Kompaktkamera
Testbericht: Fujifilm FinePix F40fd
2007-08-09 Vor knapp einem Jahr testeten wir Fujifilms vor allem in der Bildqualität beeindruckende FinePix F30. Schon damals stand die Gesichtserkennung in den Startlöchern, die nun bei Fujifilms höherwertigen Modellen zum Standard geworden ist. Obwohl vor kurzem die F47fd und F50fd vorgestellt wurden, haben wir die FinePix F40fd als Nachfolgerin der F30 und F20 noch genauer unter die Lupe genommen. (Benjamin Kirchheim)
Einiges Durcheinander gibt es bei den Kameramodellen der F-Serie mit den zweistelligen Ziffern. Allen gemein ist zwar die herausragende Real-Photo-Technologie, die für die Kompaktklasse ungewöhnlich hohe Empfindlichkeiten bei gleichzeitig niedrigem Rauschen ermöglicht, aber von der Kundenausrichtung her gibt es zwei verschiedene Serien, die nicht einfach auseinander zu halten sind. Eine Serie besteht aus reinen Automatikkameras, die dem Anwender wenig Wissen abverlangen. Hierzu gehören die F10 und F20 sowie die hier getestete F40fd und die vor kurzem angekündigte F47fd. Die andere Serie bietet weitergehende Einstellungsmöglichkeiten, Kreativprogramme und andere zusätzliche Funktionen. Im Einzelnen sind das die F11, die von uns bereits getestete F30, F31fd sowie die neu vorgestellte F50fd. Hinzu kommen noch einige baugleiche Modelle mit anderer Produktbezeichnung (z. B. die mit der F40fd baugleiche F45fd), die für exklusive Vertriebswege aufgelegt wurden. Das "fd" im Namen steht dabei für Fujifilms Face-Detection-Technologie, die mit der F31fd erstmals eingeführt wurde. Gegenüber ihren Vorgängerinnen hat die F40fd bei der Auflösung auf nunmehr 8,3 Megapixel zugelegt, auch das Design wurde deutlich überarbeitet. Unsere weiteren Beobachtungen haben wir sowohl im nachfolgenden Text als auch im nebenstehenden Steckbrief, in der Tabelle "Messwerte" am Ende des Tests und in einer aktualisierten Version unseres digitalkamera.de-Datenblattes zu dieser Kamera festgehalten. Als hilfreiche Ergänzung dazu bieten wir das DCTau-Testprotokoll, das diesem Test bei der Beurteilung der Bildqualität zugrunde lag, zum kostenpflichtigen Abruf (bzw. im Abo) an.
Ergonomie/Verarbeitung Das Design der Fujifilm FinePix F40fd wurde deutlich überarbeitet und modernisiert. Abgerundete Kanten dominieren weiterhin das Design, wobei die vordere Gehäuseschale in verschiedenen Farbgebungen (z. B. Blau und Silber) erhältlich ist. Die Rückseite ist beim silbernen Modell aus schwarzem Kunststoff. Die Verarbeitung ist insgesamt hochwertig. Auf der Kameraunterseite befindet sich eine Kunststoffklappe, hinter der sich der Akku vom Typ NP-70 befindet. Er reicht für ca. 300 Aufnahmen und kann mittels Netzteil in der Kamera geladen werden (bei der amerikanischen Ausführung wird es in einem Steckerladegerät außerhalb der Kamera geladen). Neben dem Akku befindet sich ein Doppelkartenslot, der entweder eine xD-Karte oder aber eine SD-Karte aufnehmen kann. Fujifilm eliminiert somit ein Argument gegen die Kamera, denn xD-Karten sind nicht nur wenig verbreitet, sondern auch teurer und langsamer als SD-Karten. Die neuen SDHC-Karten werden jedoch nicht unterstützt. Zusätzlich befinden sich auf der Unterseite der Lautsprecher und das Kunststoff-Stativgewinde, das sich nicht in der optischen Achse befindet.
