Spiegellose Systemkamera, Systemkamera

Testbericht: Canon EOS M

2012-12-23 Canon ist mit dem EOS-M-System der letzte große Kamerahersteller, der in den Systemkameramarkt einsteigt. Und das mit nur einem Modell, der EOS M sowie lediglich zwei Objektiven: einem 18-55er Standardzoom und einer 22er Weitwinkelfestbrennweite. Begründung für den späten Einstieg: Man wolle erst den Markt beobachten und wenn man einsteige, dann mit einer richtig guten Kamera. Wir haben die EOS M ausführlich getestet und verraten, ob sie tatsächlich der versprochene große Wurf ist und wie es um ihre Bildqualität bestellt ist.  (Benjamin Kirchheim)

Canon EOS M [Foto: MediaNord]Ergonomie und Verarbeitung Sie ist ein echtes Schmuckstück, die Canon EOS M – und angenehm kompakt. Ihr Gehäuse besteht aus Metall, die flache Kastenform ist überall angenehm geschwungen und abgerundet. Sogar die Gurtösen fügen sich gut ein, statt abstehenden Ohren befinden sich hier zwei Knöpfe, an denen der Gut eingehängt wird. Ein Handgriff auf der Vorderseite ist lediglich leicht angedeutet und wirkt eher wie ein kleines Designelement als funktional. Das ist auch schon die Kehrseite der designorientierten spiegellosen Systemkamera: Man kann sie nicht so sicher halten wie ein ausgewachsenes Modell mit ausgeprägtem Handgriff. Das Setobjektiv EF-M 18-55 mm 3,5-5,6 IS STM fügt sich nahtlos in das gehobene Design mit nahezu perfekter Verarbeitung ein und wirkt dadurch nicht wie ein billiges Setobjektiv. Die dunkelgraue Metalloberfläche mit breitem Zoom- sowie Fokusring im gradlinigen Design mit Riffelungen statt Gummierungen ist absolut gelungen. Zudem fällt das Objektiv durchaus kompakter aus als etwa die 18-55er von DSLRs. Als Alternative im noch jungen EOS-M-System bietet Canon aktuell nur ein weiteres Objektiv an: Eine F2 lichtstarke Festbrennweite mit 22 Millimetern, auf Kleinbild umgerechnet entspricht sie einem klassischen 35-Millimeter-Reportageobjektiv. Das 22er ist genauso hochwertig verarbeitet wie das 18-55 und macht die EOS M durch seine kompakte Bauweise zur unauffälligen Canon EF-M 22mm f2 STM [Foto: Canon]Reportagekamera, die schnell in der Jackentasche verschwindet, ohne zu sehr aufzutragen. Das momentan schmale Objektivangebot lässt sich durch den mit rund 50 Euro sehr preisgünstigen EF-Adapter deutlich vergrößern. Ohne Einschränkung lassen sich damit alle EF- und EF-S-Objektive mit vollem Funktionsumfang an der EOS M betreiben. Damit empfiehlt sie sich als kompaktes Zweigehäuse für alle, die eine große EOS-DSLR-Ausrüstung besitzen.

Trotz des kompakten Gehäuses hat Canon es fertig gebracht, das Metallstativgewinde auf der Kameraunterseite in der optischen Achse zu platzieren. Allerdings blockieren durch die kompakten Abmessungen ein Stativ oder eine Wechselplatte das kombinierte Akku- und Speicherkartenfach, dessen Klappe eine Durchführung für ein Stromanschlusskabel bietet. Der SD-Kartensteckplatz ist auch zu SDHC und SDXC kompatibel. Der recht kleine Lithium-Ionen-Akku reicht leider nur für magere 230 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren, man sollte also dringend einen Canon Speedlite 90EX [Foto: Canon]Ersatzakku anschaffen. Immerhin wird ein externes Ladegerät mitgeliefert. Einen integrierten Blitz bietet die EOS M nicht, dafür aber den E-TTL-Blitzschuh der großen DSLRs mit vollem Funktionsumfang, also auch Drahtlosblitzen. Canon legt der EOS M sogar ein ordentliches Kompaktblitzgerät bei. Dieses besitzt mit zwei AAA/Micro-Batterien eine eigene Stromversorgung, was den mageren Kameraakku schont. Das Blitzgerät ist gegenüber Miniaufsteckblitzgeräten anderer Systemkamerahersteller angenehm leistungsstark, lässt sich aber weder drehen noch schwenken. Die Funktionssteuerung erfolgt komplett über die Kamera. An der linken Gehäuseseite befinden sich unter einer Hartgummiklappe die Anschlüsse für Mini-HDMI, USB- und AV kombiniert sowie ein Klinken-Mikrofoneingang mit 3,5 Millimeter Durchmesser – eine Seltenheit unter den kompakten Systemkameras.

