Spiegelreflexkamera, Systemkamera
Testbericht: Konica Minolta Dynax 5D
2005-12-15 Wie alle Jahre wieder grübeln wir in diesen Tagen über unseren Wunschlisten. Wer von sich behaupten kann, im vergangenen Jahr ganz artig gewesen zu sein, für den hat Konica Minolta in diesem Herbst eventuell eine besonders viel versprechende Anregung für den Platz ganz oben auf der Wunschliste herausgebracht: Die Dynax 5D ist als digitale Einsteigs-Spiegelreflexkamera konzipiert und samt Objektiv im Set momentan für um die 800 Euro zu bekommen. Und damit es auch auf den Fotos von Weihnachten besinnlich und ruhig zugeht, ist sie als zweite DSLR überhaupt mit einem Bildstabilisator im Kameragehäuse versehen. Wir haben dieses Paket in unserem digitalkamera.de-Test genau untersucht. Mal schauen, ob sie festliche Stimmung macht. (Mario Stockmann)
Die
Vorstellung ihrer großen Schwester, der Konica Minolta Dynax 7D, sorgte auf
der Photokina 2004 für helle Freude bei den Minolta SLR-Fotografen. Endlich
konnten auch sie ihr Objektivequipment an einer zeitgemäßen digitalen
Spiegelreflexkamera einsetzen. Voraussetzung dafür war jedoch eine spürbare
Investition in eine Digitalkamera der SLR-Mittelklasse. Die breite Masse
derer, die gerne mit einer etwas weniger robusten Einsteiger-DSLR zugunsten
von Kompaktheit, Gewicht und vor allem Preis ausgekommen wären, konnte
zunächst nicht bedient werden. Treu der Namensgebung analoger (Konica)
Minolta Spiegelreflexkameras ist nun jedoch die Dynax 5D ins Rennen um die
Gunst dieser Zielgruppe geschickt worden. Ihr analoges Namenspendant ohne
"D" galt als äußerst gelungener Wurf. Zudem konnte Konica Minolta sicherlich
erste Erfahrungen aus der Dynax 7D direkt in die Entwicklung der 5D
einfließen lassen. Auch heutzutage nicht weniger hervorhebenswert ist die
Ausstattung der Dynax 5D mit dem AntiShake, dem kamerainternen
Bildstabilisator, welcher sich bei Konica Minolta mittlerweile erfolgreich
etabliert hat und mit nahezu jedem angesetzten Objektiv verwacklungsfreiere
Aufnahmen gewährleistet. Was genau Konica Minolta mit der Dynax 5D im Set
mit dem attraktiven Brennweitenbereich des AF DT 18-70 mm Zoomobjektivs als
Einstiegspaket zusammengeschnürt hat, das erfahren Sie im folgenden Text,
dem nebenstehenden Steckbrief und der anschließenden Messwerttabelle. Unser
digitalkamera.de-Datenblatt zur Dynax 5D liefert die Fakten im gewohnten
Überblick. Zusätzlich bieten wir Ihnen das ausführliche DCTau-Testprotokoll
zum kostenpflichtigen Abruf (bzw. im Abo) an. Es liefert eine ausführliche
Bewertung der Bildqualität in Abhängigkeit von verschiedenen verwendeten
Objektiven.
Ergonomie/Verarbeitung
Kompakt und bullig zugleich, so wirkt die Konica Minolta Dynax 5D im
schwarzen Gewand. Mit 130 mm x 92 mm x 66 mm und einem Gewicht von 682 g
(mit Akku und Speicherkarte) bzw. 928 g einsatzbereit mit dem Set-Objektiv
bringt sie jedenfalls recht viel Masse bei vergleichsweise zierlichen
Abmessungen auf die Waage. Eine Nikon D50 ist beispielsweise größer (1 cm
höher und tiefer) bei (rund 50 g) weniger Gewicht. Unterstützt wird dieser
massive Eindruck durch die solide Verarbeitung des stabilen
Kunststoffgehäuses. Hier wackelt nichts, selbst die Bedienelemente erfordern
großteils eine entschlossene Betätigung. Die Gummierung für alle Finger am
Handgriff sowie auf einer kleinen Fläche an der linken Kameraseite sorgt
zusammen mit der ergonomischen Form des Handgriffs für einen äußerst
sicheren Halt. Besonders kleinere Hände fühlen sich hier wohler, welchen die Dynax 7D ein Stück zuviel des Guten war.