Auf der rechten Seite platziert sind die Schnittstellen in Form einer Infrarotschnittstelle sowie die durch eine Gummiklappe geschützten USB/AV- und Netzanschlüsse. Oben befinden sich wie gewohnt der Hauptschalter und der Auslöser. Neu ist dagegen die Ringwippe, die um den Auslöser herum angeordnet ist und das motorische Zoom steuert. Das Programmwählrad ist dafür auf die Kamerarückseite gewandert – und zwar genau an die Stelle, wo man mit Vorliebe den Daumen platzieren wird, um die Kamera insbesondere bei Einhandbedienung sicher im Griff zu haben – eine Unsitte, die noch weitere Hersteller praktizieren. Dadurch ergibt sich nicht gerade ein sicheres Gefühl bei der Kamerahaltung. Auf dem Wählrad befinden sich zwei Einstellungen für Motivprogramme, wobei man bei jeder zwischen 13 Programmen wählen und so schnell zwischen Zweien wechseln kann. Außerdem gibt es das "Natürliches Licht"-Programm gleich in zweifacher Ausführung. Einmal als normale und einmal mit einer Doppelauslösung – eine mit und eine ohne Blitz, so dass man jeweils entscheiden kann, welches Foto einem besser gefällt. Dann gibt es noch den Videomodus, die Vollautomatik, den "manuellen Modus", bei dem man ein paar mehr Einstellungsmöglichkeiten hat, die Belichtung aber weiterhin automatisch gesteuert wird, sowie einen Anti-Verwackelungsmodus, der die Empfindlichkeit noch weiter puscht.
Die anderen Tasten auf der Kamerarückseite ist man weitgehend von den übrigen Kameras der F-Serie bereits gewohnt. Dazu gehört das 4-Wege-Steuerkreuz mit mittlerer Bestätigungsteste, die Play-Taste, eine Taste für ein Schnellwahlmenü zum schnellen Zugriff auf wichtige Einstellungen, eine zur Aktivierung der Gesichtserkennung und eine für die Steuerung der Bildschirmanzeigen. Das Display misst 2,5“ (6,3 cm) in der Diagonale und löst 230.000 Pixel auf, so dass sich ein feines Bild ergibt. Der Bildschirm ist leicht versenkt angeordnet und bietet eine weitgehende Helligkeitseinstellung. Für besonders helle Umgebungen kann man die Hintergrundbeleuchtung verstärken, was aber nicht ausreichend ist, so dass man am Strand oder im Schnee einen optischen Sucher vermissen wird. Der Bildschirm dient als Sucher sowie zur Anzeige der Kameramenüs. Letztere sind grafisch modern aufbereitet und lassen sich in der Farbgebung sogar individualisieren. Das Aufnahmemenü fällt dabei recht kurz aus, das Einstellungsmenü erstreckt sich dagegen über mehrere Seiten. Wie für die Klasse oft üblich, sind zahlreiche Einstellungen des Hauptmenüs in bestimmten Programmen gesperrt bzw. werden überhaupt nicht aufgelistet. Dazu gehört sogar die Empfindlichkeit, die nur im M-Programm überhaupt einstellbar ist. Auch der Weißabgleich lässt sich nur in diesem Programm einstellen. Einschränkungen, die nicht sein müssten, aber die Kamera gerade für Anwender prädestiniert, die sich mit der Technik und den Einstellungen nicht auseinander setzten wollen. Einschalten, Programm wählen, los knipsen ist da die Devise, was dank der sehr gut funktionierenden Automatiken auch klappt.
Optik Das Objektiv spielt besonders bei Fujifilms Real-Photo-Technologie eine tragende Rolle und ist Teil des Gesamtkonzepts. Das 8-24mm-Objektiv ist bereits aus den anderen F-Serie-Kameras bekannt und hat sich durch seine sehr guten optischen Eigenschaften bewährt. Der Brennweitenbereich, der 36–108 mm einer Kleinbildkamera entspricht, ist zwar konservativ, trumpft aber dafür mit anderen Qualitäten auf (siehe auch den Abschnitt "Bildqualität"). Gesteuert wird das Zoom dabei motorisch mittels des Ringschalters, der um den Auslöser angeordnet ist. Dabei lässt sich der Zoombereich in nur 0,9 Sekunden durchfahren, wobei sich zehn Stufen – allerdings nur mit viel Feingefühl – ansteuern lassen. Visualisiert wird der Zoomfaktor durch ein Diagramm auf dem Bildschirm. Die Lichtstärke des Objektivs ist eher konservativ und reicht von F 2,8 im Weitwinkel bis F 5,1 am Teleende. Was der kleinen FinePix weiterhin fehlt, ist eine manuelle Einstellmöglichkeit für den Fokus, auch eine hyperfokale Einstellung sucht man vergeblich. Einzige Einstellmöglichkeit besteht in der Wahl von Mehrfeld- oder Mittenfokus. Ist die Gesichtserkennung aktiviert, fokussiert die Kamera automatisch optimal auf die Gesichter. Außerdem hat die Kamera einen Schärfespeicher, wenn man den Auslöser in halb gedrückter Position festhält, so dass man die Schärfe mit Hilfe des zentralen Autofokus gezielt auf ein Motivteil legen kann.
