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Testbericht: Canon EOS 850D

2020-07-27 Die Canon EOS 850D sollte eigentlich schon im April 2020 auf den Markt kommen, doch die Corona-Pandemie machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Jetzt ist es soweit und der Nachfolger der EOS 800D steht in den Startlöchern. Wir nehmen das zum Anlass, um zu schauen, was sich im Gegensatz zum Vorgänger getan hat, wie es um die Bildqualität bestellt ist und wie sich die Kamera in der Praxis “anfühlt”.  (Harm-Diercks Gronewold)

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Canon EOS 850D haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 35-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

Inhaltsverzeichnis

  1. Ergonomie und Verarbeitung
  2. Ausstattung
  3. Bildqualität
  4. Fazit und Kurzbewertung
  5. Messwerte (Premium)
  6. Bewertungstabelle (Premium)
  7. Bewertungsdiagramme (Premium)
  8. Technische Daten
  9. Alternativen (Premium)

Ergonomie und Verarbeitung

Beim ersten Anblick der Kamera kann einen leicht das Gefühl überkommen, dass die EOS 850D ein echter Plastikbomber ist. Nimmt man die Kamera jedoch richtig in die Hand, so verfliegt dieses Gefühl genauso schnell, wie es gekommen ist. Das liegt daran, dass unter der mit Polycarbonat verstärkten Kunststoffhülle ein Chassis aus einer Aluminiumlegierung steckt. Das ist auch der Grund, warum das Kameragehäuse (inklusive Akku und Speicherkarte) etwa 520 Gramm auf die Waage bringt. Zusammen mit dem EF-S 18-55 mm 4-5,6 IS STM Set-Objektiv sind es sogar knapp 750 Gramm.

Die Form der Kamera ist mit Abmessungen von etwa 131 x 100 x 76 Millimeter sehr großzügig und das schlägt sich auch in der sehr guten Griffigkeit nieder. Unterstützt wird diese durch einen gut geformten Griff mit in Lederoptik genarbter Gummierung. Diese zieht sich bis auf die Rückseite, zumindest in dem kleinen Bereich, der nicht von Bedienelementen und Display belegt ist.

Der Handgriff ist mit einem kleinen Vorsprung am oberen Bereich minimal anatomisch geformt. Außerdem findet eine europäische "L Standard-Hand” viel Platz. Sogar der kleine Finger kann etwa zu 3/4 untergebracht werden. Auf der Rückseite setzt sich der Griff in Form einer angenehm geformten und ebenfalls gummierten Daumenmulde fort.

Die Vielzahl an Bedienelementen, wie beispielsweise zwei Drehräder, ein Multiselektor und verschiedene dedizierte Tasten, sind gut verteilt und lassen sich in der Praxis schnell erreichen. Die für die Bedienung wichtige Q-Taste (Quickmenü) ist in Reichweite des Daumens untergebracht.

Im Vergleich zum Vorgänger wurde eine Taste wegrationalisiert. So stehen auf der Rückseite nur noch neun Tasten zur Verfügung. Ein Problem stellt das allerdings nicht dar, denn die fehlende Taste war für die Belichtungskorrektur vorgesehen. Diese Funktion ist nun mit dem Drehrad direkt steuerbar, das um das Steuerkreuz (Multiselektor) angebracht wurde. Das macht das Ganze dann etwas direkter und vor allem schneller. Des Weiteren wurde die "WLAN”-Taste der Kamera verschoben und mit der AF-On-Funktion versehen. Diese Taste liegt in idealer Reichweite des Daumens. Natürlich lassen sich Tasten und Funktionen über die Individualfunktionen auch umbelegen.

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Den von uns beim Vorgänger kritisierten Ein-/Aus- und Videomodus-Schalter hat Canon vom Vorgänger übernommen. Und auch in der EOS 850D ist es ein leichtes, ungewollt in den Video-Modus zu schalten, da sich dieser auf der letzten Schalterposition befindet. Das Moduswahlrad auf der Oberseite ist sehr übersichtlich gefüllt und dreht sich nicht zu straff. Es lässt sich zudem leicht mit dem Daumen der rechten Hand verstellen. Glücklicherweise aber nicht zu leicht, so dass ein versehentliches Verstellen des Aufnahmemodus nicht sehr wahrscheinlich ist.

Die Rückseite wird von dem drei Zoll (7,5 cm) großen Touchscreen dominiert. Dieser lässt sich dank eines Gelenks zur Seite schwenken und um insgesamt 270 Grad drehen. Damit sind Selfies ebenso kein Problem wie Aufnahmen aus der Frosch- und Vogelperspektive. Das Display ist mit maximal etwa 1.000 cd/m² Leuchtdichte wirklich hell und reicht bei starkem Umgebungslicht problemlos aus, um die Livebildvorschau sehen zu können.

Zu einer Spiegelreflexkamera gehört der Sucher und auch die EOS 850D besitzt einen. Anstelle eines hellen Pentaprismas kommt allerdings ein Pentaspiegel zum Einsatz. Dies ist bei der Kameraklasse der 850D nicht ungewöhnlich, aber dennoch Schade. Spiegelsucher haben den Nachteil, dass sie dunkler sind als ein Sucher mit Pentaprisma. Der Sucher vergrößert mit 0,82-facher Vergrößerung (0,51-fach im Kleinbildäquivalent) und deckt 95 Prozent des Bildbereichs ab. Der Spiegelsucher ist für Brillenträger recht klein. Glücklicherweise kann der Sucher ohne Brille recht gut überblickt werden, zumal die Dioptrienkorrektur für den Ausgleich von Fehlsichtigkeiten von -3 bis +1 dpt. sorgt.

Auf Wunsch kann sich der Fotograf ein Gitterraster im Sucher einblenden lassen, damit kann ein geometrischer Bildschnitt schon bei der Aufnahme einbezogen werden. Zudem kann eine "Wasserwaage” im Sucher eingeblendet werden. Diese zeigt allerdings nur an, ob die Kamera in der Waage ist oder nicht. Dass es keine genauere Winkelanzeige im Sucher gibt liegt daran, dass die Sucherinformationen wie Gitter und AF-Punkte über ein LCD eingeblendet werden und bei LCDs ohne Punktmatrix können nur vorgegebene Elemente dargestellt werden. In diesem Fall ist es ein kleines Kameraicon mit vier möglichen Strichen. Deutlich genauer ist hingegen die Wasserwaagenanzeige auf dem Display der Kamera. Diese zeigt recht genau den Winkel der Kamera an. Sollte es zu dunkel im Sucher sein, schaltet die Kamera automatisch eine Beleuchtung in den Sucher.

Das Bedienkonzept der EOS 850D bietet zwei "Betriebsarten". Die erste Betriebsart ist per Grundeinstellung aktiv. Sie zeigt einen sehr hellen Menühintergrund und führt den Fotografen durch die möglichen Einstellungen des gewählten Aufnahmemodus mit vielen Hilfstexten. Auch das über die Menütaste erreichbare Einstellungsmenü ist stark reduziert. So können Einsteiger leichter durch die Kamera navigieren und sich mit den Basisfunktionen auseinandersetzen, ohne überfordert zu werden.

Fortgeschrittene, die die "volle Packung" der Einstellungsoptionen haben wollen, können die Betriebsart mit einer Menüauswahl ändern. Dann präsentiert sich das Menü vor schwarzem Hintergrund, bietet auf Wusch aber immer noch ein paar Hilfestellungen. Der Fotograf kann in dieser Betriebsart aus allen Funktionen und Einstellungsoptionen wählen.

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Canon EOS 850D haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 35-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

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