Kompaktkamera

Testbericht: Nikon Coolpix P300

2011-07-14 Laut Nikon ist die Coolpix P300 eine "High-End-Kompaktkamera", die "anspruchsvolle Fotografen lieben werden". Auf dem Papier beeindruckt die P300 in der Tat mit vielen Ausstattungsmerkmalen: Das Objektiv bietet eine Lichtstärke von F1,8 und die Kamera lässt sich halbautomatisch oder manuell steuern. Der rückseitig belichtete Sensor verspricht zudem trotz seiner winzigen Fläche auch bei höheren ISO-Zahlen eine passable Bildqualität. Ferner hat Nikon die Kamera mit einigen Zusatzfunktionen ausgestattet, etwa einer HDR-Automatik. Ob die P300 damit tatsächlich zur idealen Kompaktkamera für anspruchsvolle Fotografen wird, musste sie im ausführlichen Praxiseinsatz sowie im Testlabor beweisen.  (Martin Vieten)

Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]Ergonomie und Verarbeitung Auf dem ersten Blick zeigt die Coolpix P300 nicht, dass sie etwas Besonderes sein will. Ihr quaderförmiges Gehäuse verzichtet auf jede Schnörkel, einzig eine angedeutete Griffleiste durchbricht die glatte Fläche der Front. So wirkt die Kamera zurückhaltend und unaufdringlich, ihr Design ist wohltuend zeitlos. Anders als vielleicht zu erwarten, wirkt sich diese klare Form keineswegs nachteilig auf die Handhabung aus. Die P300 lässt sich prima mit der rechten Hand halten, der Zeigefinger ruht ganz automatisch auf dem Auslöser. Dieser wird von einem Zoomring umschlossen, der sich ebenfalls bequem mit dem Zeigefinder bedienen lässt. Mit einer Tiefe von rund drei Zentimetern ist die Kamera recht flach, wenngleich das Objektiv auch im eingefahrenen Ruhezustand einige Millimeter aus dem Gehäuse herausragt. Dennoch lässt sich die P300 bequem in der Hosentasche tragen, dank ihres geringen Gewichts von nicht einmal 200 Gramm Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]avanciert sie schnell zur ständigen Begleiterin. Dabei geht die Gewichtsreduktion keineswegs zu Lasten der Stabilität: Die P300 macht einen recht robusten Eindruck, sie lässt auch beherztes Zupacken mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Dazu passt der angenehm hochwertige Eindruck, den die Tasten und Drehräder vermitteln, da klappert und wackelt nichts. Etwas einfacher gestrickt sind dagegen die Abdeckungen für den HDMI-Anschluss und die kombinierte AV-Out-/USB-Buchse. Insbesondere letztere wirkt recht fadenscheinig befestigt und nicht, als wäre sie auf eine recht lange Lebensdauer ausgelegt.

Bei den Bedienelementen der P300 zeigt sich, dass Nikon in Sachen "Ergonomie" seine Hausaufgaben gemacht hat. Oben auf dem Gehäuse thront ein zentrales Moduswahlrad, mit dem man die Kamera blitzschnell auf die gewünschte Grundfunktion einstellt. Ein richtiges Highlight ist jedoch das großzügig ausgelegte Daumenwahlrad, mit dem sich beispielsweise die Belichtungszeit ändern Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]lässt. Ergänzt wird es durch ein in Anbetracht der kompakten Kamera recht üppiges Multifunktionsrad auf der Rückseite. Es dient zum Beispiel zur Navigation durch die Menüs, kann unter anderem aber auch zur Belichtungskompensation oder zur Wahl des AF-Messfelds verwendet werden. Das Multifunktionsrad ist gleichzeitig eine Vier-Wege-Wippe, mit der man etwa den Makromodus aktiviert oder den Blitz konfiguriert. Mit diesen vielen dezidierten Bedienelementen lässt sich die Kamera insgesamt recht zügig steuern, ein Ausflug in die Menüs wird selten nötig. Falls doch einmal, besteht keine Gefahr, sich zu verirren: Nikon hat die Menüs recht knapp und übersichtlich gehalten, alle Listen lassen sich über mehrere Seiten hinweg durchblättern. Alle Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]Bedienelemente gehen übrigens recht stramm, den Hauptschalter hat Nikon etwas in die Gehäuseoberseite versenkt. So wird wirkungsvoll verhindert, dass sich die P300 etwa in der Hosentasche verstellt.