Den Autofokus der F40fd kann man ansonsten nur loben. In der Regel stellt die Kamera in nur 0,5 Sekunden oder sogar schneller scharf, selbst bei schwierigsten Lichtverhältnissen genehmigt er sich höchstens 0,7 Sekunden. Unterstützt wird er in dunkleren Umgebungen von einem Hilfslicht, das allerdings nicht viel bringt, da die Kamera selbst ohne diesen weiß-blitzenden Lichtspender sehr sicher scharf stellt, mit Hilfe des Restlichtverstärkers wird sogar fast ein Nachtsichtgerät aus der Kamera. Wem die Geschwindigkeit des Autofokus dennoch nicht reicht, kann diesen noch beschleunigen, indem auf kontinuierlichen Autofokus umgestellt wird. Mit normalem Autofokus stellt die Kamera im Weitwinkel ab 45 cm und im Tele ab 60 cm scharf, im Makromodus kann man sich dem Motiv sogar bis auf 7 cm in Weitwinkelposition und 30 cm in Teleposition des Zooms nähern. Zu beachten ist dabei aber, dass vor allem in Weitwinkelposition die sonst relativ geringe Verzeichnung an der Naheinstellgrenze doch deutlicher sichtbar wird als bei entfernteren Motiven.
Vergeblich sucht man bei der Fujifilm FinePix F40fd einen Bildstabilisator, der bei einigen anderen Herstellern schon zum Quasi-Standard geworden ist, aber immerhin in die kürzlich vorgestellte F50fd Einzug erhalten hat. Seine Funktion soll voll und ganz durch die höheren Empfindlichkeiten aufgefangen werden, was Fujifilm durch die Real-Photo-Technologie auch wesentlich besser hinbekommt als andere Hersteller, die ebenfalls die Empfindlichkeit puschen, um einen Bildstabilisator zu sparen. Bei bewegten Motiven funktioniert die Strategie von Fujifilm auch ganz gut, bei statischen Motiven hingegen wäre auch ein echter Bildstabilisator wünschenswert, um bei noch weniger Licht ohne Stativ fotografieren zu können.
Blitz Der kleine Lichtspender der Fujifilm FinePix F40fd sitzt sehr nahe am Objektiv, was leider bei Personenaufnahmen zu roten Augen führt. Abmildern kann man dieses Problem, indem man den Vorblitz einschaltet, eine automatische Erkennung und Beseitigung der Kaninchenaugen ist jedoch nicht implementiert, obwohl die Kamera Gesichter automatisch erkennen kann. Ansonsten ist das Blitzlicht eher leistungsschwach und würde bei einer Empfindlichkeit von ISO 100 gerade einmal 2 Meter weit leuchten, wenn da nicht Fujifilms Real-Photo-Technologie wäre, die relativ rauscharme, hohe Empfindlichkeiten ermöglicht. So wächst die Blitzreichweite in Weitwinkelstellung des Objektivs durch Verwendung von bis zu ISO 800 auf stattliche 6,5 Meter an – wobei durch die höhere Empfindlichkeit auch deutlich mehr Umgebungslicht eingefangen wird, was den meisten Blitzbildern zugute kommt, indem der Blitz dann gegenüber dem restlichen Licht nicht ganz so dominant wirkt.