Schnell wird deutlich, dass man es hier mit einer ganz neuen, eigenständigen
Kamera zu tun hat. Äußerliche Verwandtschaft zur Dynax 5 Analog-SLR findet
man kaum. Sie wirkt schon eher wie eine abgespeckte 7D, mit einigen
augenscheinlichen Veränderungen. So manche wesentliche Merkmale sind
hingegen fast identisch, was besonders die Rückseite betrifft. Ein
erfreulich großer 2,5" Monitor (ohne zusätzliche Schutzscheibe) mit
denselben Bedientasten (Menü, Display, Löschen, Wiedergabe) zu seiner linken
Seite springt auch hier direkt ins Auge. Das Monitorbild erstrahlt klar,
sehr kontrastreich und hell, ist im Gegenzug jedoch merkbar vom
Betrachtungswinkel abhängig. Bleibt man beim Vergleich zur Dynax 7D, so ist
hingegen eine Reduktion der Monitorbildpunkte auf fast die Hälfte zu
verzeichnen. Die 115.000 Pixel genügen zwar in jedem Fall der
Übersichtlichkeit jeglicher Informations- und Dateneinblendungen, eine
sichere Schärfebeurteilung bei der Wiedergabe ist aber selbst in maximaler
Vergrößerungsstufe nicht völlig möglich. Dies gelingt dank SLR-Prinzip vor
der Aufnahme umso besser durch den Sucher. Obwohl auch an ihm gespart wurde
– es wird ein einfacher verspiegelter Dachkantsucher anstatt eines Prismas
verbaut – gefällt das helle und kontraststarke Sucherbild. Mit der nicht
auswechselbaren Einstellscheibe mit sphärischer Mikrowaben-Struktur kann man
daher gut leben. Im Sucher werden selbstverständlich auch bei der Dynax 5D
die wichtigsten Aufnahmedaten zu Belichtung, Zeit, Blende, Blitz, Schärfe
und Verwacklungsgefahr in einer Zeile unterhalb des Bildes eingeblendet, wie
man es größtenteils von der 7D her kennt. Zusätzlich ist die
AntiShake-Statusleiste ganz rechts hier hinein gewandert und damit schöner
integriert.
Wieder auf der Kamerarückseite geht es rechts vom Display
einsteigerfreundlich zu, da deutlich aufgeräumter und übersichtlicher.
Lediglich der Schalter für den AntiShake, der mit Hartgummi zugestöpselte
Netzanschluss und der zentrale 4-Wege-Navigationsring samt mittlerer Taste
sind hier angesiedelt. Letzteres ist übrigens die einzige Bediengruppe,
welche etwas wackelig und klapprig wirkt. Auf Sucherhöhe befinden sich links
der sicher einrastende Ein-/Aus-Schieber und rechts die drei weiteren Tasten
"Fn" (für Funktion), "AV" und "AEL". Außen rechts vermisst man im Vergleich
zur 7D ein hinteres Kodierrad, welches im Gegensatz zum vorderen leider
eingespart wurde. Das Vorhandene dient diversen Steuerungsmöglichkeiten, in
erster Linie natürlich zur Wahl der Verschlusszeit und – durch paralleles
Drücken der AV-Taste – der Blende.
Auf der Oberseite finden sich hinter dem Auslöser zwei Tasten für die Wahl
von Bildfolge sowie ISO-Empfindlichkeit wieder, welche beide zu einem
entsprechenden Menü führen. Das daneben liegende Haupteinstellrad für die
Aufnahmeprogramme verzichtet auf den lästigen Sicherungsknopf in der Mitte,
wie man ihn von der Dynax 7D her kennt. Neben den Einstellpositionen "AUTO"
(Vollautomatik), "P" (Programmautomatik), "A" (Zeitautomatik), "S"
(Blendenautomatik) und "M" (Manuell) sind hier fünf Motivprogramm-Symbole
(für Portrait-, Sport-, Landschaft-, Sonnenuntergang- und Nachtaufnahme)
angeordnet, um schnell für derartige Aufnahmesituationen gewappnet zu sein.
Individuelle Speicherplätze, wie sie die Dynax 7D drei an der Zahl hat, für
diverse Kameraeinstellungen gibt es bei der 5D nicht mehr. Über das zweite
große Einstellrad am linken Rand wird nun nicht mehr die
Belichtungskorrektur, sondern der Weißabgleich gesteuert, so dass dessen
Rolle an der 5er stark betont wirkt. Betrachtet man die Kamera von ihrer
linken Seite, so erblickt man den Anschluss für einen elektrischen
Fernauslöser, die große Objektiventriegelungstaste sowie den schwergängigen
und somit verstellsicheren AF-/MF-Schieber. Zu guter Letzt ist noch ein
Knöpfchen seitlich unterhalb des metallenen Objektivanschlusses versteckt.
Es schließt gleichmäßig mit der Gehäuseoberfläche ab und fungiert als
(elektronische) Abblendtaste, um während des Blicks durch den Sucher den
Bildeindruck bei Arbeitsblende kontrollieren zu können.
Das waren sie "schon", die Bedienelemente. Durch die Einsparungen an
Knöpfen, Einstellringen und -rädern wandern bei der Konica Minolta Dynax 5D
im Vergleich zur 7D logischerweise einige Einstellmöglichkeiten in Menüs,
was Freiraum auf der Oberfläche schafft. Die intelligente Ausgliederung
wichtiger Aufnahmeparameter (AF, Belichtungsmessmethode,
Blitzbelichtungskorrektur und Effekt-Einstellungen) in das Funktions-Menü
führt sogar dazu, dass das Aufnahme-Hauptmenü übersichtlicher geworden ist.
Hier hat man es nur noch mit zwei Seiten zu je vier Menüpunkten zu tun.
Weitere Auswahlmenüs zur Einstellung von Bildfolge (Serien, Selbstauslöser,
Belichtungs- und Weißabgleichsreihen), ISO-Empfindlichkeit (inkl.
Zonenabgleichswahl) sowie Weißabgleich sind über die jeweiligen separaten
Knöpfe aufzurufen. Deren Anordnung wie auch die Aufteilung der
entsprechenden Funktionen machen einen durchdachten Eindruck und ermöglichen
eine strukturierte direkte Bedienung.
An drei Stellen lässt sich am Gehäuse der Konica Minolta Dynax 5D etwas
aufklappen: der weit ausschwenkende Blitz zuoberst, unten im Handgriff der
Akkufachdeckel und an der rechten Seite die Klappe zum CompactFlash-Karten
Steckplatz und dem kombinierten USB-Anschluss inklusive Videoausgang. Diese
drei Luken lassen sich sicher und fest verschließen, wie es sich gehört.