Viel Freude bereitet auch das mit einer Diagonalen von drei Zoll üppige Display. Es löst mit 921.000 Bildpunkten sehr fein auf und lässt sich selbst bei sehr schrägem Blickwinkel noch ordentlich einsehen. Doch bei so viel Licht gibt es auch Schatten: Der Akku der P300 lässt sich nur in der Kamera laden, ein Zweitakku kann also nicht aufgefrischt werden, während die P300 im Einsatz ist. In Anbetracht der recht mageren Akkulaufzeit von rund 240 Aufnahmen erschwert das längere Fototouren unnötig. Zudem sitzt das aus Metall gefertigte Stativgewinde fernab der optischen Achse und so nah am Akku- und Speicherkartenfach, dass es sich bei angesetzter Stativplatte nicht öffnen lässt. Etwas unpraktisch ist zudem, dass der Blitz von Hand entriegelt werden muss, bevor er in Aktion treten kann. Falls das vergessen wurde, quittiert die Kamera das Druckdrücken des Auslösers mit einer Fehlermeldung – da ist schnell ein Schnappschuss durch die Lappen gegangen.

Nikon Coolpix P300 – LiveView [Foto: MediaNord]
Nikon Coolpix P300 – Aufnahmemenü [Foto: MediaNord]
Nikon Coolpix P300 – Aufnahmeprogrammwahl [Foto: MediaNord]
Nikon Coolpix P300 – Messfeldvorwahl [Foto: MediaNord]
Nikon Coolpix P300 – Belichtungszeiteinstellung [Foto: MediaNord]
Ausstattung Dass Nikon sich mit der Coolpix P300 auch an anspruchsvolle Fotografen wendet, zeigt bereits ein Blick auf das Moduswahlrad: Es bietet die Möglichkeit, die Kamera sowohl halbautomatisch (also mit Zeit- oder Blendenvorwahl) zu betreiben als auch die Belichtung komplett manuell zu steuern. Zudem findet sich eine Programmautomatik, deren vorgegebene Zeit-/Blendenkombination man mit dem Daumenrad ändern kann (Programmshift). Der kleine Bordblitz kennt verschiedene Betriebsarten, darunter "Langzeitsynchronisation". Zudem lässt sich die Blitzbelichtung im Bereich von +/- 2 EV anpassen. Was der P300 indes zur wirklich professionellen Kompaktkamera fehlt, ist die Möglichkeit zur Rohdatenaufzeichnung. Dieses Manko wiegt umso schwerer, als sich weder das Nachschärfen noch die Rauschreduzierung regulieren oder gar abschalten lassen. Man ist also auf Gedeih und Verderb auf die Bildergebnisse angewiesen, die die interne Bildaufbereitung der P300 liefert – mehr dazu im Abschnitt "Bildqualität".

Den unbedarften Fotografen, der ohne viel Federlesen schnell zu einem ansehnlichen Ergebnis kommen möchte, wird dies indes nicht weiter stören. Er bekommt vielmehr mit der P300 eine Kompaktkamera, die sich dank ihrer knapp 20 Motivprogramme quasi mit einem Knopfdruck auf die jeweilige Situation einstellen lässt. Und wem selbst das noch zu kompliziert erscheint, schaltet die Motivautomatik ein. Sie entscheidet selbständig, ob zum Beispiel ein Makro, eine Landschaft oder ein Portrait aufgenommen werden soll und wählt das entsprechende Programm. Selbstverständlich hat die P300 eine Gesichts- und Lächelerkennung an Bord, die sich auch bei halbautomatischer Betriebsart aktivieren lassen.