Mit Bedienelementen ist die EOS M eher sparsam bestückt. Der um den Auslöser herum angeordnete Moduswähler ist eher aus der PowerShot- und Ixus-Serie bekannt und wechselt zwischen Vollautomatik, Videomodus und normalem Aufnahmeprogramm, das deutlich mehr Einstellungen erlaubt. Der Auslöser bietet einen sehr weichen ersten Druckpunkt, der Canon EOS M [Foto: MediaNord]recht leicht in den zweiten übergeht, was wir nicht so optimal finden, wenn man beispielsweise die Schärfe mit halb gedrücktem Auslöser halten möchte. Auf der Rückseite sind noch eine Kreuzwippe mit zentralem Bestätigungsknopf sowie umgebendem Drehkranz und vier weitere Tasten zu finden, eine davon zum Aufruf des Menüs, eine für die Bildwiedergabe und eine als Videoauslöser. Dennoch lässt sich die EOS M hervorragend bedienen. Zu verdanken ist dieser Umstand dem 7,7 Zentimeter (3 Zoll) großen Bildschirm, der dank 3:2-Seitenverhältnis bei höchster Sensorauflösung ein formatfüllendes Livebild bietet. Das Display mit seinen knapp über eine Million Bildpunkten ist von den DSLRs des japanischen Herstellers bereits bekannt und bietet ein brillantes Bild. Dennoch ist es schade, dass die EOS M weder einen elektronischen Sucher besitzt noch optional mit einem ausgerüstet werden kann.

Das Display der EOS M ist berührungsempfindlich, und zwar wie moderne Smartphones mit kapazitiver Technik, eine leichte Berührung reicht also bereits zum Bedienen aus. Die verschiedenen Anzeigen auf dem Bildschirm sind per Fingertipp auswählbar und können bequem eingestellt werden. Wer dies nicht möchte, kommt aber auch mit den Tasten an sein Ziel, was dann jedoch mehr Klicks erfordert. Einmal daran gewöhnt, möchte man den Touchscreen und die gelungene Bedienung nicht mehr missen. Auch eine Fokuslupe ist direkt per Fingertipp zugänglich, ebenso kann der Fokus per Canon EOS M [Foto: MediaNord]Fingerzeig auf ein bestimmtes Motivdetail gelegt werden und wer die entsprechende Funktion aktiviert hat, kann die EOS M sogar mit dem Finger auf dem Bildschirm auslösen. Selbst das normale Hauptmenü ist mit dem Finger bedienbar, hier erscheinen die Symbole beziehungsweise Menüzeilen aber fast etwas klein – dennoch ist die Trefferquote selbst mit "Wurstfingern" noch gut. Die Menüstruktur kennt man von den DSLRs bei Canon. Farblich sortierte Reiter geben die Kategorien vor, ein vertikales Scrollen entfällt. Zudem bietet ein individuelles Favoritenmenü schnellen Zugriff auf bevorzugte Menüoptionen.

Ausstattung Auf den ersten Blick scheint die EOS M weder Motiv- noch Kreativprogramme (P/A/S/M) zu bieten. Doch diese sind nur etwas versteckt. Stellt man den Moduswähler auf grüne Vollautomatik, erkennt die Kamera ihre Motive selbstständig und man braucht praktisch nur noch auf den Auslöser zu drücken. Die mittlere Stellung des Moduswählers erlaubt hingegen weitreichende Einstellungen durch den Benutzer. Ein kleines Symbol oben links auf dem Touchscreen zeigt den aktuellen Modus an, ein Tipper darauf erlaubt eine feinere Einstellung. Hier verbergen sich auch die Programm-, Blenden- und Zeitautomatik sowie die manuelle Belichtung samt Bulb-Modus. Ein Canon EOS M [Foto: MediaNord]einblendbares Gitternetz, ein Live-Histogramm sowie eine Belichtungsmesswaage und Belichtungsvorschau helfen, die Kamera auf das Motiv einzustellen. Mit manuell wählbaren Motivprogrammen ist die EOS M hingegen sparsam bestückt. Hier fällt vor allem der HDR-Modus auf, die drei unterschiedlich belichtete Aufnahmen automatisch zu einer kombiniert. Schade, dass diese Funktion nicht in den Kreativmodi zur Verfügung steht. Besser hat Canon es bei den Filtereffekten gelöst: sieben Stück bietet die EOS M vom körnigen Schwarzweißfilm über Ölgemälde bis hin zum Miniatureffekt – und sie sind in jedem Aufnahmeprogramm aktivierbar, also auch bei manueller Belichtung. Ebenfalls praktisch: Die EOS M zeigt an, warum eine Funktion gerade nicht genutzt werden kann, beispielsweise die automatische Belichtungsoptimierung, die im manuellen Modus nicht zur Verfügung steht.