Die weiteren Blitzeinstellmöglichkeiten lassen kaum etwas vermissen, so kann man den Blitz neben der Automatik und Anti-Rote-Augen-Funktion auch ganz unterdrücken oder erzwingen (Aufhellblitz), eine Langzeitsynchronisation gibt es ebenfalls, die man sogar mit der Anti-Rote-Augen-Funktion kombinieren kann. Nur wer den Blitz manuell regulieren möchte, stößt an seine Grenzen – es gibt weder eine Blitzbelichtungskorrekturfunktion noch manuell anwählbare Leistungsstufen. Auch eine externe Blitzanschlussmöglichkeit ist bei dieser kleinen Kamera nicht gegeben. Ansonsten macht der Blitz eine sehr gute Figur, leuchtet die Bildecken vernünftig aus (wenn auch in Weitwinkelstellung nicht ganz gleichmäßig) und führt auch zu keinerlei Farbstichen. Die Belichtungssteuerung ist ebenfalls gut – wenn auch mit einer ganz leichten Tendenz zur Überbelichtung –, die berüchtigten Kalkgesichter findet man aber selten. Sogar in der Makroposition lässt sich der Blitz ab 30 cm Entfernung ohne Überblitzeffekte und Abschattungen durch das Objektiv verwenden.
Bildqualität Die Bildqualität ist zweifelsohne die Paradedisziplin der Fujifilm FinePix-F-Serie. Sie läuft dank der Fujifilm Real-Photo-Technologie zur Höchstform auf, insbesondere was die Rauschwerte angeht, und kann fast mit der Spiegelreflexklasse mithalten. Doch der Megapixelwahn macht auch vor der FinePix F40fd nicht halt, so dass sie nun 8,3 Megapixel auflöst, was etwa 2 Megapixel mehr sind als noch bei der F30. Die kleineren Lichtempfänger können so weniger Licht aufnehmen, was sich in den einstellbaren Empfindlichkeiten niederschlägt – es ist "nur" maximal ISO 1.600 möglich, ISO 2.000 im Anti-Wackel-Modus.
Das Objektiv wird der Auflösung vollkommen gerecht, die in allen Brennweiten – wie auch der Wirkungsgrad – hervorragende Werte mit nur einem leichten Randabfall erreicht. Im Gegensatz zu anderen Kameras mit so hoher Auflösung hat Fujifilm sogar die Artefakte an der Auflösungsgrenze gut im Griff, so dass es hier auch nichts zu bemängeln gibt. Das Objektiv verzeichnet und vignettiert in Weitwinkelposition erstaunlich gering und eignet sich sogar für Architektur- und Landschaftsfotos. Zum Bildrand parallel verlaufende Linien werden dadurch nur gering zum Bildrand hin gebogen, die äußersten Ecken dunkeln nur minimal und sehr weich ab. Mit fortschreitendem Zoom wird das Objektiv in diesen Disziplinen sogar nahezu perfekt, sprich: fehlerfrei. Diese guten Werte sind vermutlich nicht nur auf das gute Objektiv, sondern auch auf eine gut abgestimmte, kamerainterne Korrektur zurück zu führen. Selbst die Scharfzeichnung ist für die Zielgruppe sehr gut abgestimmt. Die Bilder kommen sehr knackig direkt aus der Kamera und können sofort gedruckt werden.
Wo viel Licht ist, gibt es leider auch Schatten. In den oben genannten Disziplinen ist die Fujifilm FinePix F40fd – vor allem in der Kombination – in ihrer Klasse unerreicht. Unerreicht ist eigentlich auch die Rauschfreiheit – das Farbrauschen (bunte Punkte in einfarbigen Flächen) spielt bis in hohe Empfindlichkeiten praktisch keine Rolle, allerdings weist das Helligkeitsrauschen (unterschiedlich helle Pixel in gleichhellen Flächen) unangenehme Texturen auf. Diese sind zwar typisch für die FinePix-F-Serie, aber bei der F40fd so dominant, dass sie stören – z. B. im blauen Himmel oder auch bei Gesichtstönen. Ein anderes, ebenfalls typisches Problem ist die Eingangsdynamik, diese ist bei der F40fd noch schlechter als z. B. bei der F30 – auch ein Resultat der höheren Auflösung. Hier darf man gespannt oder eher besorgt sein, wie sich beispielsweise die 12 Megapixel auflösende F50fd schlägt. Die F40fd erreicht jedenfalls nur eine Eingangsdynamik von gerade einmal 7,5 Blendenstufen. So muss man in kontrastreichen Situationen mit deutlich abgesoffenen Schatten bzw. ausgerissenen Lichtern rechnen. Die Ausgangsdynamik ist dagegen wieder ordentlich: Die Tonwertkurve ist in den Lichtern und Schatten etwas weicher und dazwischen präzise neutral. Auch die Belichtung wurde gegenüber der F30 deutlich verbessert, so dass diese in fast allen Situationen sehr präzise arbeitet und nur manchmal zu dunkle oder zu helle Bilder entstehen, was man aber mit der Belichtungskorrektur ausgleichen kann.
