerie im Handumdrehen erbaut ist. Im
linken Fenster sieht man die Buttons, im rechten veranschaulicht eine
Beispielseite, wie das Resultat aussehen wird.
Zuerst will die Software wissen, wo die Originalfotos gelagert sind, um
sie auf das Seitenlayout zurecht zu schneidern. Ein Klick auf den Button "Source
Folder" aktiviert die Funktion, ein weiterer auf das weiße Feld lässt die
Festplatte nach dem Bilderordner durchforsten. Auf diese Weise hakt man
einen Punkt nach dem anderen ab. Man gibt in "Galery Folder" an, wo die
produzierte Galerie landen soll, in "Title", welche Überschrift sie tragen
soll, in "Image Size" bestimmt man die Größe der Vollbilder und in "Thumb
Size" die der Vorschaubildchen. Damit ist man bereits am Ende, wenn man
nicht zusätzlich Farben und andere Details anpassen will. Die einzelnen
Optionen sind in der englischsprachigen Hilfe erklärt.
Abschließend drückt man die Schaltfläche "Go" und sieht an einem blauen
Balken die Fortschritte beim Generieren der Web-Ausstellung. Je nach Umfang
des Bildarchivs kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen. Doch lassen sich
einmal erzeugte Kopien mehrfach nutzen. Wenn man dieselben Fotos in ein
anderes Layout setzen will, aktiviert man die Checkbox "Generate HTML only".
Innerhalb weniger Sekunden steht die Fotosammlung neu gewandet da und lässt
sich sogleich über die Schaltfläche "View Galery" begutachten.
Wie erwähnt, werden im Layout "Pratim" neben dem Foto die
EXIF-Informationen aufgelistet, ansonsten sieht man nur den Dateinamen. Wem
dies nicht genügt, wählt von vornherein das "Tiqal". Es dient eigentlich nur
als Zwischenschritt zum endgültigen Layout. Wie in den Screenshots gezeigt,
gibt man seine Anmerkungen zum Foto in die Felder ein und kopiert sie in die
anzulegende Datei info.txt. Zugegebenermaßen ein eigenwilliges Vorgehen,
doch umgeht man damit die Notwendigkeit, eine komplette Datenbank anzulegen.
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1. Text eingeben |
2. Text kopieren |
3. Text sichern |
Fertig |
Nebenbei ist Galleroo eine so genannte Donationware. Das bedeutet, dass
man auf der Webseite nach Belieben einen kleinen oder großen Obolus
entrichten kann.
Fazit Galleroo zeichnet sich dadurch aus, dass es kostenlos ist, funktionsfähig
und sinnvoll zu bedienen. Im einzelnen leistet es damit nichts Außergewöhnliches, in der Summe aber ist es empfehlenswert. Dass
beispielsweise die EXIF-Informationen ausgelesen und angezeigt werden, ist
für den Fotografen nützlich. Und dass die Farben und Schriften individuell
anzupassen sind, ist für ihn angenehm. Wenn man eine Galerie sinnvoll
angeordnet und ohne barocke Architektur online bringen will, sollte man die
Funktionen von Galleroo ausprobieren.