Canon EOS M [Foto: MediaNord]Zwar ist die Canon durch den Videoaufnahmeknopf ständig bereit Bewegtbildsequenzen aufzuzeichnen, aber der spezielle Videomodus macht dennoch Sinn. Aktiviert man ihn, sieht man schon im Voraus den 16:9-Bildausschnitt auf dem Bildschirm. Außerdem kann in diesem Modus auch die Videobelichtung auf Wunsch manuell vorgegeben werden. Blende, Belichtungszeit (1/30 bis 1/4.000 Sekunde) und ISO-Empfindlichkeit (100-12.800 und damit eine Stufe weniger als bei Fotos) sind einstellbar, auch hier gibt es eine entsprechende Belichtungsvorschau des Livebilds. Vorbildlich ebenfalls: Statt des integrierten Stereomikrofons kann man ein externes anschließen. Sogar der Tonpegel lässt sich manuell regeln, eine entsprechende Pegelanzeige wird ebenfalls geboten. Des Weiteren lässt sich ein Windfilter hinzuschalten. Der unhörbar arbeitende Autofokus hat allerdings mitunter Probleme, die Schärfe gezielt zu finden und pumpt etwas, gerade bei großen Fokussprüngen oder wenn er sich nicht entscheiden kann, worauf er scharf stellen soll. Apropos Autofokus: Bei Foto-Aufnahmen arbeitet dieser indiskutabel langsam. Rund 1,5 Sekunden dauert es bis zum erlösenden Signalton beziehungsweise Auslösen. Und das im Jahre 2012, wo Systemkameras anderer Hersteller, die ebenfalls einen Hybridautofokus aus Phasen- und Kontrastmessung aufweisen, in 0,15 Sekunden scharf Canon EOS M [Foto: MediaNord]stellen und auslösen. Hier ist die EOS M um den Faktor Zehn langsamer und erinnert an eine Olympus Pen E-P1 aus dem Jahre 2009, wobei selbst die etwas schneller fokussiert als die EOS M. Ein dicker Patzer seitens Canon!

Im Wiedergabemodus kommt wiederum der praktische Touchscreen zum Tragen. Mit Wischgesten blättert man durch die Bilder, mit dem Spreizen der Finger zoomt man hinein. Leider fehlen hier eingeblendete Icons, so dass man das Bildbearbeitungsmenü erst per Tastendruck aufrufen muss. Raw-Aufnahmen lassen sich nicht bearbeiten, JPEGs hingegen schon. Beispielsweise kann man die Bilder bewerten und anschließend per Filter auswählen, Drehen und Verkleinern geht ebenfalls. Apropos drehen: Die EOS M besitzt einen Orientierungssensor, Hochformataufnahmen werden entsprechend auf dem Bildschirm gedreht dargestellt. Leider lassen sie sich in der Wiedergabe nicht durch Drehen der Kamera ins Hochformat bildschirmfüllend anzeigen. Die Aufnahme-Kreativfilter stehen praktischerweise auch nachträglich im Wiedergabemodus zur Verfügung, dadurch kann man sich auch später entscheiden, ob man ein Motiv gerne mit Fischaugen- oder Spielzeugkameraeffekt hätte – oder etwa als Ölgemälde. Zudem bieten die Effekte einige Einstellmöglichkeiten, beispielsweise den Kontrast beim Schwarzweißmodus.

Bildqualität In der Canon EOS M kommt derselbe Bildsensor in APS-C-Größe mit 1,6er Cropfaktor und 18 Megapixel Auflösung zum Einsatz wie in der EOS 650D. Das schürt die Hoffnung auf eine Canon EOS M [Foto: MediaNord]Bildqualität wie in der DSLR-Klasse – jedenfalls sofern das 18-55er Setobjektiv mitspielt, denn oft sind solche Billigzooms nicht gerade für ihre gute Bildqualität bekannt. Wie üblichen haben wir die EOS M in unserem Testlabor durchgemessen, alle Labordiagramme mit ausführlichen Erläuterungstexten sowie einem PDF zum Archivieren und Drucken sind gegen ein kleines Entgelt erhältlich – auch die 22er Festbrennweite konnten wir testen.

