Spiegelreflexkamera, Systemkamera
Testbericht: Konica Minolta Dynax 7D
2005-03-07 Darauf hatte die Minolta-Spiegelreflex-Gemeinde seit Jahren treu und sehnsüchtig gewartet – sofern nicht aus Ungeduld oder schlichter Notwendigkeit auf ein anderes System gewechselt wurde: Die Konica Minolta Dynax 7D ist die erste digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) für Minolta-Objektive, zumindest seit der Minolta RD-175 aus dem Jahre 1995. Für dieses Comeback hat sich Konica Minolta mit einer umgerüsteten Dynax 7, wie sie im analogen Bereich viele Liebhaber gefunden hat, das solide Mittelklassesegment der DSLRs vorgenommen, wo man als Hersteller durchaus zeigen will, was man kann. Entsprechend gespannt sein darf man also auf die Ergebnisse dieses digitalkamera.de-Tests. (Mario Stockmann)
"Gut
Ding braucht Weile", unter diesem Motto kann man die langen
Entwicklungszeiten der Dynax 7D unter dem noch jungen gemeinsamen Dach von
Konica und Minolta sehen. So zumindest lässt sich die Wartezeit derer am
besten vermarkten, die mit ihrer teils professionellen Minolta-Ausrüstung in
der Kameratasche sehnsüchtig auf deren digitalen Einsatz ausgeharrt haben.
Dafür wartet die Dynax 7D gleich mit einer beachtlichen Innovation auf,
welche seitens des Herstellers nicht ungern mit der erstmaligen Integration
des Autofokus in ein SLR-Kameragehäuse 1985 (Minolta 7000AF) verglichen
wird: Der Anti Shake, wie er sich in der A-Klasse und bei der Z3 bewährt
hat, ist ebenfalls im Kamera-Body der Dynax 7D untergebracht. Natürlich in
etwas größeren Dimensionen, aber gleichermaßen viel versprechend in der
Wirkung und das mit (fast) jedem angesetzten (Minolta- bzw. Konica Minolta-)
Objektiv. Alleine in die Entwicklung des Anti-Shakes wurde über sieben Jahre
investiert. Jedoch wird sich die Dynax 7D an erster Stelle durch hochwertige
Verarbeitung, praxisnahe Bedienung, zuverlässige Funktion, angemessene
Performance und nicht zuletzt eine gute Bildqualität gegenüber den
etablierten Mitstreitern behaupten müssen. Wie es unter diesen
Gesichtspunkten um die Konica Minolta Dynax 7D bestellt ist, das zeigt der
folgende Text, ergänzt durch den nebenstehenden Steckbrief und die
anschließende Messwerttabelle. Das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt
zur Dynax 7D steht ebenso zur Verfügung. Zusätzlich bieten wir Interessenten
das ausführliche DCTau-Testprotokoll zum kostenpflichtigen Abruf (bzw. im
Abo) an. Es liefert eine objektive Beurteilung der Bildqualität bei
Verwendung verschiedener Objektive und wird unter diesem Aspekt stets
erweitert.
Ergonomie/Verarbeitung Zahlreiche weitere Bedienelemente erlauben den direkten Zugriff auf
die wichtigsten Funktionen. Auf Neulinge wirkt die Dynax 7D dadurch zu
Beginn überladen, nach etwas Einarbeitung weiß man diese "Nähe" jedoch
zu schätzen. Zu diesem Zeitpunkt hat man sich dann auch an die Radsperre
der beiden großen Wählräder gewöhnt, wobei man zum Drehen den innen
liegenden Knopf hereindrücken muss, um links die Belichtungskorrektur in
1/2 oder 1/3 Blendenstufen und rechts das Belichtungsprogramm (P, A, S,
M, Vollautomatik und drei Register für individuelle Kameraeinstellungen)
auszuwählen. Im Sockel der Wählräder ist zudem ein weiterer Einstellring
integriert, mit dem sich linker Hand die Blitzbelichtungskorrektur und
rechts die Bildfolgeart (Einzel-/Serienbild, Belichtungsreihe und
Selbstauslöser) festlegen lassen. Oben rechts erfolgt die Wahl des
Weißabgleichs; per Drehschalter wird dessen grundlegende Funktion
ausgewählt. Mit dem inneren Knopf gelangt man zu den entsprechenden
weiteren Einstellungen.
Auch die Rückseite geizt nicht mit Knöpfen und Schaltern jeglicher
Couleur, welche sich den vergleichsweise kleinen Raum um den riesigen
2,5" LC-Farbmonitor herum teilen müssen. Links von ihm reihen sich fünf
Knöpfe vertikal aneinander, welche sich hauptsächlich auf den rein
digitalen Teil der Spiegelreflexkamera beziehen. Durch sie kommt man ins
Menü, schaltet die Displaydarstellung um bzw. aus, kann in ein
aufgenommenes Bild hineinzoomen, Aufnahmen löschen und in den
Wiedergabebetrieb wechseln. Links oben findet man den Ein-/Aus-Schalter.
Auf der rechten Kamerarückseite geht es dagegen komplexer zu (siehe
Abbildung). Im Einzugsgebiet des Daumens gut erreichbar befinden sich in
erster Linie von der analogen Dynax 7 bekannte Einstellelemente. Neu
vorhanden sind jedoch zuunterst der Schalter zur Aktivierung bzw.
