Einsteiger-Systemkamera

Testbericht: Fujifilm X-T200

2020-04-15, aktualisiert 2021-03-09 Mit der X-T200 löst Fujifilm die X-T100 als Einsteigerkamera in die spiegellose X-T-Systemkamera-Serie ab. Wie schon ihr Vorgänger besitzt auch die X-T200 einen CMOS-Aufnahmesensor mit 24 Megapixeln Auflösung und nutzt ein Hybrid-AF-System zur schnellen Fokussierung. Was sich außer der erweiterten 4K-Videofunktion und dem Wegfall der außergewöhnlichen Bewegungsmechanik des Displays noch in der Kamera verbessert beziehungsweise verändert hat, haben wir in diesem Praxis- und Labortest für unsere Leser zusammengetragen.  (Harm-Diercks Gronewold)

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Fujifilm X-T200 haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 36-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

Inhaltsverzeichnis

  1. Ergonomie und Verarbeitung
  2. Ausstattung
  3. Bildqualität
  4. Fazit und Kurzbewertung
  5. Messwerte (Premium)
  6. Bewertungstabelle (Premium)
  7. Bewertungsdiagramme (Premium)
  8. Technische Daten
  9. Alternativen (Premium)

Ergonomie und Verarbeitung

Wir haben die Fujifilm X-T200 mit dem Setobjektiv XC 15-45 mm 3,5-5,6 OIS PZ getestet. Die Kamera wurde uns in der silbernen Farbversion von Fujifilm zur Verfügung gestellt. Das erste Anfassgefühl der Kamera ist sehr gut. Die Gummierung ist angenehm griffig und sauber verklebt. Auf der Rückseite der Kamera sieht zwar alles wie genarbte Gummierung aus, aber die kleine Daumenmulde und die Rückseite des Monitors ist mit einer harten Kunststoffverkleidung versehen. Das ist Schade, aber nicht tragisch, da die Krümmung in der Daumenmulde sehr stark ist und sie dadurch viel Halt bietet.

Mit betriebsbereiten 500 Gramm (inklusive Objektiv) besitzt die Kamera ein angenehmes Gewicht. Dank eines weich geformten Handgriffs hat die X-T200 ein gutes Anfassgefühl. Die Kamera wurde allerdings nicht für große Hände konzipiert und so greift der kleine Finger einer mittelgroßen Männerhand ins Leere. Kleinere Hände haben ein wesentlich besseres Anfassgefühl. Dieser Eindruck wurde von der Ehefrau des Autoren bestätigt.

Bei den lackierten Teilen der Kamera handelt es sich um Kunststoffblenden, was in dieser Kameraklasse nicht unüblich ist. Allerdings können diese Blenden sowohl von der Struktur als auch dem Anfassgefühl überzeugen, da sie alles andere als billig wirken wie beispielsweise bei der Fujifilm X-A7.

Als Bedienelemente stehen dem Fotografen drei Drehräder sowie sieben Funktionstasten zur Verfügung. Während zwei der Tasten mit anderen Funktionen belegt werden können, ist nur das rechte große Drehrad mit einer oder keiner Funktion belegbar. Darüber hinaus stehen noch zwei virtuelle Funktionstasten zur freien Belegung zur Verfügung. Alle Dreh- und Einstellräder befinden sich auf der Kameraoberseite. Das Moduswahlrad ist die Schaltzentrale und mit Betriebsarten und Motivprogrammen vollgestopft, doch dazu später mehr.

Beim Monitor der X-T200 setzt Fujifilm auf einen 3,5" (8,75 cm) großen Touchscreen im 16:9-Seitenverhältnis. Das native Sensor-Seitenverhältnis von 3:2 produziert also kleine schwarze Balken links und rechts der Vorschau. Zu unserem Erstaunen zeigte sich nach der Rückstellung auf die Werkseinstellungen, dass die Kamera in das 16:9 Bildformat wechselt und nicht auf das 3:2 Seitenverhältnis des Sensors. Damit wird also nicht die volle Auflösung des Aufnahmesensores genutzt.

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Bei der Dreh- und Schwenkmechanik des Displays setzt Fujifilm bei der X-T200 auf eher traditionelle Technik und nicht mehr auf die ungewöhnliche Mechanik, die am Monitor der X-T100 zu finden war. So lässt sich das Display um 180 Grad herausschwenken und um 270 Grad drehen. Damit kann der Monitor dann auch für den Transport in Richtung Kamera gedreht werden und ist besser geschützt. Natürlich lassen sich auch Frosch- und Vogelperspektive sowie Selfies problemlos umsetzen. Mit etwa 2,75 Millionen Bildpunkten und einer maximalen Leuchtdichte von 990 cd/m² stellt die Leuchtdichte des Displays die des Vorgängers ziemlich in den Schatten. Diese sehr hohe Leuchtdichte hilft dem Fotografen, bei hellem Umgebungslicht den vollen Überblick auf dem Monitor zu behalten.

Wenn es dennoch mal zu hell werden sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit, den elektronischen Sucher zu benutzen. Er ist ausreichend groß, wenn man kein Brillenträger ist oder wenn man mit der Ausgleichsmöglichkeit des Dioptrienausgleichs zurecht kommt. Mit Brille wird es etwas schwerer, den Überblick zu behalten, aber mit ein wenig Kopfbewegung hat man sich schnell einen Überblick über das Motiv und die Aufnahmeparameter im Sucher gemacht.

Die Menüs der X-T200 sind übersichtlich gestaltet und können über die Drehräder und den Touchscreen gesteuert werden. Die Funktion ist dabei sehr genau und kann auch Gesten wie Wischen und die Pinch (Kneif) Bewegungen verarbeiten. Im Gegensatz zur X-T100 ist die Touch-Funktion auch in der Menünavigation einsetzbar. Wird der elektronische Sucher genutzt, bleibt der Touchscreen auf Wunsch auch als Touchpad für das Verschieben des AF-Messbereichs einsetzbar. Das geht soweit, dass der Fotograf entscheiden kann, welcher Bereich des Displays für diese Funktionalität genutzt wird.

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Fujifilm X-T200 haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 36-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).
Kommentare

2 Kommentare aus dem alten Forum anzeigen

aeppelken 2020-04-15

Vielen Dank für den interessanten Testbericht! Sie haben für das Mikrofon einen 2,5mm Klinkenanschluss angegeben. Laut Datenblatt sollten es aber 3,5mm sein.

Interessiert hätte mich noch das Verhalten des Autofokus bei der Videoaufnahme. Hier neigt der AF beim Vorgänger, die X-T100, doch zum häufigen "Pumpen".

Harm Gronewold 2020-04-16

Hallo,

Der Mikrofoneingang "teilt" sich die 2,5 mm Klinkenbuchse mit dem Anschluss der Kabelfernbedienung. Der Fehler liegt also im Datenblatt. Ich habe das auch schon korrigiert.

Ein besonders auffälliges AF-Pumpen im Videomodus ist mir beim Testen nicht aufgefallen, zumindest nicht bei ausreichender Beleuchtung.


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