Entsprechend korrekt platziert ist das Stativgewinde mittig unterhalb der
optischen Achse - interessant für Panoramaaufnahmen. Bei Stativmontage
bleibt selbst das Akkufach im Normalfall zugänglich.
Optik
Wie gewohnt dürfen an der Konica Minolta Dynax 5D alle Objektive mit
(Konica) Minolta A-Bajonett verwendet werden, was einem durchaus
beachtlichen Objektivsortiment entspricht, das wohl alle Ansprüche abdecken
kann. Zum Zeitpunkt dieses Tests werden seitens Konica Minolta rund 40
aktuelle Objektive als einsetzbar gelistet. Was bei unserem
digitalkamera.de-Test der Dynax 7D noch zu wünschen übrig blieb, waren
aufgrund des Brennweitenverlängerungsfaktors (Brennweite an DSLR =
Objektivbrennweite x 1,5) Objektive im extremen Weitwinkelbereich. Außerdem
gab es noch keine typischen Universal-Zooms, welche sich besonders auf
Reisen als beliebt erweisen, ersparen sie dem Fotografen doch Gewicht, Platz
und Zeit. Ohne Objektivwechsel ist man damit spontan für die
unterschiedlichsten Aufnahmesituationen gleichermaßen gewappnet. Dass diese
Anforderungen erfahrungsgemäß insbesondere den Bedürfnissen von
Spiegelreflexeinsteigern entsprechen, war Konica Minolta offensichtlich
ebenso bewusst, so dass zusammen mit der Dynax 5D gleich drei Zoomobjektive
vorgestellt wurden, welche die neue DT-Serie einleiten: das Konica Minolta
AF DT 3,5-5,6/18 -70 mm (D), das AF DT 4,5-5,6/11-18 mm (D) und das AF DT
3,5-6,3/18-200 mm (D). Alle Objektive dieser DT-Serie wurden speziell für
den Einsatz an digitalen Spiegelreflexkameras entwickelt. Das klingt gut und
hat insbesondere den Vorteil, dass sie vergleichsweise kompakt und leicht
ausfallen können. Andererseits schließt dies eine Verwendung an allen
analogen Kameras aus, da sie speziell auf den kleineren Bildsensor einer
digitalen SLR ausgelegt sind und von der Bauweise her weiter in das
Kameragehäuse hinein ragen.
Das DT-Objektiv mit 18-70 mm wird als Set-Objektiv zusammen mit der Dynax 5D
angeboten. Es fungiert als Standard-Zoom, wobei es mit effektiven 27-105 mm
den gängigsten Brennweitenbereich abdeckt. Ideal also für jeden
Neueinsteiger. Ein besonders hohes Wertigkeitsgefühl darf man von diesem
Leichtgewicht allerdings nicht erwarten: Am Bajonett wird der vorwiegende
Plastikeinsatz deutlich. Brennweiten- und Fokusring sind leichgängig, wenn
auch nicht sonderlich verstellgefährdet. Immerhin ist das Objektiv stabil
verarbeitet und wackelt in sich nicht.
Wo es hingegen etwas ruckelig werden kann, ist beim Blick durch den Sucher
zu erkennen, wenn der Autofokus (AF) mit dem kleinen Objektiv mal etwas
ruppiger zur Sache geht und an die Grenzen des AF-Bereichs stößt. Man merkt,
dass der AF mit seinen neun Messfeldern inklusive zentralem Kreuzsensor
zügig zur Sache gehen will. Bei guten Lichtverhältnissen und unkritischen
Bildmotiven ist er wirklich flott und zuverlässig unterwegs. In Bruchteilen
einer Sekunde (siehe Messwerttabelle) findet er die Schärfe. Bei wenig Licht
fühlt er sich nicht allzu wohl, scheint manchmal etwas unentschlossen und
fokussiert gerne ein bisschen hin und her. Um selbst in sehr dunkler
Umgebung noch fokussieren zu können, feuert die 5D bei aufgeklapptem Blitz
ein paar Blitzfolgen ab. Das funktioniert, dauert aber und ist ziemlich
irritierend für anwesende Personen. Besser geht das mit einem externen Blitz
inklusive AF-Beleuchtungsgerät, das über Leuchtdioden ein dezenteres rotes
Licht-Gitter projiziert.
Über zwei Kategorien des Funktions-Menüs lassen sich zum einen der
AF-Bereich und zum anderen die AF-Funktion einstellen. Die drei wählbaren
Bereiche gliedern sich in den großen, den Spot-AF-Bereich sowie die manuelle
Messfeldauswahl. In Spot-Einstellung nutzt der Autofokus ausschließlich den
zentralen Kreuzsensor. Mit der Messfeldauswahl kann über die Steuertasten
eines der neun Felder nach Belieben zum Scharfstellen ausgewählt werden.