Deaktivierung des Anti Shakes und die daneben befindliche "ISO"-Taste.
Der wählbare Empfindlichkeitsbereich erstreckt sich dabei von ISO 100
bis 3200, wobei ISO 3200 zusätzlich per Menü freigegeben sein muss.
Darüber liegt die "MSET"-Taste, mit welcher die aktuellen
Kameraeinstellungen auf einen von drei Speicherplätzen abgelegt werden
können, um sie später schnell über das rechte Wählrat wieder aufrufen zu
können –praktisch, wenn man für spezielle Aufnahmesituationen gewappnet
sein will!
Der zentral gelegene 4-Wege-Navigations-Ring mit innen liegendem
Taster ist multifunktional. Das Ganze dient unter anderem zur
AF-Messfeldauswahl, zum Navigieren in Menüs oder zum Wechsel
verschiedener Darstellungsarten bei der Bildwiedergabe. Umgeben wird es
von einem Drehschalter zum Festlegen der AF-Messfeld-Wahl (großes
AF-Feld, AF-Feld festsetzen, manuelles AF-Feld).
Die AEL-Taste dient beim Drücken zur Speicherung der aktuellen
Belichtungswerte. Ringförmig um diese Taste ist der Schalter zur Wahl
der Belichtungsmessmethode angeordnet. Es stehen Spot-,
14-Segment-Wabenfeld- und mittenbetonte Integralmessung zur Verfügung.
In neutraler "Ruheposition" weilt die rechte Daumenspitze automatisch
auf dem AF/MF-Umschalter, welcher den spontanen Wechsel zwischen
automatischem und manuellem Fokussieren ermöglicht. Das ist – je nach
Einstellung im Custom-Menü – schaltend oder beim Gedrückthalten möglich,
was sich gut zum Nachfokussieren eignet. Die permanente Wahl der
AF-Betriebsart erfolgt hingegen mit dem Schalter auf der Vorderseite
unterhalb der Objektiventriegelung. Neben der Position für manuellen
Fokus (MF) stehen der Nachführ-AF (C) der automatische Autofokus (A) und
der statische AF (S) zur Verfügung, wobei in Stellung A die Kamera
situationsbezogen automatisch zwischen C und S wählt. Eine Abblendtaste
fehlt ebenfalls nicht. Etwas zu empfindlich ist die Taste zur
Entriegelung des Objektivs, bei der schon ein relativ sachtes Antippen
genügt, um das Objektiv softwaremäßig vom System abzukoppeln, was zu
einer kurzen Zwangspause führt.
Der Monitor hinterlässt einen vorzüglichen Eindruck und kann durch
Aufstecken der mitgelieferten Kunststoffscheibe geschützt werden. Er ist
mit seiner 2,5"-Diagonalen nicht nur vergleichsweise groß, sondern mit
207.000 Pixeln zudem hoch auflösend genug, um z. B. die Bildschärfe bei
der Wiedergabe gut beurteilen und das detailreiche Menü übersichtlich
und klar erkennen zu können. Dessen Gestaltung und Struktur hat
Konica Minolta weitestgehend von der Dimage-A-Serie übernommen. Die
Einstellmöglichkeiten im Menü sind in vier Kategorien (Aufnahme,
Wiedergabe, Custom, Setup) auf mehrere virtuelle Reiter (max. vier) mit
je bis zu sechs Punkten verteilt.
Der Sucher mit Dioptrienausgleich (-3 bis +1 dpt.) am Okular (mit
21 mm Augenabstand und 0,9-facher Vergrößerung) unterstreicht die
gehobene Klasse der Dynax 7D mit einem hellen, deutlichen Abbild dessen,
was sich dem CCD bei der Belichtung darbietet. Außer bei der Belichtung
wird das Bild über den Schwenkspiegel und ein hochwertiges
Glas-Pentaprisma in den Sucher umgelenkt. Mit ca.
95% Sucherbildabdeckung fehlt jedoch – wie klassenüblich – ein schmaler
Randbereich, den man erst nach der Aufnahme am Monitor betrachten kann.
Die Mattscheibe mit sphärischen Mikrowaben ist wechselbar gegen eine
super-sphärische Version (für ein noch helleres Sucherbild) oder eine
mit Gitternetz. Dazu muss man die Dynax 7D jedoch vertrauensvoll dem
Konica Minolta Service überlassen. Im Sucher präsentiert die Dynax 7D
die üblichen Informationen zur Belichtung (Blende, Zeit,
Belichtungskorrektur, geschätzte Restbildzahl etc.) sowie im Sucherbild
die AF-Messfelder. Zusätzlich wird vertikal an der rechten Seite die
Auslastung des Anti Shakes durch Aufleuchten von 5 übereinander
liegenden Feldern visualisiert. Diese Kontrolle kann sehr hilfreich
sein, will man beurteilen, inwiefern mit aktiviertem Anti Shake (AS)
noch eine verwacklungsfreie Aufnahme möglich sein kann. Je weniger
Lämpchen leuchten, sprich je kürzer dieser Leuchtbalken erscheint, desto
wirkungsvoller kann die Kompensation des Wackelns ausfallen.
Auf der linken Kameraseite sind die Anschlüsse für
Blitzsynchronkabel, Netzgerät und Kabelfernbedienung untergebracht.
