Einsteigerkamera ohne Spiegel
Testbericht: Fujifilm X-T100
Seite 3 von 5, vom 2018-09-13 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln
Bildqualität
In der Einsteigerklasse verzichtet Fujifilm auf die spezielle Farbfilteranordnung der X-Trans-CMOS-Technologie und setzt auf einen herkömmlichen Bayer-Farbfilter. Das muss nichts Schlechtes bedeuten, denn das ist bei allen anderen Herstellern Standard. Wir haben die Bildqualität der X-T100 mit dem XC 15-45 mm F3.5-5.6 OIS PZ in unserem Testlabor geprüft. Die dabei ermittelten Ergebnisse mit ausführlichen Diagrammen und Erläuterungen sind über die weiterführenden Links gegen eine kleine Gebühr abrufbar. Zudem bieten wir eine “Flatrate” mit Zugriff auf alle bisherigen Kamera- und Objektivlabortests an.
Die X-T100 besitzt eine kombiniertes Speicherkarten-Akku-Fach. [Foto: MediaNord]
Die höchste Auflösung erreicht die X-T100 mit dem XC 15-45 mm F3.5-5.6 OIS PZ bei Blende 4 im Weitwinkel, was durch den 1,5-fachen Crop-Faktor des APS-C-Sensors einer kleinbildäquivalenter Brennweite von 22 mm entspricht. Diese 61,5 Linienpaare pro Millimeter sind ein guter Wert für den 24,2 Megapixel auflösenden APS-C-Sensor. Die Auflösung bleibt ebenfalls in der mittleren Brennweite ähnlich hoch und verringert sich langsam durch das Schließen der Blende. Die obere Brennweite erreicht hingegen etwa nur noch die Hälfte der Auflösung der geringsten Brennweite bei gleicher Blendeneinstellung.
Die Kamera schärft die Bildergebnisse deutlich nach. Indizien dafür finden sich bei den Schärfeartefakten und der sehr hohen Texturschärfe. Der Idealwert bei der Texturschärfe liegt bei 1,0. Ist ein Ergebnis kleiner als 1 wird das Bild zunehmend unschärfer. Bei Ergebnissen über 1 ist das Bild überschärft. Deutlich sichtbar wird dies etwa bei einer Texturschärfe von 1,1. Das Ergebnis der X-T100 liegt bei ISO 100 bei etwa 1,4 und bei der nativen Sensorempfindlichkeit von ISO 200 etwa bei 1,2. Erst bei ISO 6.400 sinkt die Texturschärfe unter 1 ab. Die Kamera schärft offensichtlich auch bei hohen ISO-Einstellungen deutlich nach, nachdem die Entrauschung Details “vernichtet” hat. Es ist möglich, dass Fujifilm den Bildprozessor der Kamera so programmiert hat, dass sie unterschiedliche Schärfegrade bei den ISO-Empfindlichkeiten anwendet. Das Bildrauschen ist durch eine geringe Korngröße bis ISO 6.400 kein Problem. Das Farbrauschen ist über alle Empfindlichkeiten nicht sichtbar.
Bei der Eingangsdynamik liegt die Kamera bei etwa 9,5 Blendenstufen und liegt dabei im normalen Bereich. Bei der Tonwertübertragung zeigen sich bauchige Kurven, die den Mitteltonbereich anheben. Das ist eine typische Abstimmung für Kameras, deren Bildergebnisse gleich benutzt werden sollen. Die Ausgangstonwerte liegen bei ISO 200 etwa bei 7-Bit, was ein gutes Ergebnis darstellt. Ab ISO 3.200 sinken die Ausgangstonwerte auf ein akzeptables Niveau und fallen darüber hinaus ab.
Die Farbdarstellung der X-T100 zeigt keine signifikanten Farbverschiebungen. Dennoch wird beispielsweise im Magenta-Rot-Bereich Farben etwas aus dem Magentabereich in Richtung rot verschoben. Sehr starke Grüntöne werden ebenfalls etwas versetzt, und zwar in Richtung Gelbgrün. Diese kleinen Verschiebungen sind typisch für "shoot to print" Kameras und sollen für ein subjektiv gefälliges Bildergebnis sorgen.
Das Metallbajonett der Fujifilm X-T100 ist leicht erkennbar. [Foto: MediaNord]
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