Durch die Festlegung des großen AF-Messfelds überlässt man der Kamera die
Entscheidung über den relevanten AF-Sensor. Allerdings erweist sich hierbei
auch die Dynax 5D nicht als intelligenter als die meisten ihrer Mitbewerber,
sondern wählt in vielen Fällen einen falschen Bildpart zum Scharfstellen
aus, so dass diese Einstellung wohl am sinnvollsten in Kombination mit dem
Nachführautofokus (AF-Funktion "AF-C", wie "continuous", kontinuierlich) bei
sich bewegenden Objekten anzusehen ist. Ein sich durch das Bildfeld
bewegendes Motiv wird dabei vom Autofokus kontinuierlich fokussiert, wobei
der aktive AF-Sensor entsprechend wechselt und die Schärfe zudem
vorausberechnet wird. Dies klingt nach einer spritzigen Funktion, erweist
sich jedoch in der Sportfotografie nur dann als der Situation gewachsen,
wenn der Bildinhalt übersichtlich ist und man es mit gleichmäßigen
Bewegungen zu tun hat. Neben der kontinuierlichen AF-Funktion gibt es den
statischen Autofokus ("AF-S"). Bei halb gedrückt gehaltenem Auslöser (bzw.
alternativ der Steuertaste zur manuellen Messfeldwahl) stellt die Dynax 5D
scharf und hält diese Position auch zwischen mehreren Aufnahmen solange, bis
wieder ganz losgelassen wird. Ähnlich dieser Schärfespeicherung verhält es
sich in der Funktion "DMF" (Direct Manual Focus), wobei hier zusätzlich die
gespeicherte Schärfe manuell am AF-Ring des Objektivs verändert werden kann.
Im Modus AF-A entscheidet die Dynax 5D selbstständig von Fall zu Fall
zwischen AF-C und AF-S.
Die Konica Minolta Dynax 5D ist die zweite digitale Spiegelreflexkamera mit
eingebautem AntiShake-Bildstabilisator, welcher sich nahezu mit jedem
Objektiv (des Herstellers) verwenden lässt. Lediglich einige Exoten, wie ein
Fisheye und ein Makro-Zoomobjektiv, bilden die seltenen Ausnahmen. Für die
Zusammenarbeit mit Fremdherstellerobjektîven mag Konica Minolta zwar nicht
garantieren, die Erfolgschancen sind aber äußerst gut. In Abhängigkeit von
Brennweite, Verschlusszeit und Kamerawackeln sorgt die Dynax 5D bei aktivem
AntiShake für sichtbar verwacklungsfreiere Aufnahmen. Die mittlerweile bei
der Dynax 7D bewährte Technik scheint immer noch wie ein kleines Wunder:
Während der Belichtungszeit wird der gesamte Bildsensor entsprechend der
über Gyroskop-Sensoren erkannten Kamerabewegungen simultan in der Bildebene
ausgleichend bewegt. Ein spezieller Antrieb über Piezoelemente sorgt für die
benötigte schnelle und zugleich weiche Bewegung mit einem Spielraum von bis
zu einem Zentimeter. Der Einsatz des AntiShakes resultiert in einem quasi
Zugewinn von 2 bis 3 Blendenstufen, welcher selbstverständlich ebenso gut
als 4- bzw. 8-fach längere Verschlusszeit oder entsprechend reduzierte
ISO-Empfindlichkeit (statt ISO 1600 beispielsweise 400 bzw. 200) ausgedrückt
werden kann. Hier offenbaren sich also vielfältige realisierbare Vorteile.
Blitz
Der schon als Hilfslicht zur Unterstützung beim Scharfstellen genannte
Kamerablitz erfüllt darüber hinaus selbstverständlich ebenso seine
eigentliche Aufgabe als Aufhellblitz für das Foto selbst. Um ihn zu
aktivieren, will er von Hand ausgeklappt werden und schaltet sich von nun an
bei jeder Aufnahme hinzu. Er verhält sich dabei völlig typisch, wie man es
von seinen Artgenossen her kennt: Die auf Leitzahl 12 vom Hersteller
bezifferte Blitzleistung erhellt die Szene bei ISO 400 und offener Blende
des Set-Objektivs auf bis zu maximal 7 Meter Entfernung. Für den
Gelegenheitsblitzbedarf ist das ausreichend. Der kleine Reflektor schafft
bei Weitwinkelaufnahmen die homogene Ausleuchtung bis in die Bildecken nicht
völlig. Erst ab rund 35 mm (entspr. KB) Brennweite aufwärts fällt hier so
gut wie kein Lichtverlust mehr auf. Wie auch bei der Konica Minolta Dynax 7D
schwenkt der eingebaute Blitz recht weit beim Hochklappen aus, wodurch
selbst größere Objektive nicht zu leicht zu Abschattungen im Bild führen und
rot geblitzte Augen seltener entstehen.
Zur zusätzlichen Reduktion roter Augen lässt sich im Hauptmenü die
Vorblitzfunktion hinzuschalten. Alternative Einstellungen sind die
Blitzsynchronisation auf dem zweiten Verschlussvorhang – sprich, es blitzt
erst am Ende der Bildbelichtung statt zu Beginn – oder die drahtlose
TTL-Blitzfernsteuerung extern aufgestellter Blitzgeräte. Diese müssen
lediglich die Kommunikation über die dezenten Blitzfolgen der Dynax-Kameras
verstehen. Dann lassen sie sich nahezu beliebig im Raum verteilen und im
Leistungsverhältnis (2:1 oder 1:2) variieren. An herstellereigenen
Systemblitzgeräten funktionieren das große 5600HS (D) (Leitzahl 56) und das
3600HS (D) (Leitzahl 36) in diesem Betrieb und werden von der Dynax 5D wie
auch das interne Pendant komplett in allen Funktionen gesteuert. Ihr
Motorzoom-Reflektor passt sich automatisch der aktuellen Brennweite an und
vertikales sowie horizontales (nur 5600HS) Schwenken ermöglichen indirektes
Blitzen. Als Besonderheit kann mit ihnen die
Hochgeschwindigkeits-Synchronisation genutzt werden. Die Verschlusszeit darf
dadurch bei der Dynax 5D beliebig kurz sein. Ohne dieses Feature beträgt die
kürzeste Verschlusszeit bei Blitznutzung 1/160 Sekunde bzw. 1/125 Sekunde
bei aktiviertem AntiShake. Am sonstigen Blitzzubehör hat Konica Minolta seit
einiger Zeit nichts verändert, so dass an weiteren kompatiblen Blitzgeräten
noch der Einstiegsblitz 2500 (D) und zwei Makroblitzgeräte (Ring- und
Zwillingsblitz) zu nennen sind.