Aber die P300 bietet noch mehr als diese Hausmannskost. So kann sie auf Wunsch ein Motiv in rascher Folge mehrfach aufnehmen und diese Mehrfachaufnahmen zu einem optimierten Foto verrechnen. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel das Bildrauschen deutlich verringern. Oder drei unterschiedlich belichtete Gegenlichtaufnahmen werden zu einem Bild vereint, in dem von den Tiefen bis zu den Lichtern alles perfekt durchgezeichnet ist. Diese Multishot-Techniken wären an sich auch für den ambitionierten Fotografen interessant – so sie sich unabhängig von der Betriebsart einschalten ließen. Nikon hat sie indes bei der P300 an ausgewählte Motivprogramme gekoppelt. Die Multishot-Rauschunterdrückung lässt sich nur bei den Programmen "Landschaft" und "Nachtaufnahme" einschalten. Und für die Dynamikerweiterung per Mehrfachaufnahme hat Nikon gar ausschließlich das eigenständige Motivprogramm "Gegenlicht" vorgesehen. So verwehrt Nikon dem Fotografen mit den Spezialprogrammen zum Beispiel die gezielte Steuerung der Schärfentiefe.

Großzügiger gibt sich da das spezielle Panorama-Programm: Es erlaubt zum einen, ein Panorama mit einem Schwenk der Kamera aufzunehmen. Zum anderen gibt es einen Panorama-Assistenten, der bei der Aufnahme von Einzelbildern hilft; eine Software, mit der sich die Aufnahmen dann zusammenfügen lassen, legt Nikon der P300 bei. Als wahre Sprinterin erweist sich die P300 bei der Aufnahme von Serienbildern: Selbst bei voller Auflösung von zwölf Megapixel schießt sie knapp acht Aufnahmen in der Sekunde. Wird die Auflösung auf zirka fünf Megapixel reduziert, sind 16 Aufnahmen mit 30 Bildern je Sekunde möglich. Wenn das immer noch nicht reicht, lässt sich die Serienbildrate auf bis zu 120 Bilder pro Sekunde steigern, bei dann 60 Aufnahmen mit rund einem Megapixel Auflösung.

Wer nicht nur Fotos, sondern auch Videos aufnehmen möchten, findet in der P300 eine ideale Partnerin. Sie zeichnet Filme bis zur Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) auf, die Bildrate beträgt dabei ruckelfreie 30 Bilder pro Sekunde. Für den guten Filmton sorgt ein Stereomikrofon. Gestartet werden Filmaufnahmen über einen Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]eigenständigen Aufnahmeknopf. Zoomfahrten sind dabei möglich, wobei der Brennweitenbereich deutlich gemächlicher als bei Fotoaufnahmen durchfahren wird. Auch der Autofokus kann beim Videodreh aktiviert werden und führt auf Wunsch die Schärfe sanft nach. Klasse dabei: Weder Autofokus noch Zoomfahrten verewigen sich als Störgeräusche auf der Tonspur. Als Bonbon bietet die P300 die Möglichkeiten, in Zeitlupe (mit ½ oder ¼ der normalen Wiedergabegeschwindigkeit) zu filmen oder in Zeitraffer (verdoppelte Wiedergabegeschwindigkeit).

Möglichkeiten zur Bearbeitung von Filmaufnahmen, etwa das Schneiden unerwünschter Szenen, bietet die P300 indes nicht. Dafür zeigt sie sich bei der Foto-Wiedergabe bearbeitungsfreundlicher: So lässt sich zum Beispiel die Haut bei Portraitaufnahmen weichzeichnen oder Kontrast und Helligkeit mit der Nikon-typischen D-Light-Funktion verbessern. Auch eine Möglichkeit zum Drehen von Hochformataufnahmen fehlt nicht, leider kann die Kamera diese nicht automatisch in die korrekte Lage bringen.

Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]Objektiv Nikon hat die P300 mit einem sehr lichtstarken Objektiv ausgestattet, das bei der Anfangsbrennweite von 24 Millimeter (bezogen auf Kleinbild) eine maximale Blendenöffnung von beachtlichen F1,8 bietet. Mit zunehmender Brennweite nimmt die Lichtstärke jedoch kontinuierlich ab und beträgt am Teleende, bei 100 Millimeter Brennweite, gerade noch durchschnittliche F4,9. Wer heranzoomt, verliert also schnell den Vorteil des lichtstarken Objektivs, die Kamera muss jetzt die Belichtungszeit verlängern oder die ISO-Zahl erhöhen. Ersteres steigert die Verwacklungsgefahr, letzteres bedeutet zunehmendes Bildrauschen. Gegen Verwacklungsunschärfe hat Nikon die Coolpix P300 mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet.

