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Testbericht: Canon PowerShot SX740 HS

Seite 3 von 5, vom 2018-10-19 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln

Bildqualität

Dieser Teil unseres kostenlosen Testberichts ist eine kurze Zusammenfassung des ausführlichen Labortests. Dieser kann gegen eine kleine Gebühr hier auf digitalkamera.de heruntergeladen beziehungsweise angesehen werden. Er enthält ausführliche Testdiagramme und Erläuterungen dazu. Neben dem Einzelabruf sind die Labortests auch als “Abo auf Zeit” in Form von einer Flatrate erhältlich. 

Bei der Bildqualität ist ein kleiner 1/2,3”-Sensor mit 20 Megapixel Auflösung normalerweise die Achillesferse. Da macht auch die PowerShot SX740 HS keine Ausnahme. Der DIGIC 8 Bildprozessor in der Kamera ist sehr gut auf den Sensor und das Objektiv abgestimmt. Der Bildprozessor gleicht Vignettierungen aus, reduziert Farbquerfehler und entrauscht Bilder unterschiedlich stark, abhängig von der verwendeten ISO-Einstellung. Die Vignettierung ist über alle Brennweiten sehr gering und auch die Verzeichnung ist zu vernachlässigen. Die Bilder sind im Weitwinkel und in der mittleren Brennweite überschärft, erst im maximalen Telebereich nimmt die Überschärfung ab. Mit zunehmender Blende nehmen die Auflösungwerte ab. Die Auflösung liegt etwas unter der des Vorgängers, was höchstwahrscheinlich an einer anderen Standard-Einstellung der Kamera liegt. Diese Vermutung wird auch durch die geringen Schärfenartefakte untermauert. Auf Wunsch kann die interne Schärfung auch verstärkt oder gemindert werden. Die maximale Auflösung von 41,5 Linienpaaren pro mm erreicht die SX740 HS bei Blende 3,3 im Weitwinkel.

Das Bildrauschen ist erfreulich feinkörnig und besteht zum größten Teil aus dem unproblematischen Helligkeitsrauschen, das zudem erst etwa ab ISO 1.600 störend wird. Auch der Abstand zwischen Bild- und Rauschsignal (Signal-Rauschabstand) sinkt erst bei etwa ISO 1.600 unter die kritische Grenze von 35 dB. Hierbei schlägt die SX740 HS ihren Vorgänger deutlich. Hat Canon also einen Weg gefunden, Bilder zu entrauschen, ohne dass die Bildqualität in irgendeiner Weise leidet? Die Antwort darauf ist nein. Die Texturschärfe, also die Wiedergabe von Details, ist bei ISO 100 gut, sinkt dann aber deutlich ab, so dass bei ISO 200 schon leicht sichtbarer Detailverlust eintritt. Bei ISO 400 ist die Entrauschung dann schon so rigoros, dass feine Details einfach “weggebügelt” werden.

Die Eingangsdynamik der PowerShot ist mit mehr als 11,5 Blendenstufen sehr hoch und auch der Ausgangs-Tonwertumfang ist mit fast 224 von 256 möglichen Helligkeitsstufen beachtlich hoch. Die Farbwiedergabe der SX740 HS vermeidet “knalliges” Magenta und hebt etwas die Rot- und Orangetöne an. Alles in Allem ist die Farbtreue sehr gut und die Farbabweichung gering. Leider bietet die Kamera dem Fotografen kein Rohdatenformat und so bleibt dem kreativen Bearbeitungsprozess das volle Potential der Aufnahme verwehrt. Dennoch muss man sagen, dass die SX740 HS insgesamt etwas besser abgestimmt ist als das Vorgängermodell.

Fortsetzung auf Seite 4

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