Außer mit den beiden Letztgenannten verwendet die Dynax 5D vorzugsweise
neben der TTL-Vorblitzmessung die ADI-Technologie zur Blitzlichtmessung. Bei
dieser "Advanced Distance Integration" wird zur eigentlichen Messung eines
Vorblitzes noch die vom Objektiv übermittelte Entfernungsinformation
hinzugezogen, um z. B. Verfälschungen durch Reflexionen entgegen zu wirken.
Als Voraussetzung muss neben einem "D"-Blitzgerät auch ein Objektiv aus der
"D"-Serie eingesetzt werden, da nur sie die Entfernungsinformation
weitergeben. Das Leistungsportfolio der Konica Minolta Blitztechnologie
erweist sich als solide und zweckmäßig. Die Dynax 5D liefert insgesamt
ausgewogene Blitzaufnahmen mit einer treffenden Farbwiedergabe. Über die
Blitz-Belichtungskorrektur der Kamera lässt sich die Intensität zudem bei
Bedarf um +/- 2 EV manuell korrigieren. Eine Blitzsynchronbuchse, z. B. für
den Studioblitzanschluss, sucht man an der 5D übrigens vergebens.
Bildqualität
Die Konica Minolta Dynax 5D und 7D gleichen sich vollständig in ihrem
elementaren Bilderzeugungssystem in Form des 6,1 Megapixel CCD-Sensors im
APS-C-Format mit Primärfarbfilter sowie der angewandten Signal- (Advanced
LSI) und Bildverarbeitungstechnologie (CxProcess III). Folglich sind ähnlich
(akzeptable) Ergebnisse im Bereich der Bildqualität zu erwarten – zumindest
was die vom Objektiv unabhängigen Werte angeht. Und tatsächlich – vergleicht
man die entsprechenden Resultate unseres DCTau-Labortests miteinander – sind
sie beinahe deckungsgleich. Man darf hier also nicht alleine aufgrund der
Bezeichnung "Einsteigerkamera" davon ausgehen, weniger professionell
abgestimmte Bilder zu erhalten. Augenscheinlich wird dies zum Beispiel an
der in Grundeinstellung sehr dezenten Scharfzeichnung, welche insgesamt
nicht gleichmäßiger verteilt sein könnte und somit eine ausgezeichnete
Ausgangsbasis für die weitere Bildverarbeitung bietet. Im Rauschverhalten
setzt auch die Dynax 5D keine Maßstäbe, bewegt sich aber entsprechend ihrer
großen Schwester auf einem Niveau, welches bei ISO 200 seinen besten, sehr
guten Wert erzielt. Erfreulicherweise besteht das Bildrauschen vorwiegend
aus Helligkeitsunterschieden zwischen einzelnen an sich gleichen
Bildpunkten, was im Vergleich zu Farbrauschen weniger stört. Bei
Langzeitaufnahmen ab einer Sekunde rechnet eine dezente Rauschverminderung
einzelne Störpixel heraus, führt jedoch gleichzeitig zu einer sehr leichten
Anhebung des Gesamtrauschens. Über das Menü lässt sich die Funktion
jederzeit deaktivieren.
Als potentielle Zwillingsschwester erweist sich die Dynax 5D dann auch noch
bei der Betrachtung der Signalübertragung: Von der Bildvorlage wird ein
Umfang von 8,4 Blendenstufen erfasst und im Ausgabebild mit sehr guten 252
differenzierten Helligkeitsstufen (von maximal 256) wiedergegeben. Die
Übertragung erfolgt weitestgehend konstant, nur die Schattenpartien werden
etwas weicher reproduziert als es die Vorlage vorgibt. In Sachen
Farbwiedergabe entstehen neutrale bis leicht warme Bildergebnisse mit guter
Differenzierung. Der automatische Weißabgleich arbeitet zuverlässig.
Mit den drei verfügbaren JPEG-Kompressions-Vorgaben – wählbar als
Bildqualität "Extrafein", "Fein" oder "Standard" – bietet die Dynax 5D ein
ideal verteiltes Spektrum an. In der höchsten Qualitätsstufe wird man keinen
Verlust durch die Komprimierung feststellen, die beiden anderen bieten sich
bei knapperem Speicherplatz an, oder wenn beispielsweise eine hohe Bildfolge
im Serienbildmodus Priorität hat. Wer sich alle Optionen für die
Weiterverarbeitung und eine optimale Bildqualität offen halten möchte, darf
auch mit der Dynax 5D verlustfrei im RAW-Format, mit oder ohne gleichzeitige
JPEG-Speicherung, aufnehmen. RAW-Bilder mit der Dateiendung MRW erfordern
jedoch in der Regel nicht unerheblichen nachträglichen Aufwand am Computer.