Die Zoomverstellung erfolgt ergonomisch per ringförmiger Wippe, die den Auslöser umschließt. Ein Dutzend Zoomstufen lassen sich dabei ansteuern, das Durchfahren des gesamten Zoombereichs dauert lediglich 1,3 Sekunden. Selbst ausgeschaltet schmückt ein fest stehender Teil des Objektivs die Kameravorderseite. Optische Filter lassen sich an der P300 indes nicht anschließen, auch das Anschrauben eines Adaptertubus ist nicht vorgesehen. Durchaus professionellen Ansprüchen gerecht wird auch der Autofokus, dessen Messfeld man auf eine von 99 Positionen im gesamten Bildfeld verschieben kann. Manuell scharf stellen lässt sich die P300 aber nicht, und die Autofokusgeschwindigkeit erreicht mit 0,5 bis 0,6 Sekunden auch keine Rekordwerte.

Bildqualität Bei einer Kamera mit professionellem Anspruch wäre es wünschenswert, dass sich die Bildqualität in weiten Teilen vom Fotografen konfigurieren lässt. Jedoch bietet die P300 diese Möglichkeit weitgehend nicht, was vielleicht so manchen anspruchsvollen Fotografen die Stirn runzeln lässt. Unter diesen Umständen kommt es also umso mehr darauf an, dass Sensor, Optik und interne Bildaufbereitung der P300 stets optimale Ergebnisse liefern. Ob die Kamera diese Forderung erfüllen kann, musste sie in einem ausführlichen Praxiseinsatz zeigen. Natürlich durchlief sie auch den harten Testparcours im neuen Messlabor von digitalkamera.de. Das dort erstellte, Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]umfangreiche Laborprotokoll kann gegen ein kleines Entgelt eingesehen und als PDF-Datei heruntergeladen werden – mehr dazu in den weiterführenden Links.

Nikon stattet die P300 mit einem recht kleinen 1/2,3-Zoll-Sensor aus. Dessen Fläche misst gerade einmal rund 25 mm2 – etwa so viel wie der Nagel eines kleinen Fingers. Auf dieser geradezu winzigen Sensorfläche drängeln sich zwölf Millionen lichtempfindliche Zellen. Um deren effektive Fläche etwas zu vergrößern, setzt Nikon in der P300 einen BSI-Sensor ein. Bei dieser Bauform wird die Rückseite des Sensors belichtet, die sonst über den Fotodioden liegenden Leitungen befinden sich also hinter der lichtempfindlichen Schicht und nicht störend davor. Bildrauschen bekämpft die Kamera auf elektronischem Wege. Das ist auch dringend nötig, denn selbst bei ihrer Basis-Empfindlichkeit von ISO 160 erreicht die Kamera einen Rauschabstand von gerade einmal knapp 40 dB. Bis zur höchsten Empfindlichkeitsstufe von ISO 3.200 sinkt dieser Wert auf kaum mehr als 30 dB, das ist kaum noch akzeptabel und in der Praxis ist die höchste ISO-Stufe nicht mehr brauchbar.

Nikon CoolPix P300 Akkufach und Speicherkartenfach [Foto: MediaNord]Die Rauschunterdrückung bekommt also ordentlich zu tun, für die Detailauflösung lässt das nichts Gutes ahnen. Doch bei der Auflösungsmessung schlägt sich die P300 wacker: Sie erreicht durchweg deutlich mehr als 30 Linienpaare pro Millimeter (lp/mm), allerdings nur im Bildzentrum. Zu den Bildrändern hin sinkt die Auflösung dann deutlich und unterschreitet insbesondere im Weitwinkelbereich die kritische Grenze von 30 lp/mm. Bei steigender ISO-Zahl nimmt die Auflösung dann über das gesamte Bildfeld sichtbar ab, bereits bei ISO 400 wirken die Aufnahmen matschig – ein Tribut an die Rauschunterdrückung. Diese eliminiert eben nicht nur zunehmendes Korn sondern leider auch Bilddetails. Dies ist umso bedauerlicher, als sich die für den Alltagsgebrauch durchaus gut abgestimmte Rauschunterdrückung nicht regulieren lässt.