Rechts, durch den Deckel zum CompactFlash-Fach hindurch, lässt sich eine
Luke für den Videoausgang bzw. USB 2.0-Anschluss aufschieben.
Ergonomischer geht es bei Hochformataufnahmen mit dem optionalen
Vertikalhandgriff (VC-7D), welcher Platz für 2 Akkus oder per Adapter
für 6 AA/Mignon-Zellen bietet und die wichtigsten Bedienelemente
(Auslöser, beide Kodierräder, AEL- und AF/MF-Taste) doppelt.
Optik Die Hauptanreize für eine
Digitalkamera nach dem SLR-Prinzip sind natürlich eng mit der
Auswechselbarkeit des Objektivs verbunden. So darf jetzt auch bei
Konica Minolta für die digitale Fotografie frei aus dem bestehenden
Sortiment an Objektiven mit Minolta A-Bajonett gewählt werden. In jedem Fall
verlängert sich jedoch die Brennweitenangabe des Objektivs um den Faktor
1,5, denn der Bildsensor der Dynax 7D ist mit 23,5 x 15,7 mm dementsprechend
kleiner als die Bildfläche eines Kleinbildfilms, was zu einer Verengung des
Bildwinkels führt bzw. einen Ausschnitt erzeugt. Das Objektivangebot von
(Konica) Minolta deckt vom Weitwinkel- bis in den hohen Telebereich (600 mm
AF-APO G, entspr. 900 mm) alle Brennweiten ab, wobei man in der Regel die
Wahl zwischen der "Standard"- und der sehr hochwertigen G-Serie hat. Leider
etwas enttäuschend sehen bei Konica Minolta die Verhältnisse aus, was das
Angebot an Super-Weitwinkel-Objektiven sowie wirklich universellen
Standard-Zooms angeht. Denn aktuell beginnt der Brennweitenbereich am
unteren Ende praktisch bei KB-äquivalenten 25,5 mm und am ehesten als
Universal-Zoom geeignete Objektive (z.B. das 24-105 mm F3,5-4,5 D-Objektiv)
beginnen umgerechnet erst bei 36 mm Brennweite. Das im Set günstig mit
erwerbbare Objektiv entpuppt sich an der Dynax 7D gar als Version mit
42-150 mm (F3,5-5,6 (D)). Das ist als Schnäppchen für den Anfang zwar nett,
macht aber die Notwendigkeit eines Weitwinkel-Zooms deutlich.
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Bei den genannten Einschränkungen sollte man bedenken – was den Konica
Minolta Objektivpark betrifft –, dass weniger Brennweitenbereich in einem
einzigen Zoomobjektiv in der Regel mehr erzielbare Qualität mit sich bringt.
Wer jedoch keinesfalls auf ein alleiniges, kompaktes Universal-Zoom
verzichten kann oder bei den Investitionskosten sparen will, für den kommt
auch die breite Angebotspalette an Objektiven der Fremdhersteller in
Betracht. Auch wenn Konica Minolta hier nicht für die einwandfreie Funktion,
insbesondere des Anti Shakes garantieren mag, so scheint es keine generellen
Einschränkungen zu geben. Andernorts sind kompakte, leichte und gleichzeitig
weitwinklige Zoomobjektive (z. B. Canons EF-S-Serie) im Kommen. Sie sind so
konstruiert, dass sie weiter in das Kameragehäuse hinein ragen. Der
resultierende kleinere Bildkreis genügt aufgrund der geringeren Ausmaße des
Bildsensors einer DSLR-Kamera. Eine Rückwärtskompatibilität solcher
Objektive zu älteren Kamerabodys und Geräten mit Vollformatsensor ist
dadurch allerdings ausgeschlossen.
An der Konica Minolta Dynax 7D scheint diese Entwicklung trotz des
Bildsensors in etwa APS-C Größe vorbei zu gehen, denn sie unterscheidet sich
von allen anderen digitalen Spiegelreflexkameras durch ihre Anti
Shake-Technologie. Dabei handelt es sich um eine neue Art der
Bildstabilisierung, die bisher bei Spiegelreflexkameras nur durch spezielle
Objektive mit integrierten Lösungen erreicht wurde. Bei Konica Minoltas Anti Shake
wird hingegen kein Linsenelement des optischen Systems bewegt, sondern der
Bildsensor selbst. Er wandert sozusagen der Abbildung in der Bildebene
hinterher, welche beim Wackeln der Kamera nicht still steht. Um diesen
Ausgleich zu ermöglichen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. So
müssen zu jeder Aufnahme die aktuelle Brennweite und die Entfernung zum
Motiv bekannt sein. Präzise Fokuswerte werden direkt von D-Objektiven
übertragen oder können über die AF-Kupplung ermittelt werden.
Gyroskopsensoren im Kamerabody liefern die Verwacklungsinformationen, sprich
mit welcher Geschwindigkeit die Dynax 7D in jede der beiden Richtungen
parallel zur Bildebene bewegt wird. Zusammen mit der aktuellen Position des
CCDs, welche über einen magnetischen Sensor bestimmt wird, errechnet ein
spezieller Mikroprozessor die erforderliche Ausgleichsbewegung. Entsprechend
wird der CCD-Sensor samt Platine auf einer beweglichen Halterung in
atemberaubendem Tempo um bis zu zehn Millimeter in vertikaler und
horizontaler Richtung verschoben. Konica Minolta setzt hierbei auf den
eigens entwickelten, äußerst kompakten SIDM-Antriebsmechanismus (Smooth
Impact Drive Mechanism), basierend auf Piezoelementen. Eine nicht starre,
sondern über Reibung hergestellte Verbindung zwischen den Piezoelementen und
dem CCD-Träger führt zu einer weichen Bewegungscharakteristik.