Auf der positiven Seite ist wieder die Farbwiedergabe einzuordnen, die zwar einen leichten Grünstich aufweist, aber trotzdem gut ist. Besonders der automatische Weißabgleich beeindruckt selbst in Kunstlichtsituationen, so dass die Stimmung sehr angenehm und neutral eingefangen wird. Da ist es auch zu verschmerzen, dass man den Weißabgleich nur im M-Programm überhaupt beeinflussen kann – der AWB ist je nach Licht sogar besser als die auswählbaren Voreinstellungen. Auch die Komprimierung ist in der bestmöglichen Qualitätsstufe praktisch visuell verlustfrei, selbst bei der höheren Komprimierung ist nur mit geringen Artefakten zu rechnen, so dass man bei Speicherplatzmangel durchaus auf diese Option zurückgreifen kann.
Sonstiges/besondere Funktionen Der Videomodus gehört zu der einfachen, aber qualitativ guten Sorte. Bei 30 Bildern pro Sekunde stehen Auflösungen von 640 x 480 oder 320 x 240 Pixel zur Verfügung, der Ton wird über das Mikrofon an der Kameravorderseite aufgezeichnet. Die Speicherkarte wird allerdings mangels effektiver Komprimierung (z. B. MPEG4 oder H.264) relativ schnell gefüllt. Immerhin wird die Videolänge nur durch deren Größe begrenzt. Der Autofokus ist während der Aufnahme hörbar aktiv, das Zoom dagegen nicht – sogar das Digitalzoom ist deaktiviert. Dafür leuchtet das AF-Hilfslicht die Szene in dunklen Umgebungen als Videoleuchte mit aus.
Der Serienbildmodus ist dagegen schwachbrüstig. Es sind gerade einmal 2 Bilder in Folge mit einer Geschwindigkeit von 1,5 Bildern pro Sekunde möglich, wobei diese entweder beim Drücken oder beim Loslassen des Auslösers gemacht werden. Mehr Bilder gibt es im Endlosmodus, der aber nur noch mit 0,4 Bildern pro Sekunde arbeitet, dafür aber zwischen den Fotos neu fokussiert.
Neu bei Fujifilm ist der Doppelkartenslot, der entweder eine SD oder eine xD Speicherkarte aufnimmt, mit Hilfe des 25 Megabytes kleinen internen Speichers lassen sich auch Fotos zwischen den Speicherkarten kopieren. Die Schreibgeschwindigkeit auf SD-Karten ist dabei deutlich schneller, zum Speichern eines 3,7 Megabytes großen Fotos braucht die Kamera auf einer schnellen SD-Karte 2 Sekunden, während die Schreiblampe bei der xD-Karte (egal ob M- oder H-Typ) ca. 2,9 Sekunden lang leuchtet. Ebenfalls für die Bildübertragung ist die eingebaute Infrarotschnittstelle geeignet – so kann man Fotos mit anderen Kameras oder Geräten mit Infrarotschnittstelle austauschen. Allerdings ist diese so leistungsschwach, dass die Bildgröße auf 3 Megapixel begrenzt ist – und selbst dann hat man Schwierigkeiten, eine Verbindung herzustellen. Jedenfalls unterstützten im Test weder ein Notebook noch ein Nokia Mobiltelefon das von der F40fd verwendete IrSimpleShot (IrSS)-Protokoll. Also bleibt der Weg über die eingebaute USB 2.0 Highspeed-Schnittstelle. Am Computer meldet sich die Kamera mittels des Picture Transfer Protocols (PTP), so dass nur Bilddaten übertragen werden können. Sollen dagegen auch andere Daten mit der Speicherkarte transportiert werden, empfiehlt sich ein zusätzliches Kartenlesegerät. Alternativ kann man die Kamera auch direkt an einen PictBridge-kompatiblen Drucker anschließen und die Fotos so direkt zu Papier bringen.