Keinen Anlass zur Kritik bietet hingegen die Eingangsdynamik der P300. Sie unterschreitet erst jenseits der ISO 800 den gerade noch guten Wert von 9 EV, mit kontrastreichen Motiven hat die Coolpix P300 also weniger Nikon CoolPix P300 [Foto: MediaNord]Probleme. Auch die Farbtreue der Kamera geht in Ordnung, sie gibt Farben etwas stark gesättigt aber ohne arge Verfälschungen wieder. So ergibt sich ein recht kräftiger Bildeindruck, zu dem auch eine eher knackig abgestimmte Tonwertkurve beiträgt. Das Objektiv beeindruckt mit durchaus guten Verzeichnungswerten, lediglich am Teleende fällt ein Hang zur tonnenförmigen Verzeichnung auf. Vignettierung ist ebenfalls kaum ein Problem der Optik, ebenso wenig chromatische Aberrationen. Unterm Strich weiß die Bildqualität der Coolpix P300 durchaus zu gefallen. Solange man ihr keine hohen ISO-Zahlen abverlangt, sind Ausdrucke bis zur Größe von DIN A4 kein Problem. Dass dazu allerdings nominell auch sechs Megapixel Auflösung reichen würden, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Fazit Die Nikon Coolpix P300 will eine High-End-Kompaktkamera für anspruchsvolle Fotografen sein, doch das gelingt ihr nicht ganz. Ambitionierte Fotografen werden vor allem die Möglichkeit vermissen, die interne Bildaufbereitung der Kamera an ihre Bedürfnisse anpassen zu können. Auch fehlt ihr die Fähigkeit zur RAW-Aufzeichnung. Wer dagegen eine unkomplizierte Kompaktkamera sucht, die ohne Federlesen gute Video- und Foto-Aufnahmen liefert, liegt mit der P300 genau richtig. Die Kamera lässt sich sehr gut bedienen, arbeitet richtig flott und bietet einige nützliche Sonderfunktionen. Dazu zählen etwa Programme zur Mehrfachbelichtung, mit denen sich Bildrauschen deutlich reduzieren lässt, oder die HDR-Automatik. Die Bildqualität ist zwar nicht ohne Fehl und Tadel, aber durchaus besser als der klassenübliche Durchschnitt. Mit ihrer kräftigen Farbwiedergabe und der eher knackig abgestimmten Tonwertkurve spricht die P300 nicht unbedingt den bildbearbeitungsfreudigen Fotografen an – dafür alle, die schnell zu vorzeigbaren Ergebnissen kommen möchten. Wer sich zur letzten Gruppe zählt und wem ein Zoombereich von weiten 24 Millimetern bis zum leichten Tele von 100 Millimetern Brennweite reicht, dem kann die zeitlos geformte Nikon Coolpix nur ans Herz gelegt werden.

Kurzbewertung

  • Im Weitwinkel lichtstarkes Objektiv
  • Hohe Serienbildgeschwindigkeit
  • Nützliche Sonderfunktionen (Multishot-NR, HDR-Automatik, Panorama)
  • Gute Bild- und Video-Qualität
  • Dank zweier Wählräder hervorragend zu bedienen
  • Akku lässt sich nur in der Kamera laden
  • Blitz muss manuell ausgefahren werden und schattet in WW-Stellung des Objektivs stark ab
  • Für die Bildqualität wichtige Parameter (Schärfe, Rauschunterdrückung) nicht konfigurierbar

Technische Daten

Modell Nikon Coolpix P300
Sensor CMOS-Sensor 1/2,3" 6,2 x 4,6 mm (Cropfaktor 5,6)
12,8 Megapixel (physikalisch), 12,1 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 4.000 x 3.000 (4:3)
Video (max.) 1.920 x 1.080 30p
Objektiv 24-100 mm / F1,8-4,9 (4,2-fach Zoom)
Monitor 3,0", 0,921 Mio. Bildpunkte
Belichtungsmessung Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 256 Felder, Spotmessung
Belichtungsreihe keine Automatik, mit interner HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator Lens-Shift (optisch)
Eingebauter Blitz ja
Blitzschuh
AV-Anschlüsse AV-Ausgang: ja
Serienaufnahmen max. 10 Bilder/s
Akkulaufzeit keine Angabe
Speicher
SD
Empfindlichkeit Automatisch ISO 160 bis 1.600, manuell ISO 160 bis 3.200
Abmessungen 103 x 58 x 32 mm (B x H x T)
Gewicht 190 g (betriebsbereit)
Online-Datenblatt https://www.digitalkamera.de/MOK45 (mit Preisvergleich)

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