DSLR für Einsteiger

Testbericht: Canon EOS 2000D

Seite 3 von 5, vom 2018-05-30 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln

Bildqualität

Für diesen Bildqualitätsteil des Testberichts greifen wir auf unseren ausführlichen Labortest zurück, dem wir die EOS 2000D unterzogen haben. Der Labortest kann komplett mit allen Diagrammen und Erläuterungen hier auf digitalkamera.de gegen eine kleine Gebühr eingesehen werden. Für "Vielleser" der Labortests bieten wir zudem eine preislich attraktive "Flatrate" an.

Eine deutliche Sprache sprechen die Ergebnisse zur Verzeichnung, Randabdunklung und auch zum Schärfeabfall. Während sich der Schärfeabfall in den mittleren Blendenbereichen in Grenzen hält, zeigen höhere Blendeneinstellungen im Telebereich deutliche Beugungsunschärfen. Die Randabdunklung ist im Weitwinkel am höchsten, ist aber dennoch nur schwer auszumachen. Die Verzeichnung des Objektivs ist im Weitwinkel sichtbar tonnenförmig. Diese Form nimmt mit zunehmender Brennweite ab und wird durch eine leichte kissenförmige Verzeichnung im Tele abgelöst. Die chromatischen Abberationen (Farbsäume) sind im Weitwinkel und dem mittleren Brennweitenbereich leicht bis stark sichtbar. Grund dafür ist, dass Set-Objektive in diesem Bereich nur selten gut auskorrigiert sind. Die maximale Auflösung von 57,8 Linienpaare pro Millimeter erreicht das Objektiv im Weitwinkel bei Blende 8. Bei höheren Blendenwerten verhindert die Beugung bessere Auflösungsergebnisse. Das EF-S 18-55 mm 3.5-5.6 IS II erfüllt mit diesen Ergebnissen die Erwartungen, die man an ein Set-Objektiv haben kann. Der Sensor der Kamera dürfte mit einem besseren Objektiv aber eine deutlich bessere Bildqualität erreichen.

Das Bildrauschen wird in unserem Labor in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Der wichtigste Indikator ist der Signal-Rauschabstand. Je größer dieser in Dezibel gemessene Wert ist, desto besser. Bis knapp ISO 400 sind die Werte gut und erst ab ISO 1.600 wird der akzeptable Grenzwert von 35 dB unterschritten. Bei der Texturschärfe startet die Kamera im unteren ISO-Bereich mit leicht überschärften Bildern. Der Bildprozessor greift hier also je nach gewähltem Picture-Style mehr oder weniger stark ein. Ab ISO 1.600 werden die Bilder sichtbar unscharf und verlieren Details. Die Beschaffenheit des Bildrauschens ist erwartungsgemäß unauffällig und wird erst deutlich sichtbar in sehr hohen ISO Einstellungen. Auch das sehr schnell als störend wahrgenommene Farbrauschen ist bis ISO 3.200 kein Problem, danach nimmt es allerdings kontinuierlich schnell zu.

Die Eingangsdynamik der EOS 2000D ist bis ISO 400 hoch und sinkt danach langsam ab. Der kritische Wert wird dabei erst am Ende der ISO-"Fahnenstange" erreicht. Die Tonwertübertragung ist bauchig und hebt die Mitteltöne an, dieses Verhalten ist üblich für Kameras, deren Bilder für den sofortigen Gebrauch vorgesehen sind. Der Ausgangstonwertumfang ist sehr gut bei ISO 100 und gut bis ISO 1.600.

Die Farbwiedergabe ist üblich für eine auf "Shoot-to-Print" ausgelegte Kamera. Magentatöne werden in Richtung Rot verschoben und auch Gelbgrün wird etwas abgemildert. Im Cyanbereich sind die Farben fast unangetastet. Durch die Anpassung der Farben sollen unnatürlich wirkende Farbereiche wie von Landschaften und Menschen angepasst werden. Die durchschnittliche Farbabweichung ist eher gering.

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