Kommen wir nun zu den Qualitätsmerkmalen, welche als Ergebnis aus dem
Zusammenspiel von Bildsensor und dem verwendeten Objektiv zu werten sind. In
Verbindung mit dem Setobjektiv erreicht die Konica Minolta Dynax 5D über den
gesamten Brennweitenbereich und nahezu unbeeindruckt vom Abstand zur
Bildmitte sehr gute Auflösungswerte. Ihre Neigung zu Bildfehlern bei der
Wiedergabe feiner Strukturen hat sich die Dynax 5D leider ebenfalls von der
7er abgeschaut, auch wenn mit diesem Objektiv ein Hauch von Besserung
ausgemacht werden kann. Unterschreiten die feinen Details der Vorlage nach
dem Passieren des Objektivs die Auflösungsgrenze des CCD-Sensors, so treten
um waagerechte und senkrechte Strukturen herum auffällige Farbmoirés auf.
Durch die Aufteilung der einzelnen Pixel des Sensors in rot-, grün- und
blauempfindliche Bildpunkte ist bei der kamerainternen Zusammenstellung der
Ausgabefarbe eines jeden Pixels eine Farbinterpolation nötig. Schließlich
soll im Ergebnis für jeden Bildpunkt eine Mischfarbe aus Rot, Grün und Blau,
sprich "jede beliebige" Farbe, ausgegeben werden können. Mit einer dafür
erforderlichen Berechnung trickst eine jede Digitalkamera dieses
Sensor-Prinzips so gut es geht, was jedoch nicht ohne Einbußen möglich ist.
So entstehen bei der Dynax 5D an feinen diagonalen Strukturen ebenfalls
Farbartefakte mittlerer Stärke.
Primär dem Objektiv zuzuschreiben sind unsere Testergebnisse hinsichtlich
Verzeichnung und Randabdunklung. Die Kamera selbst kann hier höchstenfalls
kompensierende Auswirkungen haben, was ohne Zweifel machbar ist, da
eventuelle Schwächen zumindest bei herstellereigenen Objektiven bekannt sein
dürften und die Kamera jederzeit weiß, mit welchem Objektiv sie es gerade zu
tun hat. Aber im Detail bleibt dies ein Geheimnis des Herstellers. Uns
interessiert ohnehin das
Gesamtergebnis. Und das kann sich für ein derart
günstiges Objektiv – es kostet im Set keine 100 Euro mehr als die Dynax 5D
alleine – durchaus sehen lassen. Wie nicht anders zu erwarten, ergeben sich
die größten Einschränkungen in der kürzesten Brennweite. Die Verzeichnung
äußert sich in einer verhältnismäßig stark tonnenförmigen Bildwölbung und
die Randabdunklung gipfelt in den Bildecken mit einem deutlichen
Helligkeitsabfall. Beide Aspekte verbessern sich jedoch bereits bei
mittlerer Brennweite auf normal gute Werte und sind in der längsten
Brennweite völlig unkritisch. Hält man sich vor Augen, dass dieses neue
DT-Objektiv nicht mehr auf Kleinbildfilmgröße hin konstruiert wurde, sondern
nur noch den deutlich kleineren APS-C-formatigen Bildkreis vernünftig
auszuleuchten hat, so kann man Konica Minolta jedenfalls nicht vorwerfen,
über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Es ist übrigens anzumerken, dass
kein Einfluss auf die Vignettierung im Zusammenhang mit der
AntiShake-Funktion feststellbar ist. Das Verschieben des CCDs würde
schließlich effektiv eine spontane Vergrößerung des Bildkreises in die
jeweilige Richtung erfordern und somit durchaus eine gewisse Skepsis
gegenüber den DT-Objektiven rechtfertigen. Doch soweit können wir Entwarnung
geben. Im Vergleich Dynax 5D zu 7D kann abschließend klar gesagt werden,
dass sich Bildqualität zwischen beiden Kameras nicht signifikant
unterscheidet. Der potentielle Nutzer einer 5D wird mit den Resultaten
sicher zufrieden sein. Mag er sich weniger mit der weiteren Bildverarbeitung
befassen, so wird er die Effekteinstellungen – insbesondere die Schärfe – je
nach Geschmack höher einstellen wollen.
Sonstiges/besondere Funktionen Geschlagen geben muss sich die kleine 5er
bei der Serienbildleistung (siehe Messwerttabelle). Zwar ist sie mit gut
drei Aufnahmen in der Sekunde ebenso flink, besitzt aber offensichtlich
einen kleineren Zwischenspeicher, da sie trotz kürzerer Speicherzeiten
von Einzelbildern auf die Speicherkarte klar weniger als halb so viele
Bilder ohne Unterbrechung schafft. Etwa 15 Aufnahmen sind in der "Fine"
Qualität jedoch immer noch ohne Aussetzen möglich. Diese Angaben
variieren logischerweise mit der Bildauflösung und -qualitätsstufe sowie
dem Bildinhalt. Außerdem spielt die Schreibgeschwindigkeit der
eingesetzten CompactFlash-Karte (CF Typ I oder II, inklusive
Mini-Festplatten in diesem Format) eine Rolle.
Ist man sich der korrekten Belichtung seines Fotos – trotz Auswahl
zwischen 14-Segment-Wabenfeld-Messung, mittenbetonter Integralmessung
oder Spot-Belichtungsmessung – nicht sicher, so erlaubt die Dynax 5D
automatische Belichtungsreihen mit drei Aufnahmen im Abstand von 0,3
oder 0,7 EV, welche in einem Rutsch oder einzeln durchgeführt werden
können. Eine einzelne Belichtungskorrektur (+/- 2 EV in 1/3
Blendenstufen) ist selbstverständlich über die AV-Taste auch gestattet.
