APS-C-Flaggschiffkamera

Sony Alpha 6700 im Test

Inhaltsverzeichnis

  1. Ergonomie und Verarbeitung
  2. Ausstattung
  3. Bildqualität
  4. Fazit und Kurzbewertung
  5. Messwerte (Premium)
  6. Bewertungstabelle (Premium)
  7. Bewertungsdiagramme (Premium)
  8. Technische Daten
  9. Alternativen (Premium)
Seite 3 von 5, vom 2023-09-05 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln

Bildqualität

Wir haben die Sony Alpha 6700 zusammen mit dem APS-C-Universalzoom Sony E 18-135 mm F3.5-5.6 OSS getestet. Während uns der Brennweitenbereich des Objektivs sehr gut gefallen hat, konnten uns einige Aspekte dieser Kombination nicht gänzlich zufrieden stellen. Die Fotos überzeugten bis ISO 3.200 durch kaum sichtbares Rauschen und scharfe Bilder. Darüber hinaus steigt das Bildrauschen sehr schnell an und die Kamera verliert ebenfalls sehr schnell an darstellbaren Helligkeitsunterschieden. Die Auflösung der Kamera hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert, was bei dem geringen Megapixelzuwachs aber auch nicht verwunderlich ist.

Die Bildqualität haben wir in unserem eigenen Testlabor mit DxO-Software gemessen und ausgewertet. Die wichtigsten Messergebnisse bereiten wir in übersichtlichen Diagrammen auf. Die folgenden Betrachtungen beruhen im Wesentlichen darauf, aber auch auf unseren Testbildern, die wir als ISO-Reihe in Raw und JPEG anfertigen. Sowohl die Testbilder als auch der gesamte Labortest mit allen Diagrammen sowie erläuternden Texten bieten wir für 0,79 beziehungsweise 1,49 € zum Kauf an, in digitalkamera.de-Premium ist beides bereits enthalten.

Der 26 Megapixel auflösende CMOS-Sensor der Alpha 6700 ist im APS-C-Format, das bedeutet, dass sich der Bildwinkel der Objektive verkleinert. Im deutschen Sprachgebrauch wird dann gerne fälschlicherweise von der "Brennweitenverlängerung" gesprochen. Das 18-135 Millimeter Objektiv entspricht auf der Alpha 6700 einem Objektiv mit 27 bis etwa 200 Millimeter Brennweite an einem Vollformatsensor.

Die Alpha 6700 korrigiert Verzeichnungen elektronisch so sauber aus, dass es keine sichtbaren Verzeichnungen mehr gibt. Bei Farbsäumen präsentiert sich ein ähnliches Bild, allerdings können diese sich minimal an starken Kontrastkanten bei maximaler Brennweite zeigen. Bei der Randabdunklung geht der Bildprozessor ebenso zu Werke und senkt die Randabdunklung auf 0,1 bis 0,7 EV.

Die Auflösung bewegt sich bei 50 Prozent Kontrast in den drei von uns gemessenen Brennweiten nimmt in der Bildmitte sowohl beim Zoomen als auch beim Abblenden ab. Am Bildrand hingegen zeigt sich bei mittlerer Brennweite die höchste Auflösung. Bei kürzester Brennweite ist der Auslösungs-Randabfall mit Ab stand am höchsten und erreicht deutlich über 50 Prozent, während es bei mittlerer Brennweite geringe 16 Prozent maximal sind und bei langer Brennweite 25 Prozent.

Als höchste Auflösung haben wird 65 Linienpaare pro Millimeter (lp/mm) im Kleinbildäquivalent gemessen. Diese erreicht die Alpha 6700 in der Bildmitte bei 18 Millimeter Brennweite und offener Blende. Allerdings verringert sich die Auflösung zum Bildrand um fast 60 Prozent auf knapp unter 28 lp/mm. Das ist nicht so schön. Die Beugungsunschärfe schlägt schon ab Blende acht deutlich zu, die Blende weiter zu schließen ist also eher kontraproduktiv. Blende F32 und 36 sollte man gänzlich meiden, wenn man Wert auf ein hochauflösendes Foto legt. In der Premium-Version dieses Testberichts gehen wir übrigens noch viel detaillierte auf die Auflösung, aber auch andere Bildqualitätsparameter ein.

Das Bildrauschen hat die Sony Alpha 6700 gut im Griff. Bis ISO 3.200 gibt es praktisch kaum sichtbares, farblich unauffälliges und dazu noch feinkörniges Rauschen. Erst oberhalb davon nimmt das Luminanzrauschen rapide zu, das Farbrauschen glücklicherweise nur moderat. Die Korngröße verändert sich hingegen gar nicht.

Die Alpha 6700 ist in der Lage, maximal elf Blendenstufen Dynamikumfang zu bewältigen, allerdings nur bei ISO 100. Immerhin liegt die Eingangsdynamik bis ISO 1.600 über zehn Blendenstufen und sinkt erst bei knapp über ISO 12.800 in den schlechten Bereich von unter acht Blendenstufen ab. Beim Ausgangs-Tonwertumfang zeigt die Kamera, dass sie bis ISO 800 über 160 Graustufen darstellen kann. Bis ISO 100 sogar über 224.

Die Farbdarstellung der Sony Alpha 6700 ist alles in allem gut, in einigen Farbbereichen (Gelborange und Orangerot) schlägt die Kamera allerdings etwas daneben. Die Farbtiefe ist mit maximal etwas mehr als 22 Bit hoch und die Kamera kann das auch bis ISO 800 halten. Erst oberhalb von ISO 3.200 nimmt die Farbtiefe ab und sinkt auf nur noch akzeptable Werte. In den höchsten ISO-Einstellungen sinkt die Farbtiefe dann noch weiter ab.

Fortsetzung auf Seite 4

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