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Für die Integration des Anti Shakes sprechen zum einen die allgemeinen
Vorteile eines Bildstabilisators: Verwacklungsfreie Fotos gelingen noch bei
sonst als kritisch angesehenen Verschlusszeiten. Das ermöglicht unter
anderem Freihandaufnahmen bei schwächerem Licht bzw. längeren Brennweiten,
geringeres Rauschen durch die Möglichkeit, die ISO-Zahl herabzusetzen, oder
auch das Abblenden zugunsten einer größeren Schärfentiefe.
Zudem hebt sich die Dynax 7D im Speziellen mit ihrer Anti Shake-Technologie
durch folgende Kriterien von Objektiv basierten Lösungen ab: Die
Unterbringung im Kamera-Body erlaubt die Verwendung mit jedem angesetzten
Objektiv, egal welche Brennweite benutzt wird. Selbst bei der Fotografie im
Makrobereich profitiert man vom Anti Shake, wenn auch eingeschränkt, da dort
die Bewegungskomponente senkrecht zur Bildebene und aus dem
Schärfetiefebereich heraus eine dominante Rolle spielt. Kosten- und
Platzeinsparung können durchaus weitere Pluspunkte sein. Zwar lässt sich der
Stabilisierungseffekt nicht während der Motivwahl beobachten, doch die Anti Shake
Statusanzeige im Sucher gibt durchaus einen Anhaltspunkt, ob beim
gegenwärtigen Wackeln ein scharfes Bild möglich ist. Letztendlich hat man
den Anti Shake im Gegensatz zu einem Stativ einfach immer dabei.
Selbstverständlich birgt jede zusätzliche Technik und Mechanik auch ihre
Risiken. Besonders bei einer derart komplexen Konstruktion, wo ordentlich
Bewegung mit im Spiel ist, liegt einem die Frage nach der Haltbarkeit
förmlich auf der Zunge. Diesbezüglich kann man bis jetzt am ehesten noch auf
die Minolta Dimage A1 verweisen, wo der Anti Shake seit August 2003 sehr
zuverlässig seinen Dienst vollzieht und wohl im Vergleich zur Dynax 7D
länger andauernd in Betrieb ist. Denn bei der Dynax 7D wird der CCD nur
während der Aufnahme bewegt, nicht wahlweise schon während des Fokussierens
(wie bei der A1), wovon man im optischen Sucher der DSLR 7D sowieso nichts
sehen würde. Dafür springt die schon erwähnte Balkendarstellung rechts im
Sucher ein. Da es keinen Videomodus gibt, kommt es auch nicht zum
Dauereinsatz für den Anti Shake – von sehr langen Belichtungszeiten
abgesehen.
In der Praxis ist die Wirkung eines Bildstabilisators nur schwer quantitativ
zu beurteilen. Der tatsächliche Gewinn in Blenden lässt sich nicht allgemein
beziffern, da er stark von situationsbedingten Einflussfaktoren abhängt. Auf
Anhieb lässt sich hingegen feststellen, dass der Anti Shake funktioniert –
und das bei allen Brennweiten und unterschiedlichen Arten des Wackelns.
Vergleichsfotos mit und ohne aktiviertem Anti Shake lassen die
Herstellerangaben von bis zu drei Blenden durchaus glaubhaft erscheinen.
Einen starken Einfluss hat das verwendete Objektiv des Weiteren auf die
Leistungsfähigkeit des Autofokus, welche in erster Linie durch Präzision und
Geschwindigkeit definiert ist. Der Motor für den Autofokusantrieb befindet
sich im Kameragehäuse. Die Drehungen werden über die AF-Kupplung an das
Objektiv übertragen (außer bei den SSM-Objektiven mit eigenem
Ultraschallmotor). Wie das Objektiv selbst diese Bewegung zum Scharfstellen
umsetzt, ist also entscheidend für die Gesamtgeschwindigkeit. Außerdem
steigt die Performance beim Einsatz lichtstarker Objektive. Die Anordnung
der insgesamt 9 AF-Messfelder ist dieselbe wie schon bei der Dynax 7, wobei
es sich hier um 8 Linien- und einen zentralen Kreuzsensor handelt. Der
Empfindlichkeitsbereich, in dem sie arbeiten, erstreckt sich von EV 0 bis 20
bzw. bei Spotmessung von EV 3 bis 20 bei ISO 100 und F1,4. Gemeinsam decken
sie das große AF-Feld ab, in dem die Dynax 7D eigenständig den Schärfepunkt
wählen kann. Das entsprechende AF-Messfeld blinkt im Sucher kurz rot auf.
Selbstverständlich darf man zudem über den Navigationsring selbst ein
bestimmtes AF- Messfeld gezielt festlegen. Das TTL-Phasendetektionssystem
vollzieht seine Arbeit im Allgemeinen solide und zügig (s. Messwerttabelle),
womit es sich im DSLR-Lager unter den Mitbewerbern recht gut behaupten kann.