Ganz neu bei Konica Minolta ist die Variante der automatischen
Weißabgleichsreihe, welche in drei Bildern mit wahlweise schwacher oder
starker Farbvarianz resultiert. Zur Erzeugung genügt hier eine einzige
Aufnahme, da es sich ja lediglich um eine unterschiedliche Umsetzung der
Rohdaten in das jeweilige Farbergebnis handelt. Mehr Spielraum hätte man
mit RAW-Aufnahmen, an denen man im Nachhinein (am Computer) nach
Belieben selbst einen Weißabgleich vornehmen kann, so wie es die Kamera
intern bei JPEGs sofort erledigen muss. Man hat diese Flexibilität
jedoch in ähnlicher Weise vor der Aufnahme. Dazu dienen die vielfältigen
Weißabgleichseinstellungen vom manuellen Abgleich auf eine weiße
Bildfläche, über justierbare Voreinstellungen für bestimmte
Lichtsituationen (Tageslicht bei Sonne, Schatten oder Wolken,
künstliches Glüh- oder Leuchtstofflampenlicht und Blitzlicht) bis hin
zur direkten Eingabe von Kelvinwerten (2500-9900 K in Abständen von 100
K) mit zusätzlicher Magenta/Grün-Korrektur.
Neu sind auf die Motivprogramme (Portrait, Landschaft etc.)
abgestimmte Farbmodi im sRGB-Farbraum sowie ein Schwarzweiß-Modus. Adobe
RGB, wahlweise mit oder ohne eingebettetes Farbprofil, ist als
alternativer größerer Farbraum eine weitere Option. Kontrast, Sättigung
und Schärfe sind jeweils über 5-stufige Regler konfigurierbar. Nicht
mehr unterstützt werden automatische Reihenaufnahmen mit variierender
Blitzlichtmenge. Auch auf programmierbare Intervallaufnahmen muss bei
der Dynax 5D verzichtet werden. Der Selbstauslöser steht mit 10 oder 2
Sekunden zur Verfügung, wobei letztere Einstellung automatisch eine
Spiegelvorauslösung beinhaltet, um selbst diesen dezenten Wackler zu
vermeiden. Schon die Dynax 7D unterstützte High- und Low-Key Fotos mit
den beiden speziellen ISO-Programmen "Hi200" und "Low80", welche immer
die im Namen enthaltene ISO-Zahl verwenden. Belichtung,
Tonwertwiedergabe, Farbe und Rauschen sollen hierbei für derartige
Lichtsituationen optimiert werden. Die Auswahl dieser beiden Punkte ist
jetzt standardmäßig ins ISO Menü gewandert, so dass sie auch in der
Praxis schnell bei Bedarf ausgewählt werden können.
Reichlich Gelegenheit, die Dynax 5D den eigenen Anforderungen und
Vorlieben anzupassen, bieten über 30 Individualfunktionen und
Setupeinstellungen. Monitorhelligkeit, Datum, Sprache oder
Energiesparoption sind typische Setup-Bestandteile. Als
Individualfunktion lässt sich beispielsweise die Art der Einstellung von
Verschlusszeit und Blende mit Kodierrad und AV-Taste vertauschen. Die
AEL-Taste, welche zur Speicherung der aktuellen Belichtung dient, kann
als Umschalter eingerichtet werden, damit man sie nicht gedrückt halten
muss. Möchte man ohne Objektiv auslösen können oder auch bei Verwendung
von speziellen Objektivadaptern, muss die entsprechende Auslösesperre
auf der zweiten Seite des Custom-Menüs ausgeschaltet werden. Hier kann
man außerdem festlegen, ob der Monitor beim Durchschauen automatisch
ausgeschaltet werden soll.
Da die Bildkontrolle über den Monitor an einer DSLR in aller Regel
erst nach der Aufnahme stattfinden kann, verfügt die 5D natürlich über
eine automatische Bildwiedergabe (2, 5, 10 Sekunden oder "aus") direkt
nach Abschluss des Fotos. Möchte man die Schärfe beurteilen, kann hier
direkt über die Lupentaste (= AV-Taste) vergrößert werden. Für die
höchstmögliche Schärfekontrolle beginnt die Vergrößerung gleich in
maximaler Stufe. Das Zoomen geht mittlerweile selbst bei RAW-Aufnahmen.
Eine ausführliche Durchsicht der gespeicherten Bilder erfolgt im
Wiedergabemodus. Neben dem Zoom kann von hier aus gelöscht, gedreht oder
auch eine Dia-Schau angezeigt werden. Kleine übersichtliche
Index-Bildchen kann man 4, 9 oder 16 auf einmal bewundern. Außerdem
bekommt man die interessantesten Aufnahmedaten präsentiert, inklusive
Histogramm (nur über Gesamthelligkeit) und visueller Hervorhebung
äußerst heller und dunkler Bildbereiche. Diese Kombi-Ansicht kann auch
als Standard für die automatische Bildwiedergabe ausgewählt werden. Das
direkte Ausdrucken per USB-Verbindung mit einem entsprechenden Drucker
wird via PictBridge unterstützt.
Die nötige Energie bezieht die Konica Minolta Dynax 5D aus einem
Lithiumionenakku vom Typ NP-400 oder über das optionale Netzgerät. Mit
dem Akku sind bis zu 400 Aufnahmen machbar. Unterbindet man möglichst
den Monitorbetrieb, lässt sich diese Anzahl weiter steigern. Das
ausführliche deutsche Handbuch liefert viele nützliche
Hintergrundinformationen und ist eine empfehlenswerte Einstiegslektüre.