Die Gesichtserkennung der F40fd arbeitet recht zuverlässig. Bis zu zehn Gesichter werden im Bild in Sekundenbruchteilen erkannt. Diese müssen allerdings groß genug im Bild sein, um erkannt zu werden. Die Kamera stellt dann sowohl Schärfe als auch Belichtung optimal auf die erkannten Gesichter ein. Auch im Wiedergabemodus ist die Gesichtserkennung aktiv, so dass man mit der bis zu ca. 4,5-fach vergrößernden Bildschirmlupe gezielt die Gesichter auswählen kann, um Schärfe und Gesichtsausdruck beurteilen zu können. Ansonsten ist der Wiedergabemodus eher spartanisch ausgestattet und bietet kaum Bearbeitungsfunktionen, einzig Drehen und Beschnitt sind möglich. Außerdem können Bilder geschützt und gelöscht sowie in einer Diashow wiedergegeben werden. Hierfür kann man die Kamera über ein Kabel an einen PAL- oder NTSC-Fernseher anschließen, um Verwandte oder Freunde mit den Fotos zu beglücken.
Fazit Mit der Erhöhung der Auflösung macht auch Fujifilms beeindruckende Real-Photo-Technologie Rückschritte. Bei ansonsten hervorragenden Laborergebnissen weist das Helligkeitsrauschen unangenehme Texturen auf, und die Eingangsdynamik sinkt auf für diese Klasse schlechte Werte. Ansonsten ist die F40fd eine zuverlässige Automatikkamera, bei der man zwar nicht viel einstellen, aber dafür auch nicht viel falsch machen kann. Als Auslaufmodell kann man jetzt bei der FinePix F40fd gut zuschlagen, die Nachfolgemodelle haben eine noch höhere Auflösung, was die Bildqualität vermutlich nicht nach vorne bringen wird.
Messwerttabelle |
Einschaltzeit |
2,5 s
|
Brennweitenverstellung Anzahl Stufen Zeit Weitwinkel bis Tele |
motorisch über Ringwippe ca. 10 0,9 s |
Autofokus-Geschwindigkeit |
min. 0,3 s / ca. 0,5 s / max. 0,7 s (abhängig von Motiv und Aufnahmebedingungen) |
Auslöseverzögerung |
< 0,1 s |
Blitz Leitzahl |
6,5 |
Batterielaufzeit |
ca. 300 Aufnahmen
|
Speicherzeiten RAW JPEG TIFF |
– ca. 2,0 s (3,7 MByte)* – Kein Auslösen während des Speicherns möglich |
Serienbilder Verwendete Auflösung Geschwindigkeit Anzahl mit Blitz |
3.296 x 2.472 ca. 1,5 Bilder/s im Top-2- und im Final-2-Modus; 0,4 Bilder/s im Langzeit-Modus 2 (im Top-2- und Final-2-Modus); 40 im Langzeit-Modus – |
* mit einer 2 GByte SanDisk Extreme III SD-Speicherkarte |
Kurzbewertung
- "blind" bedienbares Akkufach
- Hervorragender, automatischer Weißabgleich
- Hervorragend funktionierende Gesichtserkennung (nur Frontalgesichter)
- Stark verbessertes Menü
- Hervorragende Bildqualität mit nur zwei Abstrichen (siehe Negativliste)
- Teilweise spärliche Einstellungsmöglichkeiten (u.a. für Scharfstellung, Weißabgleich, Empfindlichkeit und Bildparameter)
- Texturen im Helligkeitsrauschen
- Schlechte Eingangsdynamik
Technische Daten
Modell |
Fujifilm FinePix F40fd |
Sensor |
SuperCCD-Sensor 1/1,6" 8,1 x 6,0 mm (Cropfaktor 4,3) 8,3 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
3.296 x 2.472 (4:3) |
Video (max.) |
640 x 480 30p |
Objektiv |
36-108 mm / F2,8-5,1 (3-fach Zoom) |
Monitor |
2,5", 0,230 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 256 Felder, Spotmessung |
Belichtungsreihe |
keine Automatik, ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
nein |
Eingebauter Blitz |
ja |
Blitzschuh |
– |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienaufnahmen |
max. 1,3 Bilder/s und max. 2 Aufnahmen in bester Qualität |
kürzeste Verschlusszeit |
1/2.000 s |
Akkulaufzeit |
keine Angabe |
Speicher |
xD-Picture Card SD |
Empfindlichkeit |
Automatik, manuell ISO 100 bis 2.000 |
Abmessungen |
96 x 59 x 23 mm (B x H x T) |
Gewicht |
181 g (ohne Akku und Speicherkarte) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/KD0FV (mit Preisvergleich) |