Unter widrigen Lichtbedingungen, z.B. bei Available Light Fotografie,
arbeitet es jedoch manchmal weit entfernt von den eigenen Höchstleistungen.
Dann kommen durchaus Fokussierzeiten zustande, welche über einer Sekunde
liegen, besonders bei einem Objektiv größerer Brennweite mit längeren
Fokussierwegen. Bei hellem Tageslicht macht der Autofokus jedoch eine
sportliche Figur und das im kontinuierlichen Betrieb (AF-C) unter Einsatz
von Schärfevorausberechnung und stetiger Schärfenachführung zwischen den
Aufnahmen.
Blitz Der
integrierte, von der Leistung her angemessen dimensionierte Blitz wird von
Hand ausgeklappt und dann automatisch bei jeder Aufnahme verwendet; so ist
es bei Konica Minolta üblich. Abschattungen bei langen Objektiven und die
Gefahr roter Augen werden durch die weite Entfernung des offenen Blitzes zum
Objektiv weitestgehend verhindert. Die Blitzausleuchtung ist akzeptabel,
wenn auch unter 30 mm Brennweite (entspr. KB) Abschattungen in den Bildecken
auftreten. Für kleinere Aufgaben, z. B. als Aufhellblitz, eignet er sich
allemal. Bei schwachem Umgebungslicht unterstützt er den Autofokus bei der
Arbeit mit einer Aufmerksamkeit erregenden Blitzsalve. Ein alternatives AF-Hilfslicht gibt es nicht, außer man verwendet ein entsprechend
ausgestattetes externes Blitzgerät. Um mit einem Solchen beim drahtlosen,
"entfesselten" Blitzen zu kommunizieren, verfügt der eingebaute Blitz über
eine entsprechende Steuerfunktion und sendet seine Kommandos mit schwachen
Blitzfolgen zu einem oder mehreren entfernt aufgestellten Pendants.
Die herstellereigene Auswahl an kompatiblen Blitzgeräten ist recht
übersichtlich, denn an Programmblitzgeräten funktioniert hier lediglich die
aktuelle Serie mit dem "D" in der Bezeichnung. Im Einzelnen handelt es sich
dabei um die drei sinnvoll in Leistung und Funktionsumfang abgestuften
Programmblitzgeräte 5600HS (D), 3600HS (D) und 2500 (D). Der Name verrät
schon das Wesentliche: Die ersten beiden Ziffern stehen für die Leitzahl,
"HS" weist auf die Unterstützung der
Hochgeschwindigkeits-Blitzsynchronisation ("HSS" bis zu 1/4.000 Sekunde) hin
und das Distanz-"D" zeigt die Kompatibilität zu Konica Minoltas ADI (Advanced Distance Integration)
Blitzlichtmessmethode, welche unter Zuhilfenahme der Entfernungsinformation
für eine exakte Blitzbelichtung des eigentlichen Motivs sorgen soll. Das
macht diese Methode weniger anfällig für Irritationen durch
Hintergrundhelligkeit oder Reflexionen am Objekt als die ebenfalls
verwendbare TTL-Messung. Beide Arten arbeiten mit einer kurzen, kaum
wahrnehmbaren Vorblitzreihe vor der eigentlichen Aufnahme. Das vom Motiv
reflektierte Licht wird von den normalen 14 Belichtungsmesszellen in
Wabenanordnung gemessen und daraus die geeignete Blitzleistung bestimmt.
Manuelle Wahl der Blitzleistung sowie Vorblitz zur Vermeidung roter Augen
und Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang stehen ferner zur Verfügung.
Als spezielles Systemblitzzubehör sind der Makro-Zwillingsblitz und der
Makro-Ringblitz zu nennen, welche über eine Makro-Blitzsteuereinheit mit der Dynax 7D verbunden werden. Über die PC-Synchronbuchse lassen sich außerdem
Studioblitzanlagen anschließen. Wer noch ein älteres Systemblitzgerät
(5400HS, 5400xi, 5200i oder 4000AF) sein Eigen nennt, muss dieses nicht
zwingend komplett zum alten Eisen legen, denn immerhin lässt es sich im
manuellen Belichtungsprogramm mit manueller Auswahl der Blitzleistung
verwenden.
Alles in allem kann man die Blitztechnik der Konica Minolta Dynax 7D als
ausgereift und praxisgerecht bezeichnen. Die Ergebnisse sind vollkommen
zufrieden stellend, und an der Farbwiedergabe gibt es nichts auszusetzen.
Zudem sind manuelle Eingriffe jederzeit über die direkte Eingabe einer
Blitzlichtkorrektur oder auch eines manuellen Weißabgleichs komfortabel zu
tätigen. Eine Besonderheit betrifft noch die Verwendung des Anti Shakes. Bei
dessen Einsatz steigt die kürzeste Blitzsynchronisationszeit (ohne HSS) von
1/160 auf 1/125 Sekunde an. Wohl einer der wenigen Gründe, den Anti Shake
bewusst zu deaktivieren.