In der Tat weisen die Sensormessdaten der EOS M kaum Unterschiede zur EOS 650D auf. Sehr guter Signal-Rauschabstand bei ISO 100 und 200, leichte Unterschreitung der kritischen Grenze von 35 dB bei ISO 1.600, darüber stärker. Bei mittlerer Korngröße wird Helligkeitsrauschen ab ISO 3.200 sichtbar und steigert sich bis ISO 25.600 deutlich, während Farbrauschen bei ISO 6.400 leicht und bei ISO 25.600 stärker sichtbar wird. Feine Bilddetails zeichnet die Canon bis ISO 400 knackscharf, aber auch die leichten Verluste sind bis ISO 1.600 kaum sichtbar; darüber hingegen schon, die Bilder wirken ab ISO 3.200 also etwas weicher. Die Eingangsdynamik beträgt bis ISO 1.600 über zehn Blendenstufen und liegt damit im guten Bereich, bei ISO 3.200 nur knapp darunter. Bei höheren Empfindlichkeiten sinkt sie aber deutlich. Die Tonwertkurve ist sehr knackig abgestimmt, allerdings sinkt der bei ISO 100 sehr gute Tonwertumfang von fast 256 möglichen Stufen schon bei ISO 1.600 unter die Grenze von 160 Stufen und ist damit gerade noch Canon EOS M [Foto: MediaNord]akzeptabel. Die tatsächliche Farbtiefe zeigt sich etwas besser, aber auch hier wird eine kritische Zahl, nämlich zwei Millionen Farbtöne, ab ISO 3.200 unterschritten. Während der manuelle Weißabgleich sehr genau arbeitet, besitzt die EOS M eine interpretationsfreudige Farbwiedergabe. Vor allem im Bereich von Lila bis Rot sind Farbtöne sichtbar gesättigt, wenn man so will sorgt die Canon also für eine warme Farbwiedergabe. Wer exaktere Tonwerte und Farben wünscht beziehungsweise Bilder bearbeiten möchte, sollte also eher auf das Raw-Format zurück greifen, auch wenn die Schärfeartefakte von maximal knapp über zehn Prozent dies noch nicht unbedingt erfordern.

Eine Überraschung war für uns das 18-55er Setobjektiv, denn es löst äußerst hoch auf, was nicht nur auf die Bildmitte, sondern auch auf den Bildrand zutrifft – für ein Zoom und günstiges Kit eine Seltenheit. Zwar beträgt der Randabfall bis zu zehn Linienpaare pro Millimeter (lp/mm), das aber von hohen 50 auf immer noch respektable 40 lp/mm. Bis F11 darf man auch gerne abblenden, denn selbst hier löst das Objektiv durchweg über 40 lp/mm auf. Das Maximum liegt etwa bei Blende F5,6 mit knapp 54 lp/mm im Bildzentrum. Trotz der hohen Auflösung besitzt das Setobjektiv aber auch ein paar Schwächen. Während die niedrige Randabdunklung kaum der Rede wert ist, stört die Verzeichnung mit knapp drei Prozent Tonnenform deutlich sichtbar im Weitwinkel, aber selbst das eine Prozent Kissenform in Telestellung ist kaum zu übersehen. Noch heftiger fallen die Farbsäume aus, vor allem im Weitwinkel bei geöffneter Blende kann man sie selbst auf einem 20 x 30 Zentimeter Canon EOS M Speicherkartenfach und Akkufach [Foto: MediaNord]kleinen Foto nicht übersehen. Sowohl abblenden als auch zoomen bieten Abhilfe. Die Festbrennweite mit 22 Millimetern ist erfreulicherweise völlig verzeichnungsfrei. Die Randabdunklung ist zwar insgesamt niedrig, steigt aber in den äußersten Bildecken sprunghaft an, was auf einen knapp gerechneten Bildkreis hin deutet, für ein Pancake nicht ungewöhnlich. Die Farbsäume sind geringer als beim 18-55, aber zumindest bei Offenblende durchaus zu sehen. Die Auflösung erreicht auf F4 abgeblendet grandiose 63 lp/mm im Bildzentrum, der Bildrand fällt mit knapp 45 lp/mm jedoch etwas deutlicher ab als beim 18-55. Der Randabfall zieht sich praktisch von Offenblende bis hin zu F22 durch, man bekommt ihn also nicht ganz in den Griff. Dennoch ist das 22er für ein Pancake sehr gut.