Zwei Wermutstropfen bleiben noch für den Schluss: Die kleine DSLR von
Konica Minolta besitzt nur einen Full-Speed USB-Anschluss mit maximal
1,5 MByte/s Datenübertragungsrate. Außerdem ist kein Anbau eines
optionalen Hochformathandgriffs vorgesehen. Keine typischen
Einstiegs-Features eben…
Fazit Ohne Zweifel, eine Dynax 5D
unterm Weihnachtsbaum macht sicher jemanden glücklich. Und wem diese Freude
trotz Wunschliste nicht vergönnt sein sollte, für den bleibt die jüngste
Konica Minolta DSLR eine rundherum zu empfehlende Investition. Gewisse
Einschränkungen hat jede DSLR, insbesondere am unteren Ende des
Preissegments. Besondere "Macken" sind an der 5D nicht auszumachen, dagegen
jedoch ein Vielzahl an Stärken. Diese reichen vom tadellosen äußerlichen
Eindruck, der praktischen Bedienung über die reichhaltige Ausstattung bis
hin zur im Vergleich zu den Mitbewerbern im oberen Bereich anzusiedelnden
Bildqualität. In diesem Punkt steht sie wohlgemerkt ihrer großen Schwester
in nichts nach. Der AntiShake als Alleinstellungsmerkmal bringt zusätzlichen
Spielraum und erweist sich mitunter bei den ersten unbekümmerten Versuchen
mit einer DSLR als gnädig, wenn der Weihnachtsbaum nicht allzu sehr
verwackeln soll, ohne die Stimmung tot zu blitzen. Zusammen mit dem – wenn
auch nicht überragenden – Set-Objektiv hat Konica Minolta ein Zielgruppen
taugliches Paket zusammengeschnürt, das passt.
Messwerte |
Einschaltzeit |
ca. 1,0 s |
Brennweitenverstellung
Anzahl Stufen
Zeit Weitwinkel bis Tele |
Manuell am Objektiv
–
– |
Autofokus-Geschwindigkeit |
min. 0,2 s / ca. 0,4 s / max. 1,2 s (abhängig von Motiv und
Aufnahmebedingungen) |
Auslöseverzögerung |
<0,1 s |
Blitz
Leitzahl |
– |
Batterielaufzeit |
>400 Aufnahmen (Herstellerangabe) |
Speicherzeiten
RAW
JPEG
TIFF |
ca. 4,5 s (8,76 MByte)
ca. 2,9 s (4,1 MByte)
–
Auslösung während der Speicherung möglich |
Serienbilder
Verwendete Auflösung
Geschwindigkeit
Anzahl
mit Blitz |
3.008 x 2.000 (JPEG/Fine)
ca. 3,1 Bilder/s
6 als JPEG "ExtraFine", 9 "Fine", 15 "Standard", 5 RAW, 3 RAW + JPEG
ja (Bildrate abhängig von der Blitzladezeit) |
|
Kurzbewertung
- Preis-/Leistung sehr gut
- drahtlose Blitzfernsteuerung mit eingebautem Blitz
- Spiegelvorauslösung bei 2 Sekunden Selbstauslöser
- gute Farbwiedergabe
- professionelle Werte bei Rauschen und Scharfzeichnung
- reichhaltige Ausstattung
- DSLR-typische Reaktionsfreudigkeit
- "Anti Shake"-Bildstabilisator integriert
- großer 2,5"-Monitor
- kompakt mit hoher Verarbeitungs- und Materialqualität
- intuitive Handhabung, durchdachtes Design
- starke Verzeichnung und Vignettierung des Set-Objektivs in kurzen
Brennweiten
- Artefaktbildung und Farbmoiré in feinen Strukturen
- Autofokusschwächen bei wenig Licht
- leicht eingeschränkte Erweiterbarkeit
- nur noch ein Kodierrad
- USB-Schnittstelle nur Full-Speed
- Monitorauflösung etwas mager
- kein separates AF-Hilfslicht, sondern Blitzsalve
Technische Daten
Modell |
Konica Minolta Dynax 5D |
Sensor |
CCD APS-C 23,6 x 15,8 mm (Cropfaktor 1,5) 6,3 Megapixel (physikalisch), 6,1 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
3.008 x 2.000 (3:2) |
Objektivanschluss |
|
Spiegelreflex-Sucher |
Prismensucher, 95 % Abdeckung, 20 mm Augenabstand, Dioptrienausgleich -2,5 - 1,0 dpt, wechselbare Mattscheibe |
Monitor |
2,5", 0,115 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Integral-, Spot- und Matrix-/Mehrfeld-Messung (14 Felder) |
Belichtungsreihe |
automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-2/3 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
Sensor-Shift (optisch) |
eingebauter Blitz |
ja |
Blitzanschuh |
Sony Alpha (auch Minolta) |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienbildfunktion |
max. 3,0 Bilder/s |
kürzeste Verschlusszeit |
1/4.000 s |
Autofokus |
Phasenvergleich |
Speicher |
Speicherkartenfach 1: CF (Type I, Type II), Microdrive |
Empfindlichkeit |
manuell ISO 100 bis 3.200 |
Abmessungen |
130 x 92 x 66 mm (B x H x T) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/J0TYF (mit Preisvergleich) |