Bildqualität Abgesehen
von der Optik, für die ein (D)SLR-Body selbst nun mal nicht verantwortlich
gemacht werden kann, resultiert die Bildqualität (bei optimaler Belichtung)
aus dem Leistungsvermögen des eingebauten Bildsensors und der internen
Weiterverarbeitung der von ihm gelieferten Rohdaten in eine digitale
Bilddatei. Im Vergleich zu Canon, Sigma oder Fujifilm hat Konica Minolta
offenbar keine spezielle oder gar eigene Bildsensor-Lösung in der Dynax 7D
verbaut. Stattdessen handelt es sich um einen 6,1 Millionen effektive Pixel
fassenden CCD-Sensor mit Primärfarbfilter. Über die exakten Abmessungen ist
man sich wohl selbst bei Konica Minolta nicht sicher, findet man online und
auf dem Prospekt doch andere Angaben als z. B. im Handbuch. Ohne
nachzumessen nehmen wir die 23,5 x 15,7 mm als korrekte Werte an, wonach man
in Nikon-DSLRs enge Verwandte finden dürfte.
Was die vom Objekt weitestgehend unabhängigen Kriterien für die Beurteilung
der Bildqualität angeht, so bestätigt unser DCTau-Labortest der Dynax 7D ein
sehr gutes Rauschverhalten, welches gar bei ISO 200 am besten abschneidet.
Vorhandenes Rauschen, in erster Linie Helligkeitsrauschen, ist nicht
aggressiv und gleichmäßig verteilt. Als ebenso professionell darf man die
Scharfzeichnung beurteilen, welche erfreulich niedrig ausfällt und somit
ideale Voraussetzungen für die weitere Bildverarbeitung liefert. Trotz einer
nur durchschnittlich guten Eingangsdynamik von 8,2 Blendenstufen überzeugt
die Dynax 7D insgesamt mit einer sehr guten Tonwert- und Farbwiedergabe. Das
einzige Manko erlaubt sich die Dynax 7D bei der Wiedergabe von feinsten
Bildstrukturen. In diagonaler Richtung treten Helligkeits- und Farbartefakte
auf, welche bei der Farbinterpolation entstehen. Bei horizontalen und
vertikalen Strukturen ist ein deutliches Farbmoiré zu sehen. Aufnahmen von
Motiven mit Texturen und Grafiken eignen sich daher sehr eingeschränkt für
die Bildbearbeitung. Keinen Anlass zur Kritik hinterlassen die optimal
verteilten Komprimierungsstufen, wobei die Einstellung ExtraFine eine sehr
hohe Bildqualität festhält.
Nur unter Berücksichtigung des angesetzten Objektivs sind Aussagen über die
Auflösung zu machen. Hier haben wir die beiden mit der Dynax 7D
herausgebrachten Vertreter mit untersucht. Beide erzeugen an der Kamera über
ihren gesamten Brennweitenbereich Ergebnisse mit sehr guter Auflösung,
welche zum Rand hin nur sehr leicht abfällt. Beim Konica Minolta AF 17-35
F2.8-4 stellten wir einen vorübergehenden leichten Anstieg der Auflösung auf
dem Weg von der Bildmitte zum Rand fest. Bei einer allgemein guten
Richtungsabhängigkeit der Auflösung zeigt sich einzig mit dem
Weitwinkel-Zoom außerdem eine erkennbare Streuung zwischen den einzelnen
Farben. Die Kameraelektronik scheint also abhängig vom Objektiv und des
Abstands zur Bildmitte die Strukturen unterschiedlich stark aufzubereiten.
Unsere beiden Testkandidaten schneiden auch sonst mit sehr akzeptablen
Ergebnissen ab. Verzeichnung und Randabdunklung sind in der kurzen
Brennweite erwartungsgemäß erkennbar, ohne sonderlich zu stören. Dazu trägt
der gleichmäßige Verlauf des Helligkeitsabfalls bei. Bei mittlerer und
langer Brennweite geben sich beide kaum mehr eine Blöße, was sie im
Preis-Leistungsverhältnis attraktiv macht. Es ist sicherlich kein Nachteil,
dass beide nicht nur "digital optimiert" sind, sondern nach wie vor auf eine
vollformatige Sensorfläche ausgelegt sind. Die Dynax 7D zeigt also das
Potenzial für erstklassige Bildergebnisse, drückt man bezüglich der
auftretenden Artefakte bei dafür kritischen Motiven ein Auge zu. Die
Belichtung erfolgt in aller Regel zuverlässig, in problematischen
Aufnahmesituationen lässt die Dynax 7D dem Benutzer so ziemlich jede
manuelle Einflussnahme. Und die Zielgruppe weiß ja auch, dass es sich z. B.
lohnt, bei starken Kontrasten auf Spot-Belichtungsmessung umzuschalten oder
bei Gegenlicht manuell den Blitz aufzuklappen.
Sonstiges/besondere Funktionen Hier
darf die Dynax 7D zeigen, was sie sonst noch unter der Haube hat.