Fazit Zweifelsohne ist die Canon EOS M eine schick designte Kamera mit hoher Verarbeitungsqualität, die eigenen DSLR-Einsteigermodelle werden in diesen Punkten deutlich in den Schatten gestellt. Als Kehrseite liegt die äußerst kompakte Systemkamera nicht so sicher in der Hand. Dank hervorragendem Touchscreen mit guter Benutzerführung fällt die sparsame Zahl der Bedienelemente nicht negativ ins Gewicht – ganz im Gegenteil, die Bedienung ist gerade durch den Touchscreen sehr gelungen. Die kinderleichte Bedienung macht Spaß. Einen riesigen Patzer leistet sich Canon jedoch bei der Autofokusgeschwindigkeit. Dass eine Kamera trotz Phasen-Kontrast-Hybrid-AF 1,5 Sekunden zum Fokussieren braucht, ist nicht akzeptabel. Der große Konkurrent Nikon zeigt, dass es zehnmal so schnell geht! Die bis ISO 400 sehr gute Bildqualität fällt zwar bis ISO 1.600 leicht ab, ist aber bis dahin immer noch gut. Das Setobjektiv überrascht: Es passt nicht nur von Verarbeitungsqualität und Design perfekt zum Gehäuse, es bietet vor allem eine hohe Auflösung und stellt das EF-S-Pendant deutlich in den Schatten. Chromatische Aberrationen und Verzeichnung sind jedoch ähnlich hoch. Insgesamt hinterlässt die EOS M einen gemischten Eindruck. Eine tolle Kamera, deren langsamer Autofokus einem aber den Spaß gehörig verderben kann.

Kurzbewertung

  • Gut verarbeitetes, schick designtes Setobjektiv mit erstaunlich hoher Auflösung
  • Günstiger EF-Adapter mit voller elektronischer Unterstützung und dadurch vielen adaptierbaren Objektiven
  • Kompaktes, gut verarbeitetes und designtes Gehäuse
  • Touchscreen mit guter Steuerung und hoher Auflösung
  • Bildqualität bis ISO 400 sehr gut und bis ISO 1.600 gut
  • Keine Anschlussmöglichkeit für einen elektronischen Sucher
  • Lediglich zwei Objektive erhältlich
  • Sehr langsamer Autofokus

Technische Daten

Modell Canon EOS M
Sensor CMOS APS-C 22,5 x 15,0 mm (Cropfaktor 1,6)
18,5 Megapixel (physikalisch), 18,0 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 5.184 x 3.456 (3:2)
Video (max.) 1.920 x 1.080 30p
Objektivanschluss
Canon EF-M
Monitor 3,0", 1,04 Mio. Bildpunkte, Touchscreen
Belichtungsmessung Integral-, Spot- und Matrix-/Mehrfeld-Messung
Belichtungsreihe automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-2 EV Schrittweite), mit interner HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator nein
eingebauter Blitz nein
Blitzanschuh Canon, Standard-Mittenkontakt
AV-Anschlüsse AV-Ausgang: HDMI-Ausgang Micro (Typ D)
Audioausgang
GPS extern
Serienbildfunktion max. 4,3 Bilder/s und max. 6 Aufnahmen in bester Qualität
kürzeste Verschlusszeit 1/4.000 s
Autofokus ja
Speicher
Speicherkartenfach 1: SD
Empfindlichkeit automatisch ISO 100 bis 6.400, manuell ISO 100 bis 25.600
Abmessungen 109 x 67 x 32 mm (B x H x T)
Gewicht 298 g (betriebsbereit, ohne Objektiv)
Online-Datenblatt https://www.digitalkamera.de/ZT0MN (mit Preisvergleich)
Kommentare

2 Kommentare aus dem alten Forum anzeigen

kamera123 2014-09-17

Soweit ich das sehe lässt sich im expliziten Videomodus keinerlei Einfluss auf die Belichtung nehmen.

Wenn man den Wahlschalter auf den Videomodus umstellt wird im Display auch dick und fett  'Automatische (!) Videobelichtung' angezeigt.

kamera123 2014-09-19

Da hab ich wohl etwas übersehen. Man kann im Videomodus doch komplett manuell belichten. Einfach per Touchscreen auf das Videosymbol drücken ......

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