Spiegelreflexkameras demonstrieren ihre Pferdestärken gerne in Form
einer rasanten Serienbildleistung (s. Messwerttabelle), was bei
digitalen SLRs abhängig von diversen Aufnahmeparametern ist, wie
insbesondere der Auflösung und dem Bildformat bzw. dessen
Qualitätseinstellung. Eine entscheidende Rolle spielt zudem die
Geschwindigkeit, mit der die Daten auf die Speicherkarte transferiert
werden. Die Dynax 7D verwendet hierbei CompactFlash-Karten vom Typ I, II
oder II+ (Hitachi Microdrive o. ä.). Dass die erreichbare Datenrate
nicht nur von Betitelungen der Speicherkarte wie "High Speed" oder
"Ultra" abhängt, sondern ebenso vom Zusammenspiel der Karte mit der
Kamera, das stellt Konica Minolta hier eindrucksvoll unter Beweis. Denn
nachdem wir das seit kurzem erhältliche Firmware-Update (s.
weiterführende Links) aufgespielt haben, frohlockte unsere Dynax 7D mit
neuen Höchstleistungen, so dass wir unsere Messwerttabelle überarbeiten
mussten. Faszinierend dabei ist, dass jetzt nicht mehr eine "High Speed"-CF-Karte
die kürzeste Speicherzeit vorweist. Sie wurde von dem zuvor etwas
langsameren Microdrive mit 4 GByte vom Thron gestoßen, dessen
Speicherzeiten sich teilweise halbiert haben. Infolgedessen hat sich im
Serienbildmodus zwar nicht die Bildrate (in Bildern pro Sekunde)
geändert, aber es sind nun deutlich mehr Serienaufnahmen mit konstant
bleibender Bildrate möglich. Bei höchster Auflösung und niedrigster
Bildqualität ("Standard") sind es jetzt sogar weit über 40 gegenüber
etwa 26 zuvor. Das zeigt aber auch, dass derartige Messwerte mit
Vorsicht zu genießen sind und individuell abweichen können. Verstecken
braucht sich die Dynax 7D nach unseren Erfahrungen und Messwerten
jedenfalls nicht.
Im Detail bringt die Dynax 7D darüber hinaus noch
einiges mehr mit. Eine Belichtungsreihenfunktion (0,3 oder 0,5 EV
Abstand bei 3 oder 5 Aufnahmen in Folge), der manuelle Weißabgleich
(auch mit Kelvin-Angabe) und Effekteinstellungen (Kontrast, Sättigung,
Schärfe und Farbton) gehören dabei zu den gängigen
Ausstattungsmerkmalen. Schwarzweiß-Bilder sind jedoch nicht direkt
möglich. Intervallaufnahmen (2-240 Aufnahmen mit 30 s bis 60 min
Abstand, Startzeit wählbar), Selbstauslöser mit Spiegelvorauslösung (bei
Einstellung auf 2 Sekunden, alternativ 10 Sekunden) und
Zonenwahl-Funktion für Gradationsanpassung bei High- oder Low-Key-Aufnahmen sind dagegen schon extravaganter. Es stehen
3 Auflösungs- sowie 5 Qualitätsstufen (inkl. RAW mit JPEG gleichzeitig)
zur Verfügung. Als Farbprofil kann neben sRGB ("natürlich" oder in
Kontrast und Schärfe verstärkt) auch AdobeRGB mit eingebettetem Farbraum
ausgewählt werden.
Mit Hilfe von 20 Individualfunktionen lässt sich
über das Custom-Menü die Kamerabedienung den eigenen Wünschen weiter
anpassen. Beispielsweise kann die "MSET"-Taste mit einer Menükurzwahl
belegt werden, so dass man über sie sofort an einer beliebigen Stelle im
Kameramenü landet. Die Belegung der Einstellräder kann verändert werden,
und die Augensensoren am Sucher können genutzt werden, um den Monitor
automatisch abzuschalten, wenn man die Kamera ans Auge setzt. Die
aktuellen Kameraeinstellungen können schließlich auf einem von drei
Speicherplätzen abgespeichert werden, so dass sie schnell über das
rechte große Wählrad abrufbar sind.
In der Bildwiedergabe profitiert
man vom großen LC-Farbmonitor. Er stellt jeweils ein Foto groß dar oder
klein samt Histogramm, Aufnahmedetails und Kennzeichnung der besonders
hellen und dunklen Bildpartien. Eine Index- (4, 9, 16 Bilder) oder
Datei-Ansicht (getrennt nach Ordnern) gibt es ebenfalls. Vergrößert man
ein Bild, so beginnt die Ansicht in der maximalen Vergrößerungsstufe.
Die 16 Stufen des Wiedergabezooms lassen sich mit dem hinteren Kodierrad
etwas langwierig durchlaufen. Bei Beibehaltung der aktuellen Zoomstufe
kann mit dem vorderen Kodierrad zwischen den Fotos gewechselt werden, um
z. B. die Schärfe zu vergleichen. Diaschau und PictBridge-Druckfunktion
runden das Wiedergabeangebot ab. Die Bilder können über den Videoausgang
an einem Fernseher betrachtet werden. Eine Tonaufzeichnung wird nicht
angeboten.
Die Dynax 7D schafft mit einer Ladung des Lithiumionenakkus
NP-400 gut die angegebenen 400 Aufnahmen im Normalbetrieb, was sich
erheblich steigern lässt, wenn man auf häufige Display-Nutzung und viel
Blitzeinsatz verzichtet. Akku und Ladegerät gehören zum Lieferumfang;
ebenso eine Okularabdeckung, welche sich am Schulterriemen befindet und
statt der Augenmuschel angebracht werden kann. An die Position passen
auch der optionale Winkelsucher oder die Sucherlupe. Auf CDs
mitgeliefert werden unter anderem ein sehr ausführliches Handbuch und
die Dimage Viewer Software, welche z. B. erforderlich ist, um RAW-Bilder
zu betrachten und zu konvertieren. Die separat erhältliche Dimage Master
Software bietet einen darüber hinaus erweiterten Funktionsumfang.
Mittlerweile ist auch die Transfer Software kostenlos verfügbar, leider
nur in englischer Sprache und über die Internetseite von
Konica Minolta USA. Mit ihr lassen sich beim Einsatz im Studio die
Aufnahmen direkt über die USB 2.0 High Speed Schnittstelle auf einen
angeschlossenen Computer übertragen. Zuvor ist jedoch das
Firmware-Update erforderlich.
Fazit Wer
samt Minolta-Ausrüstung lange auf die passende digitale
Spiegelreflexkamera gewartet hat, der kann nicht nur notdürftig sondern
mit gutem Gewissen zur Dynax 7D greifen. Sie bringt alles mit, um wohl
jeder fotografischen Situation gerecht werden zu können. Zwar bricht sie
keine Autofokus- oder Auflösungsrekorde, hinterlässt dafür aber einen
äußerst positiven Eindruck, was das durchdachte Kameradesign, die
direkte Bedienung und die praxis- und zielgruppengerechte Ausstattung
angeht. Auch die Bildqualität ist beinahe tadellos, wären da nicht das
Farbmoiré und die Artefaktbildung bei feinen Strukturen. Wünschenswert
ist jetzt eine angemessene Erweiterung der Objektivpalette von Konica
Minolta, speziell in den Superweitwinkel-Bereich hinein, welcher
aufgrund des Verlängerungsfaktors nicht "super" genug sein kann. Die
erstmalige Integration eines Bildstabilisators in ein SLR-Kameragehäuse
ist verblüffend in der Technik und hilfreich beim Fotografieren. Konica
Minolta ist in jedem Fall ein solider Einstieg in dieses sich rasant
entwickelnde und mittlerweile gut umworbene Segment der
Digitalkamera-Oberklasse gelungen.
Messwerte |
Einschaltzeit |
ca. 1,3 s |
Brennweitenverstellung
Anzahl Stufen
Zeit Weitwinkel bis Tele |
manuell am Objektiv
–
– |
Autofokus-Geschwindigkeit |
min. 0,1 s / ca. 0,3 s / max. 1,2 s (abhängig von Motiv und
Aufnahmebedingungen) |
Auslöseverzögerung |
weniger
als 0,1 s |
Blitz
Leitzahl |
11 |
Batterielaufzeit |
ca.
400
Aufnahmen |
Speicherzeiten
RAW
JPEG
TIFF |
ca. 6,7 s (8,75 MByte)
ca. 4,5 s (4,3 MByte)
–
Auslösung während Speicherung möglich |
Serienbilder
Verwendete Auflösung
Geschwindigkeit
Anzahl
mit Blitz |
3008 x 2000
ca. 3,1 Bilder/s
15 als JPEG "ExtraFine", 24 "Fine", 45 "Standard", 9 RAW, 9 RAW + JPEG
ja(Bildrate abhängig von der Blitzladezeit) |
** im langsameren Standard-Serienbildmodus |
Kurzbewertung
- drahtlose Blitzfernsteuerung mit eingebautem Blitz
- 2 Blitzanschlüsse (TTL/ADI-Blitzschuh und
PC-Synchronbuchse)
- USB 2.0-Schnittstelle (High Speed)
- Spiegelvorauslösung bei 2 Sekunden Selbstauslöser
- zügige Serienbildleistung
- Hervorragende Werte bei Rauschen und Scharfzeichnung
- Alleinstellungsmerkmal "Anti Shake"-Bildstabilisator
im Kameragehäuse
- großer 2,5"-Monitor mit hoher Auflösung
- sehr direkte Handhabung, durchdachtes Design
- DSLR-typische Bildqualität und Reaktionsfreudigkeit
- Zoomen in der Wiedergabe zu umständlich
- Objektiv-Entriegelungstaste zu empfindlich
- etwas eingeschränktes Objektivsortiment
- störende Artefaktbildung und Farbmoiré in feinen
Strukturen
- Autofokusschwächen bei sehr schwachem Licht
- kein separates AF-Hilfslicht, sondern Blitzsalve
Technische Daten
Modell |
Konica Minolta Dynax 7D |
Sensor |
CCD APS-C 23,6 x 15,8 mm (Cropfaktor 1,5) 6,3 Megapixel (physikalisch), 6,1 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
3.008 x 2.000 (3:2) |
Objektivanschluss |
|
Spiegelreflex-Sucher |
Prismensucher, 95 % Abdeckung, 21 mm Augenabstand, Dioptrienausgleich -3,0 - 1,0 dpt, wechselbare Mattscheibe |
Monitor |
2,5", 0,207 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Integral-, Spot- und Matrix-/Mehrfeld-Messung (14 Felder) |
Belichtungsreihe |
automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-1/2 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
nein |
eingebauter Blitz |
ja |
Blitzanschuh |
Sony Alpha (auch Minolta) |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienbildfunktion |
max. 3,0 Bilder/s |
kürzeste Verschlusszeit |
1/4.000 s |
Autofokus |
Phasenvergleich |
Speicher |
Speicherkartenfach 1: CF (Type I, Type II), Microdrive, Multi Media Card, SD |
Empfindlichkeit |
manuell ISO 100 bis 3.200 |
Abmessungen |
106 x 150 x 77 mm (B x H x T) |
Gewicht |
850 g (betriebsbereit, ohne Objektiv) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/10CH2 (mit Preisvergleich) |